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Gut, dass bei http://scriptorium.hypotheses.org/361 die Kommentarfunktion abgeschaltet ist. Es ist absolut widersinnig, einen Sammelband über Online-Projekte (nur) offline bei einem teuren Verlag zu veröffentlichen. 144 Seiten für beinahe 50 Euro nenne ich WUCHER. Einleitung und der letzte Aufsatz ist online, den Rest kann man sich mit 8 Fernleihen beschaffen (bei 2 Euro Fernleihgebühr wären das 16 Euro).

Von daher halte ich das ganze Geschwalle von Claudine Moulin für absolut unglaubwürdig, die zur Redaktion des oben genannten superlangweiligen Trierer Blogs gehört und sich zu Buch vs. Digital jetzt geäußert hat:

"Vielleicht würde es auch einfach gut tun, unsere jetzige Hybridität zwischen analogen und digitalen Publikationskulturen zu erkennen, und im Kontext einer allgemeinen Digitalität entspannter damit umzugehen. Auch ich stehe gerne vor einem Regal und ziehe genau das (gedruckte) Buch zu einer bestimmten mittelalterlichen Bibliothek heraus, um darin konzentriert zu lesen oder einfach nur zu stöbern, – ich freue mich aber auch, wenn das gleiche Buch (oder eins, das ich eben nicht zur Hand habe) zum orts- und zeitungebundenen Lesen oder zum gezielten Durchsuchen digital verfügbar, und sogar eventuell von mir annotier- und mit anderen Quellen verlinkbar ist. Nicht zu schweigen von all den mittelalterlichen Handschriften, von denen ich jeden Tag dankbar bin, dass ich sie inzwischen zu Tausenden in hochqualitativer Auflösung und zum Teil in ihrem ursprünglichen – heute vielfach nicht mehr in der analogen Welt vorhandenen – Überlieferungskontext mit anderen Codices zusammen im Netz aufsuchen und benutzen kann."
http://annotatio.hypotheses.org/376

Zu weiteren Banalitäten von Moulin:
http://archiv.twoday.net/stories/572462664/
FeliNo meinte am 2014/04/07 01:27:
Bestandserhaltung
Seit den Katastrophen von Weimar und Köln gelten Digitalisierung der Metadaten und Konvertierung von Einzelstücken (Handschriften, Dokumenten) in erster Linie als Maßnahmen der Bestandserhaltung; argumentiert wird, dass Katastrophen letztlich nicht verhinderbar sind, gleichwohl digitale Sicherung die Rekonstruktion einer Sammlung erlaube. Seit "Köln" hat die Digitalisierung von Bibliotheks- und Archivgut auch deutlich Fahrt aufgenommen. Inwieweit sie auch jeweils präsentiert wird, hängt von Manpower, Zeitbudget und Geld ab. Wo und wie man sich in welcher Form über Digitalisierungen äußert, ist also eher nachgeordnet. 
FeliNo antwortete am 2014/04/07 01:32:
Zur digitalen Rekonstruktion durch Zeitläufte verloren gegangener Bibliotheken:
http://www.yale.edu/german182b/buxheim/intro.html
http://www.yale.edu/german182b/buxheim/ 
KlausGraf antwortete am 2014/04/07 01:37:
Das Buxheim-Projekt ist eher nachgeordnet
Relevant ist vor allem mein Beitrag:

http://ordensgeschichte.hypotheses.org/1510 
FeliNo antwortete am 2014/04/07 01:46:
Gewiss; manpower, zeit, geld... Lasst doch die Leute erst mal machen. 
 

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