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Maxi Platz schreibt in

http://minuseinsebene.hypotheses.org/995 [gelöscht]

"Mein eigener Referatsvorschlag, sich mit wissenschaftlichem Bloggen auseinander zu setzen, musste leider aussortiert werden. Das Thema könne man vielleicht in einem anderen Rahmen z.B. Öffentlichkeitsarbeit behandeln. Blogs seien streng genommen keine wissenschaftlichen Publikationen. Zudem wäre das Tagungsprogramm sonst zu umfangreich geworden, so hieß es."

Ich halte die Ablehnungsbegründung für unglaublich daneben, wie ich schon mit

http://archiv.twoday.net/stories/714914595/

angedeutet hatte. Indem Blogs nicht als streng wissenschaftliche Publikationen gesehen werden, werden BloggerInnen in eine Schublade "Öffentlichkeitsarbeit" gesteckt. Das ist ein Schlag ins Gesicht von Blogs wie Archaeologik (von den auf anderem Gebiet agierenden Archivalia einmal abgesehen) , die sich mit Erfolg bemühen, neben der Popularisierung und Bekanntmachung wissenschaftliche Erkenntnisse die Forschung durch neue Erkenntnisse voranzutreiben. Ist streng fachwissenschaftlich nur, was unter dem Mantel der DGUF stattfindet?

Update:

Ich bedaure es, dass nicht nur ich von einer jungen und unerfahrenen Bloggerin hereingelegt wurde und der Blogpost ohne Rücksprache mit der Redaktion von de.hypotheses.org als Teil einer Abmachung mit der DGUF gelöscht wurde.

In einer gedruckten Veröffentlichung kann man zwar Behauptungen zurücknehmen, aber nicht ungeschehen machen. Ich selbst habe in Archivalia allerdings auch Beiträge komplett gelöscht, allerdings erinnere ich mich - abgesehen von technischen (versehentlichen) und inhaltlichen Dubletten - nur an 1-2 Fälle. Davon betraf einer aus dem Jahr 2006 einen gerichtlichen Vergleich des AG Siegburg mit Prof. Schuler. Ich kann nicht ausschließen, dass es noch einige wenige weitere Fälle gab, aber besser wäre es gewesen, transparent zu verfahren und den Inhalt der Beiträge auszutauschen. Die Beiträge sind hier auf Twoday unwiderruflich gelöscht und können auch nicht wiederhergestellt werden.

Im Einzelfall habe ich durchaus Verständnis für Vertraulichkeitsabmachungen, aber was einmal im Internet ist, verschwindet nicht so rasch daraus, wie man es sich wünschen würde (siehe auch Streisand-Effekt). Die dümmliche Behauptung "Das Internet vergisst nichts" ist aber empirisch nicht belegt. Es ist immer besser (und inzwischen auch journalistische Praxis in guten Online-Medien) "transparent" zu korrigieren, also Behauptungen oder Wertungen nicht einfach kommentarlos zu ändern oder zu löschen, sondern einen expliziten Vermerk ("In einer vorigen Version dieses Artikels ...") anzubringen.

Auch nach der Löschung ist die Sache in der Welt, nicht nur im Google-Cache (für wohl einige Wochen oder vielleicht auch nur Tage), sondern auch hier und in der Lesewolke:

http://bibliothekarisch.de/blog/2014/03/31/gelesen-in-biblioblogs-13-kw-14-vertretung-lesewolke/

Natürlich korrigiere ich in Archivalia zeitnah zum Entstehungsprozess eines Eintrags diesen ohne Kennzeichnung. Tippfehler ("Tüttich") und ähnliche Kleinigkeiten ohne Belang (z.B. einen falschen Link) korrigiere ich auch noch nach längerer Zeit ohne Kennzeichnung. Aber sobald es inhaltlich relevant wird (wenn ich z.B., was ja manchmal vorkommt, Unsinn geschrieben habe) benütze ich Streichungen und Ergänzungen ("Update" oder eckige Klammern).

Was wäre denn so schlimm gewesen, wenn die DGUF sich über einen solchen Nachtrag oder eine Änderung mit Frau Platz verständigt hätte? Die Löschung eines Beitrags in einem Wissenschaftsblog sollte wirklich die Ultima ratio sein. Im Umgang mit dem "Skandälchen" erkenne ich diesbezüglich ein klares und eindeutiges Fehlverhalten der DGUF.

Größere Fehler hat freilich Frau Platz gemacht. Am 27. März wurde mir der Casus mit einem Zitierverbot und einem Namensnennungsverbot von dritter Seite zugespielt. Unter diesen Bedingungen schien mir eine wirksame Stellungnahme schwierig. Jede auch nur vage Andeutung hätte von der DGUF auf Frau Platz zurückgeführt werden können.

Ich habe mich daher in eher ironischer Weise zum Wert von Wissenschaftsblogs für die Wissenschaft geäußert (siehe oben).

Ein weiterer großer Fehler von Frau Platz war, die Ablehnungsbegründung nicht wörtlich zu zitieren. Gerade, wenn es auf den genauen Wortlaut ankommt, sollte die Angst vor juristischen Konsequenzen der Einsicht weichen, dass ein ungenaues oder paraphrasierendes Zitat eine größere Persönlichkeitsrechtsverletzung darstellen kann. Wenn es wie hier um eine Angelegenheit von öffentlichem Interesse geht, ist ein zutreffendes wörtliches Zitat nicht nur für das Gegenüber fairer, sondern auch rechtlich in den meisten Fällen zulässig. Siehe auch

http://archiv.twoday.net/stories/706568163/

Ich habe mich von Frau Platz instrumentalisieren lassen (das war ein Fehler), weil es eine empörende Tatsache ist, dass Blogs immer noch diskriminiert werden. Vom OVG MV in der Causa Stralsund und von der HAB Wolfenbüttel bei der Rezensionsvergabe, um nur zwei Beispiele aus eigener Erfahrung zu nennen.

Anders als die Kommentare dieses Beitrags nahelegen, scheint mir das mir übermittelte Zitat der Ablehnungsbegründung sehr wohl den Vorwurf zu tragen, dass die DGUF tatsächlich Bloggen und streng fachwissenschaftliches Publizieren voneinander getrennt hat.

"Wissenschaftliches Bloggen ist ein ganz wichtiges Thema und Ihr Ansatz ein sehr guter, aber wir denken, das passt nicht ganz zu unserem Tagungsthema, das sich den streng fachwissenschaftlichen Publikationen widmet."

Der Wirbel hat ein erfreuliches Ergebnis gehabt

https://twitter.com/MinusEins/status/450540187362557952

aber gerade diejenigen brüskiert, die sich am meisten öffentlich für Frau Platz eingesetzt haben.
Diane Scherzler (Gast) meinte am 2014/03/31 03:23:
Flüsterpost ist immer schwierig ....
Lieber Herr Graf,

ich gebe hier der Einfachheit halber schlicht den Kommentar wieder, den ich auch Maxi Platz geschrieben habe.

---
Liebe Frau Platz,
sorry, aber das ist in meinen Augen so krude, das kann ich so nicht stehen lassen.

Sie schreiben, wir hätten gesagt: "Das Thema könne man vielleicht in einem anderen Rahmen z.B. Öffentlichkeitsarbeit behandeln." - das hat Ihnen niemand von der DGUF gesagt. Ich sprach von einer Tagung, die sich mit Archäologie und Öffentlichkeit(en) befassen wird und lud Sie ausdrücklich ein, dafür dann erneut einen Vorschlag einzureichen. "Öffentlichkeit" ist nicht mit "Öffentlichkeitsarbeit" gleichzusetzen, auch wenn's hübsch ähnlich klingt. Sich mit Öffentlichkeit(en) auseinanderzusetzen, ist deutlich mehr.

Sie schreiben, wir hätten gesagt: "Blogs seien streng genommen keine wissenschaftlichen Publikationen." - Auch das hat man Ihnen bei der Ablehnung Ihres Papers nicht gesagt. Wir beschränken uns nur angesichts des maximal möglichen Umfangs unserer Tagung auf andere Aspekte des wissenschaftlichen Publizierens. Wie Ihnen persönlich geschrieben ...

"Zudem wäre das Tagungsprogramm sonst zu umfangreich geworden, so hieß es." Ja, Frau Platz, das ist korrekt. So lange wir hier die Gesetze von Raum und Zeit nicht außer Kraft setzen können, ist ein Tagungsprogramm leider auch zeitlich beschränkt. Wir haben das Maximum ausgeschöpft. Man entscheidet sich dann für die besten Einreichungen, und halt notgedrungen auch gegen etwas. So ist das eben bei Tagungen.

Ich darf noch anmerken, dass Sie weder innerhalb der Frist eingereicht haben, noch überhaupt ein Abstract, sondern schlicht ein kurzes E-Mail mit einer ersten Skizze Ihrer Überlegungen. Niemand hat Sie aufgrund formaler Gründe abgelehnt, was leicht gewesen wäre, sondern wir haben trotzdem Ihren Vorschlag sehr ernsthaft geprüft und Ihnen aufrichtig geantwortet, um Ihre Überlegungen zu wertschätzen.

Wenn Sie sich in den vergangenen Jahren auch nur marginal mit der DGUF befasst haben, wissen Sie, dass wir Blogs sehr ernst nehmen, dass z. B. gerade Archaeologik regelmäßig und mit größter Wertschätzung bei uns auftaucht. Sie könnten auch recherchieren, dass wir die Öffnung der Archäologie wichtig finden und hart dafür arbeiten. Ist Ihnen nicht aufgefallen??

Mit freundlichem Gruß
Diane Scherzler

--
Deutsche Gesellschaft für Ur- und Frühgeschichte e. V. (DGUF)
Diane Scherzler M. A.
Stellvertretende Vorsitzende
diane.scherzler@dguf.de

DGUF-Büro:
An der Lay 4
D - 54578 Kerpen-Loogh
Tel.: 06593 - 98 96 42
Fax: 06593 - 98 96 43
www.dguf.de
--- 
Maxi Platz (Gast) antwortete am 2014/04/01 20:32:
Frau Scherzler hat völlig recht. Die dguf hat immer versucht Neue Medien aller Art zu beachten und zu fördern. Der Vortrag ist einfach nur abgelehnt worden, weil eine Grenze gezogen werden musste. Das ist in Ordnung so und den ganzen Wirbel überhaupt nicht wert. Es steckt einfach nichts dahinter, schon gar keine Diskrimnierung oder ähnlicher Blödsinn. 
Sonja Riehme (Gast) meinte am 2014/03/31 10:28:
Sind wir hier bei der "Bild"?
Hallo Herr Graf,
also sorry, was für einen Quatsch lese ich da? Sie kolportieren eine Behauptung von Frau Platz und stricken sie weiter. Was Sie schlussfolgernd hier behaupten, hat Frau Platz nie geschrieben. Ihre eigenen Statements sind dann nochmal wilder. Schon beim Lesen von Frau Platz' Post dachte ich: Jetzt hat man der jungen Frau halt mal ein Paper abgelehnt. So what? Das ist das Leben! Man kann aus jeder Beleidigtheit die große Welle machen wollen.

Haben Sie mal mit der DGUF gesprochen, bevor Sie wilde Statements über die loslassen? Würd ich Ihnen raten, wollen Sie mit Ihren Post nicht nur die Stammtische bedienen. Einfach mal Dritte beleidigen, macht man das so in der Blogosphäre? Ist mir neu.

Blogposts dieser Qualität haben mit Wissenschaftspublikationen übrigens nix zu tun. Die gehen sauberer mit ihren Quellen um.

S. Riehme, Hamburg 
Diane Scherzler (Gast) meinte am 2014/03/31 12:32:
Herr Graf,

Ihre Behauptung, die DGUF habe von Frau Platz die Löschung eines Blogposts verlangt, ist falsch. Das haben wir nicht getan. Was Sie als "ein klares und eindeutiges Fehlverhalten der DGUF" diagnostizieren, hat nie stattgefunden.

Es gab ein Gespräch zwischen Frau Platz und der DGUF, und es war Frau Platz, die sich von sich aus und klar für die Löschung ihres Blogposts entschieden hat. Das war ihr ausdrücklicher Wunsch gegenüber der DGUF. Es gab keinerlei Druck von Seiten der DGUF, dafür respektieren wir die Kollegin Maxi Platz und ihre Arbeit viel zu sehr. Auch ist das nicht unsere Art.

Es ist nicht Aufgabe der DGUF, auf Frau Platz dahingehend einzuwirken, dass sie statt einer Löschung Streichungen und Änderungen vornimmt. Genau das wäre der Druck und die Einflussnahme gewesen, die Sie der DGUF vorwerfen.

Ich bitte, nicht mit freien Erfindungen und Mutmaßungen zu operieren.


Diane Scherzler 
KlausGraf antwortete am 2014/03/31 12:39:
Frei erfunden????
Was bitteschön ist an der Aussage von Frau Platz "Löschen war Abmachung" misszuverstehen?
Ich darf Sie darauf hinweisen, dass ich, sollten Sie weiter irreführende Beschuldigungen und Falschdarstellungen verbreiten, mir rechtliche Schritte gegen Sie vorbehalte. 
Gerolf Schmidt (Gast) meinte am 2014/03/31 12:42:
Sie hereingelegt?
Lieber Kollege Graf,

Sie stilisieren sich hier zum Opfer, "von einer jungen und unerfahrenen Bloggerin hereingelegt". Hachgottchen, Sie Ärmster!

Sie haben schlicht Ihr Handwerk nicht beherrscht und einer Bloggerin nachgeplappert, ohne gegenzuprüfen. Das wäre aber wohl das Mindeste gewesen. Außerdem haben Sie die Story noch "heißer" gemacht, indem Sie eigene Behauptungen dranhängten. Das tun Sie jetzt wieder. Ich kann der Dame aus Hamburg nur beipflichten.

Dass Sie Maxi Platz jetzt so beschimpfen, anstatt einfach mal einen Fehler einzuräumen, tut mir für Frau Platz leid. Alle sind an irgendwas Schuld, nur Sie nicht.

Gerolf 
KlausGraf antwortete am 2014/03/31 12:57:
Fehler eingeräumt
Lesen Sie oben nach, ich habe einen Fehler eingeräumt.

Welche weiteren Behauptungen soll ich denn "drangehängt" haben?

Aufgrund des mir mitgeteilten wörtlichen Zitats der Ablehnung (die Authentizität wurde nicht bestritten) hatte ich allen Grund so zu formulieren. 
Ruth (Gast) antwortete am 2014/03/31 13:15:
Was ist denn hier los?
"Wörtliches Zitat der Ablehnung"? Wo sind wir denn? Alles, was passiert ist, ist dass ein Vortrag für eine Fachtagung abgelehnt wurde. Das ist nicht nur das gute Recht, sondern die Aufgabe eines Fachkomitees, das eine Tagung plant. So wie der Busfahrer die Tickets prüft. Ich finde, die DGUF ist ganz normal ihrem Job nachgekommen, ihre Tagung zu planen.

Ob die Abgelehnte nun beleidigt war und deswegen einen emotionalen Blogbeitrag schrieb oder nicht: Was wird denn hier draus? Wir sind doch nicht beim Geheimdienst und vor dem Kadi, Herr Graf. Ihre Story war keine, that's it. Bitte die Kurve kriegen! 
Linda (Gast) antwortete am 2014/03/31 13:44:
Das Tagungsprogramm ist doch nun alles andere als "Blog-feindlich"
Liebe Leute und vor allem Herr Graf,
hat mal irgendwer auf das Programm der Tagung geschaut? ich darf mal copypasten:

Open Access und Open Data verändern die Archäologie: Erfahrungen, Reflexionen, Strategien

Berlin, 6. Oktober 2014. Im Rahmen des 8. Deutschen Archäologiekongresses

PD Dr. Frank Siegmund, Deutsche Gesellschaft für Ur- und Frühgeschichte:
Archäologie im Open Access publizieren: über die Notwendigkeit des Wandels, seine Wirkungen und Nebenwirkungen.

Dr. Lilian Landes, Bayerische Staatsbibliothek München:
Wissenschaftskultur im Wandel: Open Access, (Fach-) Öffentlichkeit und Digitalisierungsskepsis.

Prof. Dr. Hubertus Kohle, Ludwig-Maximilians-Universität München:
Publish first - filter later. Über den Prozess der Qualitätssicherung im Open Access.

Dr. Niels Taubert, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften:
Zur Zukunft des wissenschaftlichen Kommunikationssystems. Ergebnisse einer Online-Konsultation.

Dr. Johannes Fournier, Deutsche Forschungsgemeinschaft:
Open Access und Open Data – Positionen und Perspektiven der Deutschen Forschungsgemeinschaft.

Dr. Maria Effinger, Universitätsbibliothek Heidelberg:
Open Access – Open Archaeology: Wissenschaft und Bibliothek als Dream-Team?

Dr. Mirko Vonderstein, Verlag De Gruyter:
Open-Access-Publikationen in einem Wissenschaftsverlag am Beispiel von De Gruyter.

Prof. Dr. Nicholas P. Canny, European Research Council:
Open Access and the Humanities: Opportunities and Challenges.

Dr. Nadine Riedl & Dr. Gisela Eberhardt, Excellenzcluster 264 Topoi:
To-do-Liste für den Übergang zu Open Access in den Altertumswissenschaften.

László Matthias Simon-Nanko M.A., Universität Tübingen:
Open Access in der ungarischen Archäologie – Chance oder Notwendigkeit?

Dr. Sergiu Musteaţă, Institute of Archaeology, Romanian Academy:
Open access and open data in archaeology: a case of Romania.

Dr. Felix Schäfer & Maurice Heinrich, IANUS - Forschungsdatenzentrum Archäologie & Altertumswissenschaften, Deutsches Archäologisches Institut:
Forschungsrohdaten für die Altertumswissenschaften - eine kurze Bilanz zur aktuellen Situation.

Prof. Dr. Raimund Karl & Katharina Möller M.A., Bangor University:
Open Data, Archäologie und Bürgerbeteiligung in England und Wales.

Dort mehr: http://www.dguf.de/index.php?id=336

Tschuldigung, aber da sind Redner dabei, die ganz klar Blogs wissenschaftlich wichtig finden. Wieso sollte die DGUF eine derartig hochkarätig besetzte Tagung mit solchen Rednern veranstalten, wenn sie von wissenschaftlichen Blogs nichts hielte?

Diese Story hier wird immer alberner. 
KlausGraf antwortete am 2014/03/31 13:47:
Bitte selbst die Kurve kriegen
Es ging nie um die Ablehnung, sondern darum, dass die DGUF einen Bock geschossen hat, indem sie klar und eindeutig Blogs von "den streng fachwissenschaftlichen Publikationen" getrennt hat. Da beißt die Maus keinen Faden ab, das war daneben und das durfte kritisiert werden.

Nun will man den Fehler aber nicht einräumen, sondern wirbelt Staub auf, damit der unmissverständliche Sachverhalt nicht in Erscheinung tritt.

Transparenz muss gelernt werden. Konflikte wie dieser sind lehrreich. "Schwamm drüber" funktioniert im Internet nicht mehr so gut wie in anderen Kontexten. 
KlausGraf antwortete am 2014/03/31 13:53:
Nebelwerfer ausschalten
Was ist das denn für ein superbescheuertes Argument, dass auf einer Tagung über Open Access Blogs anerkannt sind, weil Redner dabei sind, die Blogs in anderem Kontext als wichtig befunden haben?

Es hat niemand unterstellt, dass die DGUF von Blogs nichts hielte. BITTE EINFACH MAL LESEN!!!!

Ich habe auch nicht behauptet, dass Frau Platz unbedingt auf der Tagung hätte sprechen müssen.

Ich habe die unsägliche Begründung kritisiert:

"Wissenschaftliches Bloggen ist ein ganz wichtiges Thema und Ihr Ansatz ein sehr guter, aber wir denken, das passt nicht ganz zu unserem Tagungsthema, das sich den streng fachwissenschaftlichen Publikationen widmet."

Daraus darf man gerichtsfest folgern, dass die DGUF Blogs nicht als streng fachwissenschaftliche Publikationen ansieht.

"Man hat es nicht so gemeint." OK. Aber dann sich jetzt über die kritik zu empören ist heuchlerisch. 
Ruth (Gast) antwortete am 2014/03/31 14:02:
Sagen Se mal ...
Sind wir jetzt in der Verhörstunde? "Gerichtsfest"? Den Staub wirbeln Sie auf, Herr Graf, tragen aber aktuell zur Erheiterung in mehreren Facebook-Gruppen bei. Machen Sie bitte unbedingt weiter! 
Maxi Platz (Gast) antwortete am 2014/03/31 14:16:
Über das Ziel hinaus geschossen
Lieber Herr Graf,
Sie haben völlig recht. Ich bin völlig über das Ziel hinaus geschossen, in dem ich so viel Staub aufgewirbelt habe. Die Tatsache dass Webblogs auf der DGUF Tagung keine Rolle spielen werden hat mich sehr geärgert, und deswegen habe ich einen Artikel geschrieben, aus dem Sie völlig richtig zitiert haben.Sie haben sich für die Sache und auch für mich eingesetzt und dafür bin ich Ihnen dankbar. Ich habe heute morgen mit Frau Scherzler telefoniert und wir haben uns geeinigt. Das hätte ich vorher tun müssen. Es tut mir leid, dass ich Sie in eine solche Lage gebracht habe.
An die Kommentierenden: Bitte hören Sie auf! Es ist mir peinlich und den ursächlichen Bock habe ich geschossen! Herr Graf hat allerdings völlig recht, indem er das Tagungsprogramm kritisiert.
Maxi Platz 
Ruth (Gast) antwortete am 2014/03/31 15:05:
@ Maxi Platz
Also wir lernen hier ja gerade am echten Beispiel, wie sehr sich Blogs von Fachpublikationen unterscheiden können. Hier keine Quellenprüfung (= Gespräch Hr. Graf mit der DGUF, ob Frau Platz Äußerungen überhaupt stimmen), kein Peer Review und so weiter. Das hier ist Niveau Yellow Press.

Betonung liegt bei den Blogs auf "können", denn es gibt hervorragende wissenschaftliche Blogs, die ich und - glaube ich - jeder hier so ernst nimmt wie man nur was ernst nehmen kann. Die trotzdem anders sind als ein Fachartikel, und der ist anders als eine Monographie. Anders, nicht schlechter oder besser. Können wir uns da einmal drauf einigen? Ich verstehe die Begründung der DGUF jedenfalls so und glaube auch nicht, dass der Satz aus einer E-Mail oder Brief gedeutet werden sollte wie die zehn Gebote.

Frau Platz, ich hab den Eindruck, Sie eiern herum. Dass Sie Herrn Graf dankbar sind, kann ich nachfühlen. Dass Weblogs auf der DGUF-Tagung keine Rolle spielen werden, ist jedoch eine Behauptung von Ihnen, die sich mir aus der Lektüre des Programms nicht erschließt. Wer sagt das? Bloß weil es kein dezidiertes Paper dazu gibt, schließt das doch nicht aus, dass man über Blogs spricht. Tipp: Gehen Sie doch hin, und reden Sie über das, was Ihnen wichtig ist. So würde ich das jedenfalls machen.

Und noch was: Wir alle kennen Tagungen, bei denen über alles irgendwie gesprochen wird. Alles wird abgedeckt, aber man hat am Ende über nichts richtig gesprochen. Haben Sie schonmal erwogen, dass genau das hier eine Motivation gewesen sein könnte: die Konzentration auf viele, aber eben nicht alle Aspekte von Open Access und Open Data?

Ich habe auch schon Tagungen geplant (allerdings im Bereich Soziologie und Mobilitätsforschung). Man muss einfach irgendwo Grenzen ziehen. Alle Vorschläge passen einfach nicht in den Tag oder die Tage. Eine Grenze ist imemr etwas auch Künstliches. Aber jetzt sagen Sie mir doch mal, was man als Veranstalter anders machen soll? Sie reinnehmen, schon klar, das haben wir alle gelernt ;-) Aber wirklich: man muss doch was ablehnen dürfen, ohne dass es einem um die Ohren fliegt.

Wenn ich das hier lese, die Wut und die Beleidigtheit, kriege ich echt Angst, im Juli unser Kolloquium zu organisieren. 
KlausGraf antwortete am 2014/03/31 15:36:
Was war an "Bitte hören Sie auf" missverständlich?
Ruth (Gast) antwortete am 2014/03/31 20:14:
Nicht verstanden?
Das ist genau das Wesen der Blogs, über die wir reden. Dass eben nicht alles auf Kommando hört, sondern sich hier und anderswo nun Meinungen bilden. Damit muss man als Blogger leben können, würde ich sagen. Dass Frau Platz und Sie posten, was und wann Sie möchten, dass Sie dann aber Ruhe im Karton wünschen, wenn's wiederum Ihnen passt: das sollen Blogs sein, die wissenschaftliche Publikationsform? Was hier ablief, war eine Diffamierung à la "Bild".

Gute Nacht. 
FeliNo antwortete am 2014/03/31 22:17:
Fein
Werte Frau Ruth, fein, dass Sie den Mund zu halten beschlossen haben. Danke schön. 
Kommentar (Gast) antwortete am 2014/04/01 16:29:
Zum Thema: Mund halten
...und noch einer der das Wesen des hiesigen Blogs auf besagtem Yellow Press-Niveau unterstreicht

@Ruth: vielen Dank für Ihren sachlich wie deutlichen Kommentar, der den wesentlichen Schwachpunkt von Archivalia beim Namen nennt. 
Gast (Gast) meinte am 2014/04/01 16:51:
Vielleicht...
...ließe sich bei Gelegenheit auch noch der Titel des Beitrags korrigieren ("diskriminiert"), auch wenn die Aussage selbst in Frage gestellt wird. Nur so als nebensächlicher Gedanke... 
KlausGraf antwortete am 2014/04/01 16:59:
Nochmal: Was war an "Bitte hören Sie auf" missverständlich?
Maxi Platz (Gast) meinte am 2014/04/01 19:29:
Nocheinmal: Ich habe einen Text geschrieben, aus dem oben zitiert wird. Die Worte "diskrimniert" oder ähnlich diffamierende Begriffe habe ich nicht verwendet. Ich habe auch die DGUF NICHT angegriffen. Dennoch war der Text einfach nur aus meinem Frust, dass ein pobliger Vortrag nicht angenommen wurde, motiviert. Das war daneben und ich habe den Text gelöscht. Ich habe mich bei Frau Scherzler persönlich entschuldigt. Mehr kann ich nicht machen. Mir ist das furchbar peinlich und unagenehm. Ja, das ging daneben. 
 

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