Allgemeines
Architekturarchive
Archivbau
Archivbibliotheken
Archive in der Zukunft
Archive von unten
Archivgeschichte
Archivpaedagogik
Archivrecht
Archivsoftware
Ausbildungsfragen
Bestandserhaltung
Bewertung
Bibliothekswesen
Bildquellen
Datenschutz
... weitere
Profil
Abmelden
Weblog abonnieren
null

 


"Das Niedersächsische Landesarchiv und die Niedersächsischen Landesforsten haben am 8.9.2010 im Weißen Saal des Oberbergamtes in Clausthal das Faksimile eines historischen Atlasses des Kommunionharzes von 1680 vorgestellt. Das in zwei Exemplaren erhaltene Original des sogenannten Forstabrissbuches ist der Vorläufer der heute maßgeblichen forstlichen Betriebswerke und stellt das Ergebnis der wohl frühesten methodisch exakten Vermessung eines größeren zusammenhängenden Teiles des Harzes dar.

Das Niedersächsische Landesarchiv - Staatsarchiv Wolfenbüttel und die Niedersächsischen Landesforsten - Forstplanungsamt Wolfenbüttel haben gemeinsam eine Faksimileveröffentlichung des in zwei Exemplaren erhaltenen sogenannten Forstabrissbuches von 1680 herausgegeben.
In diesem Atlas vom Kommunionharz wird die Vermessung eines Gebietes von rd. 30.000 Hektar dargestellt. Es handelt sich dabei wohl um die erste methodisch exakte vermessungstechnische Aufnahme einer größeren zusammenhängenden Fläche in Norddeutschland. Im Harz ordnete sich zum Ende des 17. Jahrhunderts die Forstwirtschaft weitgehend den Bedürfnissen des Bergwerks- und Hüttenbetriebes unter.

Nicht zufällig begegnet der Begriff „nachhalten" im forstlichen Sinne zuerst im Entwurf einer Forstordnung für den Kommunionharz ungefähr 1654. Das eigentliche Nachhaltigkeitsprinzip formulierte der kurfürstlich sächsische Oberberghauptmann Hans Carl von Carlowitz aber erst im Jahre 1713. Die Nachhaltigkeit ist seitdem das Leitbild der Forstwirtschaft.

Mit dem nachhaltigen Ansatz ist jedoch der Wert des Harzatlasses von 1680 und der zugehörigen Forstbeschreibungen keineswegs erschöpft. Die Kombination von Karten und Texten bietet eine solche Fülle von Informationen, nicht nur zu Flächengrößen, Bodenbeschaffenheit und Bestockung, sondern zu allen kartierbaren und beschreibbaren Phänomenen, die auch nur periphere Relevanz für die Kulturlandschaft besaßen.

Besonders hervorzuheben ist die in den Karten enthaltene Dokumentation einzelner Bereiche des Systems der historischen Oberharzer Wasserwirtschaft, welches kürzlich zum UNESCO-Weltkulturerbe erklärt wurde.


Den wesentlichen Inhalt des vorliegenden Werkes bildet der Kartenteil mit den 74 Originalabrissen von Groskurt und Ernst aus dem Jahre 1680, die in einer einheitlichen Größe dargestellt werden. Jedem Abriss wird eine gleichgroße moderne Karte mit der heutigen Baumartenverteilung und den heutigen topographischen Gegebenheiten gegenübergestellt. Dadurch können an den einzelnen Abrissen die Entwicklungen bzw. Veränderungen der letzten 330 Jahre nachvollzogen werden.

Die umfangreichen historischen Originaltexte der Beschreibung der Forsten sind dem Buch auf einer CD-ROM beigegeben. Darüber hinaus enthält die Veröffentlichung kommentierende Beiträge von acht fachlich ausgewiesenen Autoren zur Entstehung des Werkes, zur historischen Verwaltungsgliederung, zur Geographie, zur montangeschichtlichen Entwicklung, zur Wald- und Forstwirtschaft, zur Siedlungs- und Verkehrsentwicklung sowie zur Geschichte der Kartographie des Harzes."


Quelle: Niedersächsisches Landesarchiv
KlausGraf meinte am 2010/09/11 22:50:
Kein Open Access im Internet
Erbärmlich! Nix begriffen. 
 

twoday.net AGB

xml version of this page

powered by Antville powered by Helma