Christan Hümmeler berichtert im Kölner Stadt-Anzeiger:
" .... Es sollte wohl eine richtig nette kölsche Feier werden: Der Jugendchor St. Stefan sang gleich zum Auftakt vom Veedel und von den Beulen und Schrammen, die man wieder zusammenflickt, während die Besucher in Scharen in die angestaubte Dauerausstellung des Kölnischen Stadtmuseums strömten. Und dort in drangvoller Enge, zwischen Vitrinen, Schautafeln und Säulen auf Treppen und Absätzen, auf Bürostühlen und Hockern eng zusammenrückten. .... Erst Isabel Pfeiffer-Poensgen, die Generalsekretärin der Kulturstiftung der Länder, vertrieb die Feierlaune. Und sorgte mit einer für solche Anlässe ungewöhnlich deutlichen Kritik am aktuellen Gebaren der Stadt für die richtige Einordnung wie für eine dem Anlass angemessenere Grundstimmung: Man dürfe sich keineswegs auf den Bergungserfolgen ausruhen, bei der Bearbeitung der Fundsachen stehe man schließlich ganz am Anfang. Umso unerklärlicher sei daher, dass die bereits am Tag des Einsturzes von der Kulturstiftung bereitgestellten Mittel für eine Gefriertrocknungsanlage - unentbehrlich für die vom Grundwasser durchnässten Archivalien - bis heute von der Stadt nicht abgerufen worden seien. Es heiße, ein passender Raum stehe noch nicht zur Verfügung, so Pfeiffer-Poensgen: „Das ist mir völlig unverständlich.“ .... Großen Beifall bekam Feuerwehrchef Stefan Neuhoff, der für seine umsichtige Einsatzleitung mit dem goldenen Ehrenzeichen des Technischen Hilfswerks ausgezeichnet wurde.
Und dann wurde es doch wieder kölsch-gemütlich - viel gefehlt hätte nicht, und mancher im Saal hätte gar das Schunkeln begonnen. ...."
" .... Es sollte wohl eine richtig nette kölsche Feier werden: Der Jugendchor St. Stefan sang gleich zum Auftakt vom Veedel und von den Beulen und Schrammen, die man wieder zusammenflickt, während die Besucher in Scharen in die angestaubte Dauerausstellung des Kölnischen Stadtmuseums strömten. Und dort in drangvoller Enge, zwischen Vitrinen, Schautafeln und Säulen auf Treppen und Absätzen, auf Bürostühlen und Hockern eng zusammenrückten. .... Erst Isabel Pfeiffer-Poensgen, die Generalsekretärin der Kulturstiftung der Länder, vertrieb die Feierlaune. Und sorgte mit einer für solche Anlässe ungewöhnlich deutlichen Kritik am aktuellen Gebaren der Stadt für die richtige Einordnung wie für eine dem Anlass angemessenere Grundstimmung: Man dürfe sich keineswegs auf den Bergungserfolgen ausruhen, bei der Bearbeitung der Fundsachen stehe man schließlich ganz am Anfang. Umso unerklärlicher sei daher, dass die bereits am Tag des Einsturzes von der Kulturstiftung bereitgestellten Mittel für eine Gefriertrocknungsanlage - unentbehrlich für die vom Grundwasser durchnässten Archivalien - bis heute von der Stadt nicht abgerufen worden seien. Es heiße, ein passender Raum stehe noch nicht zur Verfügung, so Pfeiffer-Poensgen: „Das ist mir völlig unverständlich.“ .... Großen Beifall bekam Feuerwehrchef Stefan Neuhoff, der für seine umsichtige Einsatzleitung mit dem goldenen Ehrenzeichen des Technischen Hilfswerks ausgezeichnet wurde.
Und dann wurde es doch wieder kölsch-gemütlich - viel gefehlt hätte nicht, und mancher im Saal hätte gar das Schunkeln begonnen. ...."
Wolf Thomas - am Sonntag, 3. Oktober 2010, 22:23 - Rubrik: Kommunalarchive
ebertplatz.de meinte am 2010/10/04 08:19:
Auch...
http://alexandria.posterous.com/koln-13-uhr-58-eine-ausstellungseroffnung
Wolf Thomas (Gast) meinte am 2010/10/05 10:43:
Reaktion der Stadtverwaltung:
"Die Stadt Köln hat Kritik im Zusammenhang mit den Restaurierungsarbeiten an den Dokumenten aus dem eingestürzten Stadtarchiv zurückgewiesen. Man habe die Landesgelder für eine wichtige Anlage, um die Dokumente bearbeiten zu können, nicht abrufen können, heißt es. Es hätten keine geeigneten Räume dafür zur Verfügung gestanden.Während der Ausstellungseröffnung zum eingestürzten Stadtarchiv "Köln 13.58 Uhr" war es am Sonntag zu kritischen Worten gekommen. Der Vorwurf aus Reihen der Kulturstiftung der Länder: Die Stadt habe die schon am Tag des Einsturzes von der Kulturstiftung bereitgestellten Mittel bis heute nicht abgerufen. Diese seien für die dringend benötigte Gefriertrocknungsanlage gedacht, um die beschädigten Urkunden und Dokumente bearbeiten zu können.
Die Stadt hält nun dagegen, man komme erst an diese Mittel, wenn auch der Mietvertrag für die Einrichtung eines entsprechenden Restaurierungszentrums stehe. Und das sei bei den Anforderungen an die Räumlichkeiten nicht einfach gewesen. Zeitgleich hätte man eine Ausschreibung dazu machen müssen. Bis November soll nun aber alles auf den Weg gebracht werden. "
Quelle: http://www.radiokoeln.de/koeln/rk/520331/news/koeln
Wolf Thomas (Gast) meinte am 2010/10/05 10:47:
Köln: Mittel für Gefriertrocknungsanlage vor Mietvertrag nicht abrufbar
" .... ."Die Mittel für die Gefriertrocknungsanlage zur Behandlung geborgener Archivalien konnten bisher von der Stadt nicht abgerufen werden, weil dies erst möglich war, nachdem ein Mietvertrag für die Einrichtung eines Restaurierungs- und Digitalisierungszentrums (RDZ) abgeschlossen wurde, in dem die Gefriertrocknungsanlage zum Einsatz kommt.Dieser Mietvertrag wurde im August 2010 unterzeichnet, zeitgleich erfolgte die nach den gesetzlichen Vorgaben nötige öffentliche, nationale und internationale Ausschreibung der Einrichtung der Restaurierung. Dazu gehört auch die Gefriertrocknungsanlage. Voraussichtlich im November 2010 wird das RDZ bezogen werden und damit auch die Gefriertrocknungsanlage eingebaut werden können.
Bis es zur Unterzeichung kam, ist einige Zeit verstrichen, da länger nach einer geeigneten Bestandsimmobilie gesucht werden musste. Sie hatte den besonderen statischen, klimatischen und lagerungstechnischen Anforderungen an ein Restaurierungs- und Digitalisierungszentrum Stand zu halten.
Der Aus- und Umbau für eine Restaurierungswerkstatt ist ein sehr komplexer Vorgang. So wiegt etwa die genannte Gefriertrocknungsanlage im leeren Zustand 2,5 Tonnen, gefüllt fallen zusätzliche 500 Kilogramm an, die an das Gebäude besondere statische Herausforderungen stellt. Auch die zahlreichen Pressen, Schneidemaschinen und andere Geräte aus dem Restaurierungs- und Digitalisierungsbereich haben zwischen einer und drei Tonnen Leergewicht.
Ein weiterer Aspekt, der viele Gebäude als ungeeignet erschienen ließ, waren die Anforderungen an die Sicherheit: Das Sicherheitskonzept für kulturelle Einrichtung des Kunstversicherers der Stadt Köln sieht ganz klare Vorgaben an Brandmeldeanlagen und Einbruchmeldeanlagen vor, ebenso besondere klimatische Bedingungen für die Lagerung des Kulturgutes und eine möglichst schadstofffreie Umgebung. Das setzt eine bestimmte Lage, Größe und Flexibilität in der Verwendbarkeit der Räume voraus, die nicht bei allen angebotenen Gebäuden vorhanden war."
..."
Quelle: http://www.stadt-koeln.de/1/presseservice/mitteilungen/2010/04996/
Wolf Thomas antwortete am 2010/11/30 21:16:
5.500 Besuchende bei 13 Uhr 58 in Köln
Quelle: http://www.stiftung-stadtgedaechtnis.de/2010/11/30/danke/