Die Bewahrung der Zeichendinge geschieht in drei Formen: dem Museum (sprechende Zeichen), dem Depot (zum Schweigen gebrachte Zeichen) und dem Archiv (erforschte und katalogisierte Zeichen). Die Verhältnisse in diesem semiografischen Dreieck sind nicht zuletzt eine Sache der politischen Ökonomie. Vielleicht war einmal an ein ständiges Wandern und Tauschen zwischen Depot, Museum und Archiv gedacht. Stattdessen scheint es nun, als würden die drei Orte sich immer fremder.
Entnommen dem Artikel "Unterirdisch schön" von Georg Seesslen in der ZEIT Nr. 23 vom 28.5.2003 S. 54, einem schwer tiefsinnigen Plädoyer gegen Verkäufe aus Museumsmagazinen.
Entnommen dem Artikel "Unterirdisch schön" von Georg Seesslen in der ZEIT Nr. 23 vom 28.5.2003 S. 54, einem schwer tiefsinnigen Plädoyer gegen Verkäufe aus Museumsmagazinen.
KlausGraf - am Dienstag, 9. September 2003, 17:33 - Rubrik: Miscellanea