Aus dem städtischen Archiv von Traismauer, Bezirk St. Pölten, sind kostbare Stücke verschwunden. Unter anderem fehlt ein Schreiben an den berühmten Minnesänger Walther von der Vogelweide. Oppositionspolitiker haben jetzt den Staatsanwalt eingeschaltet. „Das Archiv ist in einem erbärmlichen Zustand!“
Mit harten Worten kritisiert Lukas Leitner den achtlosen Umgang mit der Geschichte von Traismauer. Doch nicht nur mangelnde Sorgfalt, falsche Lagerung und Mäuse sollen den Fundstücken arg zugesetzt haben. „Von mehreren besonders wertvollen Exponaten fehlt sogar jede Spur“, erklärt der Chef einer Bürgerliste. So sind ein Originalbrief des bekannten Bischofs Melchior Khlesl aus dem Jahr 1593 sowie die Rechnung eines örtlichen Schusters an Walther von der Vogelweide verschwunden.
Leitner und VP- Obmann Anton Bauer fordern den Rücktritt von Kulturstadtrat Alfred Kellner (SP). „Er war seit 2008 über den Verlust der Schriftstücke informiert, hat keine weiteren Nachforschungen angestellt“, sagen die Oppositionspolitiker.
Stadtchef Herbert Pfeffer nimmt indes seinen Parteigenossen in Schutz: „All diese angeblichen Missstände hat Kellner vor Jahren aufgezeigt und zum Großteil abgestellt.“ Es seien bereits Gespräche mit den Fachleuten vom Landesarchiv vereinbart. Über den Verbleib der historischen Urkunden weiß aber auch der Bürgermeister nichts zu sagen. Dieses Rätsel werden wohl Kriminalisten lösen müssen.
Quelle: Kronen Zeitung
Nachtrag: Kronen-Zeitung lässt nicht locker
Mit harten Worten kritisiert Lukas Leitner den achtlosen Umgang mit der Geschichte von Traismauer. Doch nicht nur mangelnde Sorgfalt, falsche Lagerung und Mäuse sollen den Fundstücken arg zugesetzt haben. „Von mehreren besonders wertvollen Exponaten fehlt sogar jede Spur“, erklärt der Chef einer Bürgerliste. So sind ein Originalbrief des bekannten Bischofs Melchior Khlesl aus dem Jahr 1593 sowie die Rechnung eines örtlichen Schusters an Walther von der Vogelweide verschwunden.
Leitner und VP- Obmann Anton Bauer fordern den Rücktritt von Kulturstadtrat Alfred Kellner (SP). „Er war seit 2008 über den Verlust der Schriftstücke informiert, hat keine weiteren Nachforschungen angestellt“, sagen die Oppositionspolitiker.
Stadtchef Herbert Pfeffer nimmt indes seinen Parteigenossen in Schutz: „All diese angeblichen Missstände hat Kellner vor Jahren aufgezeigt und zum Großteil abgestellt.“ Es seien bereits Gespräche mit den Fachleuten vom Landesarchiv vereinbart. Über den Verbleib der historischen Urkunden weiß aber auch der Bürgermeister nichts zu sagen. Dieses Rätsel werden wohl Kriminalisten lösen müssen.
Quelle: Kronen Zeitung
Nachtrag: Kronen-Zeitung lässt nicht locker
Wolf Thomas - am Montag, 27. September 2010, 21:46 - Rubrik: Kommunalarchive