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am 3. März jährt sich zum dritten Mal der Einsturz des Kölner Stadtarchivs. Der Einsturz war auch Anlass zur Gründung von „Köln kann auch anders“ (K2A2), einer Initiative, die versucht, etwas an den Verhältnissen in Köln zu verändern, die zum Einsturz geführt haben (Stichwort: „Kölscher Klüngel“). K2A2 legt zum dritten Jahrestag eine eigene Bestandsaufnahme der Bemühungen um die Sanierung der geschädigten Archivalien vor. Sie finden sie im Anhang. Zu Optimismus ist kein Anlass: die Stadt redet die Katastrophe schön, versteckt sich hinter belanglosen Bergungs-Zahlen, und die Archivleitung organisiert die Sanierung der Archivalien äußerst mangelhaft. Weitere Bestandsverluste sind so vorprogrammiert.

Wir laden sie zur Lektüre des beigefügten Dossiers ein und bitten Sie, für die weitere Verbreitung im Kreis Ihrer Kolleginnen und Kollegen zu sorgen, um eine breitere Diskussion über die Kölner Verhältnisse anzustoßen. Man soll vorsichtig mit allzu großen Worten sein, aber hier geht es tatsächlich um die Wiederherstellung und den Schutz europäischen Kulturgutes von hohem Rang. Und das geht uns alle an.

Es grüßt Sie freundlich
Frank Deja

Rückfragen zu Köln kann auch anders bitte an: info@koelnkannauchanders.de
Rückfragen zum Dossier bitte an: Frank Möller

www.koelnkannauchanders.de


Dossier:
http://www.xn--klnkannauchanders-zzb.de/content/pdf/Dossier_Kolner_Stadtarchiv_26.2.2012.pdf

Thesen:

1. Die offiziell genannten Zahlen kaschieren die tatsächlichen Verluste.
2. Die Wiederherstellung der Archiv-Ordnung findet weitgehend ohne Expertenwissen über die inhaltlichen Zusammenhänge der Bestände statt und produziert
damit vermeidbare Verluste.
3. Das Kölner Archivkonzept legt den Schluss nahe, dass es vor allem den Interessen der Verwaltung dienen möchte.
4. Das Versprechen eines Bürgerarchivs ist wohlfeile Folklore.
5. Dauerhafte finanzielle Grundlagen der Sanierung – Stichwort „Stiftung Stadtgedächtnis“ – sind bislang nicht geschaffen worden.


Zustimmend zitiert werden meine Punkte zu einem Bürgerarchiv, wobei es etwas befremdet, dass S. 13 davon die Rede ist, diese Thesen seien "kürzlich" ins Netz gestellt worden. Richtig ist: Sie stammen vom 15. März 2009!

http://archiv.twoday.net/stories/5584413/
Wolf Thomas (Gast) meinte am 2012/02/28 14:18:
3 Jahre Stadtarchiv-Einsturz auch als slideshare verfügbar:
Vielen Dank an Frank Deja, Köln kann auch anders! 
grübel (Gast) meinte am 2012/02/28 15:29:
Ambitioniertes Halbwissen ...
Ich weiß bei solchen polemischen Pamphleten nie, was die angemessene Reaktion ist.
Sich als Bürger einer Stadt für gesellschaftliche Interessen zu engagieren ist prinzipiell gut, aber wenn ein Teilwissen sich mit Übereifer paart, ist das Ergebnis meistens suboptimal.

Drei Dinge fallen mir hier im konkreten Fall auf:
1. Die Arbeit der Archivare wird hier ohne die nötige Fachkenntnis, insbesondere ohne die Kenntnis des archivarischen Arbeitsabläufe abqualifiziert bzw. ohne Verständnis für die Komplexität der rechtlichen und fachlichen Wechselwirkungen. Laienhafte Naivität lässt sich durch fachlichen Rat vielleicht beheben.
2. Man wird den Eindruck nicht los, dass sich hier jemand auf ein Feindbild eingeschossen hat, das möglichst nicht revidiert werden soll. Gerade im Bereich der Nachlässe und Sammlungen ist bekannt, dass der damalige Abteilungsleiter in einem Maße Nachlässe ins Haus holte, von dem er wissen musste, dass es mit den zur Verfügung stehenden Kapazitäten nicht zu erschließen war. Und auch dafür gilt natürlich: Was nicht verzeichnet ist, ist Müll.
3. Drängt sich (in Verbindung mit Punkt 2) der Eindruck auf, als sei der Autor der Schrift seinerseits bestimmten Seilschaften verbunden, was dann den Schluss zuließe, dass Köln eigentlich gar nicht anders kann, sondern allenfalls anders klüngeln kann. 
 

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