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"Der Präsident des Bundesarchivs, Dr. Michael Hollmann, hat an den vergangenen beiden Tagen erstmals das Archiv vom Internationalen Suchdienst (ITS/International Tracing Service) in Bad Arolsen besucht, das etwa 30 Millionen Dokumente zur nationalsozialistischen Verfolgung umfasst. Ab Januar 2013 wird das Bundesarchiv „institutioneller Partner“ der Einrichtung. Dies sehen die kürzlich unterzeichneten internationalen Abkommen zu den Aufgaben und der Administration des ITS vor. „Ich wollte mir ein Bild davon verschaffen, was auf uns zukommen wird“, sagte Hollmann. „Das Bundesarchiv wird dem ITS als künftiger Partner vor allem in archivarischen Fragen mit Rat und Tat zur Seite stehen.“

Die bisherige Hauptaufgabe des ITS, die Suche und Schicksalsklärung, werde in den kommenden Jahren voraussichtlich zurückgehen, erklärte Hollmann. „Stattdessen wird die wissenschaftliche Nutzung der Dokumente in den Fokus rücken. Dafür wird sich der ITS noch stärker zu einem Archiv entwickeln müssen.“ Bei der Erschließung, Konservierung, Lagerung, Magazinverwaltung und Bereitstellung der Dokumente könne das Bundesarchiv seine Erfahrungen einbringen, kündigte Hollmann an.

Während seines zweitägigen Besuchs lernte der Präsident des Bundesarchivs die verschiedenen Bereiche des Archivs kennen. Er machte sich vertraut mit den heutigen Aufgaben des ITS, insbesondere dem Stand der Digitalisierung, Konservierung und Erschließung der Dokumente. „Ich bin beeindruckt“, äußerte Hollmann. „In Arolsen ist die Opferperspektive wesentlich präsenter als im Bundesarchiv. Dank der Schicksalsklärungen und Familienzusammenführungen hat der ITS auch ein Stück Heilung herbeiführen können für die Leidtragenden des NS-Regimes.“

Die Einzelheiten der künftigen Partnerschaft würden sich in den kommenden Monaten konkretisieren, äußerte ITS-Direktor Jean-Luc Blondel. „Ich freue mich über den Austausch. Unsere Zusammenarbeit wird sich durch Kreativität und Verantwortung auszeichnen.“ Ausdrücklich zerstreute der Präsident des Bundesarchivs alle Befürchtungen, es könne eine „Übernahme“ des ITS geben. Auch die bisherigen Zugangsregeln würden durch die Partnerschaft nicht berührt. „Das bundesdeutsche Archivrecht findet in Bad Arolsen keine Anwendung. Die Zugangsregeln legt allein der Internationale Ausschuss fest“, versicherte Hollmann."

Quelle: Pressemitteilung ITS, 31.1.2012
KlausGraf meinte am 2012/01/31 19:46:
Wär ja auch zu schön, wenn sich dieser Bonze für GESETZLICHE Zugangsrechte aussprechen würde
Wolf Thomas antwortete am 2012/01/31 20:22:
Das macht man(n)'/frau nur bei Frauenarchiven. 
jaymz1980 antwortete am 2012/01/31 22:11:
Warum...?
...darf ein Beamter eigentlich dort helfen & beraten, wo kein öffentlicher Zugang gesetzlich/vertraglich gewährleistet wird? 
Rainer (Gast) antwortete am 2012/02/01 09:16:
Wer sagt
eigentlich, dass Hr. Dr. Hollmann beraten hat? Der Beitrag beschreibt nur seinen Besuch und für den Präsident des Bundesarchivs sollte ein Blick über den Tellerrand des staatlichen Archivwesens zur Mindestanforderung gehören. 
Klaus (Gast) antwortete am 2012/02/01 09:18:
Warum nicht?
Mit einer solchen Beratung kann das Bundesarchiv doch potenziell auf eine mögliche Öffnung oder zumindest Erleichterung des Zugangs hinwirken. Die Argumentation fällt bei näherer Kenntnis des ITS jedenfalls deutlich leichter. 
 

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