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Immer wieder ärgerlich ist die Diffamierung unseres Berufsstandes. Etwa nach dem Motto: Wer sich etwas hat zu Schulden kommen lassen oder den Chef geärgert hat oder einfach nur unfähig ist, wird ins Archiv versetzt (am besten in den "Archivkeller"), da kann er keinen weiteren Schaden anrichten.
Jüngstes Beispiel liefert der Autor Rolf Seydewitz, der seinen Beitrag über die Weiterbeschäftigung pädophiler katholischer Priester im Bistum Trier im "Trierischen Volksfreund" v.28.03.2012 mit dem polemischen Satz schließt:
"In den zahlreichen Archiven des Bistums werden für pädophile Priester schon noch einige Plätzchen frei sein."

http://www.volksfreund.de/nachrichten/welt/meinung/kommentare/Kommentare-Ab-ins-Archiv-statt-an-den-Altar;art158795,3108657
Wolf Thomas (Gast) meinte am 2012/03/29 16:10:
Zynisch oder sarkastisch könnte man ja sagen, dass in der Regel in Archivkellern keine Kinder ´rumlaufen. 
Mschm (Gast) antwortete am 2012/03/29 17:35:
Genau das hätte ich jetzt auch gesagt - gerade pädophile Priester sollte man ja nicht in Situationen einsetzen, in denen sie viel mit Kindern zu tun haben und Missbrauchspotential besteht. Ein normaler Pfarrer hat viel Kontakt mit Kindern, Archivare normalerweise ja nicht. 
Klaus (Gast) antwortete am 2012/03/29 18:03:
...und was machen
wir mit den jungen FAMIS?? 
geheim (Gast) antwortete am 2012/03/29 18:52:
1) Am Besten sexuell nicht missbrauchen. Wird allgemein für alle Mitarbeiter empfohlen.
2) Auch wenn in den letzten Jahren der Begriff Pädophilie zunehmend Sex mit allen Personen unter 18 Jahren ausgedehnt wird (was auf die US-Rechtslage zurückgeht), dreht sich das katholische Missbrauchsproblem v.a. um Kinder. Und Archive sollten generell keine Kinder anstellen. 
jaymz1980 antwortete am 2012/03/29 22:02:
"FaMI"...
... ist kein Begriff wie "Jugendlicher" oder "Mensch mittleren Alters", sondern ein Beruf, den man in jedem Alter erlernen und ausüben kann ;-) In NRW wird es allerdings schwierig, einen FaMI unter 18 anzutreffen (Hauptschulabschluss mit 15/16 Jahren + 3 Jahre Ausbildung).
Klaus wird aber sicher gemeint haben: Es besteht die Gefahr, dass unqualifizierte Strafversetzte den durchaus qualifizierten FaMIs die Stellen wegnehmen könnten. Das wäre wirklich ein Problem (für die Bestände, die FaMIs und die Benutzer). 
ingobobingo antwortete am 2012/03/30 10:05:
Der Autor des Beitrags hätte genausogut vorschlagen können, die genannte Personengruppe als Astronauten einzusetzen, weil es in diesem Bereich auch keine Kinder gibt. Oder realistischer: bspw. im kirchlichen Rechnungswesen oder Immobilienmanagement. Aber nein, er schlägt vor, sie in Archive zu versetzen, die dem Autor offenbar gerade gut genug erscheinen, um als Abstellgleis für - aus welchen Gründen auch immer - gestrauchelte Existenzen zu dienen. Das ist es, was mich ärgert. Um als Archivar zu arbeiten, bedarf es einer Fachkompetenz, bedarf es einer fachlichen Ausbildung; wenn die nicht vorhanden sind, ist die Umsetzung in ein Archiv ein schlechte Lösung. Aber das scheint noch nicht bis zu Rolf Seydewitz durchgedrungen zu sein. 
 

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