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Die einzige Handschrift des aus der ersten Hälfte des 14. Jahrhunderts stammenden frühen volkssprachigen Geschichtswerks, das insbesondere durch seine Erwähnungen literarischer Stoffe reizvoll erscheint, in der UB Freiburg Hs. 473 ist nun online:

http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/hs473/0083

Zur Hs.
http://www.handschriftencensus.de/4776

Ausgabe Grieshabers, Lassberg gewidmet
http://digilib.ub.uni-freiburg.de/document/252222318/pdf/252222318.pdf

Unbefriedigend der Eintrag in den Online-Geschichtsquellen der BSB:

http://www.geschichtsquellen.de/repOpus_01140.html

[29.3.2012: Der Eintrag wurde - ohne Hinweis auf Archivalia - ergänzt, ist aber nicht zitierbar, da sich die URL mit jedem Datenbankupdate ändert!!]

Werk
Deutschsprachige Weltchronik bis zum Jahr 1334, mit einer Fortsetzung bis 1349, von einem anonymen Verfasser aus dem Oberrheingebiet wenig originell zusammengestellt.

Handschriften - Mss.
Freiburg im Breisgau, Univ.bibl., Hs. 473, foll. 41r-73r

W. Hagenmaier, Die deutschen mittelalterlichen Handschriften der Universitätsbibliothek und die mittelalterlichen Handschriften anderer öffentlicher Sammlungen, Wiesbaden 1988, pp. 116 sq.

v. Edd., p. v

Ausgaben - Edd.
F. K. Grieshaber, Oberrheinische Chronik, älteste bis jetzt bekannte, in deutscher Prosa, Rastatt 1850

H. Maschek, Deutsche Chroniken, in Deutsche Literatur. Reihe Realistik des Spätmittelalters, 5, Leipzig 1936, pp. 41-66, 323-325

Literatur - Comm.
G. von Wyss , Die oberrheinische Chronik von Grieshaber, Anzeiger für schweizerische Geschichte, 12, 1866, 1-2

O. Hartmann , Wo hat der Verfasser der Oberrheinischen Chronik von Grieshaber geschrieben?, Anzeiger für schweizerische Geschichte, 3, 1881, 382-385 digital e-lib.ch

von Wyss (1895) 97-98

K. Helm , Die oberrheinische Chronik, Aufsätze zur Sprach- und Literaturgeschichte. Wilhelm Braune zum 20. Februar 1920 dargebracht, 231-254

M. Neumann, Die sogenannte 'Erste Bairische Fortsetzung' der Sächsischen Weltchronik und ihre Beziehungen zum Oberrhein, Greifswald (Diss.) 1925 Beziehungen zwischen dieser Chronik und Matthias von Neuenburg (PND119299437)

R. Feller, in Dict. hist. biogr. Suisse, IV (1938) 113

K. Helm – W. Ziesemek, Die Literatur des deutschen Ritterordens, Giessen 1951, pp. 163-164

Feller – Bonjour, I (1979, 2. Aufl.) 30 sq.

E. Kleinschmidt , Verf. Lex. , VII, 2 1989, 7 sq.

N. Warken, Mittelalterliche Geschichtsschreibung in Straßburg. Studien zu ihrer Funktion und Rezeption bis zur frühen Neuzeit, Saarbrücken (Diss.) 1995, pp. 115-118

U. Kundert, in Encycl. Chron., p. 1161


Die Abkanzelung als wenig originell trifft schwerlich ins Schwarze. Links fehlen und wo ein Hinweis auf eine Online-Version gegeben wird (wieso nur beim zweiten Anzeiger-Aufsatz?) fängt man mit ihm nicht das geringste an.

Der Handschriftencensus ist wie üblich nicht verlinkt (von wenigen Ausnahmen in den Geschichtsquellen abgesehen).

Aus der Literaturliste des ²VL fehlen die Arbeiten von Wenzel und Arnold; an jüngeren Studien hätte auch die Arbeit von Tersch, Unruhe im Weltbild, 1996 (Auszug: http://books.google.de/books?id=mH51bjXH5DIC) zitiert werden müssen. Auch wenn die These von Leo Weisz zur Zürcher Provenienz der Chronik nach Gamper (Stadtchroniken, 1984, S. 24) unzutreffend ist, so hätte man sie vermerken sollen. Desgleichen Weilands Lorenz-Rezension, in der er sich über das Werk durchaus belangvoll äußert: GGA 1886, S. 855f. Und Bruno Schilling, Kaiser Ludwig der Baier in seinen Beziehungen zum Elsass, 1932, S. 108-110.

Von der Sekundärliteratur völlig unbeachtet blieb eine maschinenschriftliche Tübinger Dissertation von Berthold Hailer 1928 (so die UB Tübingen, ein zweites Exemplar verwahrt die UB Augsburg, die das Datum 1925 angibt): Die Sprache und Heimat der "Oberrheinischen Chronik" (Umfang: V, 88 Bl.) - ich habe sie nicht gesehen.

Eine bislang nicht untersuchte illuminierte Weltchronik (15. Jh., Pergament) im Frankfurter Museum für Kunsthandwerk soll mit der Oberrheinischen Chronik verwandt sein, was man allerdings aufgrund der mitgeteilten kurzen Textanfänge und -schlüsse nicht nachvollziehen kann:
http://www.bbaw.de/forschung/dtm/HSA/frankfurt_700333290000.html

"Nach Auskunft von Ulrike Bodemann (München) vom 25.9.2006 könnte es sich möglicherweise um Überreste einer Handschrift mit der Weltchronik des Johannes de Utino handeln."
http://www.handschriftencensus.de/15048

Update: Dr. Tünde Radek (Budpest) schreibt mir (3.1.2013): "Im Rahmen eines Projektes arbeiten wir die Weltchronik-Handschriften von Johannes de Utino auf und wir bereiten eine kritische Ausgabe anhand der Handschriften vor, die außer der biblischen Geschichte (Basistext von Johannes de Utino) und der Papst-Kaiserchronik auch eine Ungarnchronik beinhalten (3 lateinische und 3 deutschsprachige Handschriften). Ich bin für die deutschsprachigen Handschriften "zuständig". So hatte ich die Möglichkeit, auch die Handschrift LM 219.220.221 (Frankfurt am Main, Museum für Angewandte Kunst), die ein Fragment ist (insg. 3 Blätter) gründlich zu untersuchen. Auf Grund meiner Untersuchungen ist es eindeutig festzustellen, dass auch diese Handschrift einen Teil der deutschsprachigen Übersetzungen der Weltchronik von Johannes de Utino beinhaltet. Hoffentlich wird bald auch mein Beitrag u.a. darüber in der ZfdA erscheinen (2013/1?) (...schon 2010 eingereicht und auch angenommen...)."

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