Harvards Houghton Library hat einen alten, aber lesbaren Mikrofilm von "Hertzhaimer, Johann. Von Vischerey und Weyhrn : merelay bucher und underricht als im Register auff folgen der seytten zwischen ist / I. H. H. 1532 manuscript, 1532-1543. MS Ger 84" ins Netz gestellt.
Laut Bibliographie
http://hcl.harvard.edu/libraries/houghton/collections/early_manuscripts/bibliographies/Ger/Ger084.html
blieb die Handschrift unbeachtet. Im Digitalisat
http://nrs.harvard.edu/urn-3:FHCL.HOUGH:11014556?n=7
sieht man den Namenszug von "Jo. Jord. Hertzhaimer" unter dem Titel "Vischordenung von Melchiorn [Rest durch einen Fleck nicht erkennbar]" und dem Datum 1532. Es handelt sich um eine Anleitung, wie man Weiher mit Fischen und insbesondere Karpfen besetzen soll. Als Autor des Textes, um den sich die Fachprosaforschung kümmern müsste, ist der Melchior N.N. anzunehmen, nicht aber der Herzheimer, der vermutlich die Abschrift veranlasst hat.
Hans Jordan Herzheimer entstammt einer adeligen Familie aus dem Raum Trostberg, für die verschiedene Namensvarianten üblich sind. Sein Vater Johann III. gilt als Mäzen Trostbergs und ist der Namensgeber des Trostberger Hertzhaimer-Gymnasiums:
http://www.stadt-trostberg.de/000000000001trostberg-cms_extract.l48169.html
http://www.hertzhaimer-gymnasium.de/index.php?option=com_content&view=article&id=20&Itemid=8
Zur Genealogie der Familie siehe Hundt Bd. 3 bei von Freyberg
http://books.google.de/books?id=Jl5HAAAAYAAJ&pg=PA375
und vor allem die Studie von Ernest Geiß über die Besitzer des Schlosses Herzheim (1846), der S. 224-229 über Hans Jordan handelt:
http://books.google.de/books?id=P75XAAAAcAAJ&pg=PA224
Einen Einblick in die faszinierende Herzheimer-Chronik im Stadtarchiv München (Zimelie 144) von 1526 vermittelt:
http://www.univie.ac.at/igl.geschichte/zajic/ws_2012/PPTS%20f%FCrs%20Netz/Genealogie_herzheimer.pdf
Völlig unzulänglich zum Vater Johann III. Herzheimer:
http://www.mrfh.de/1070
Ergänzend siehe etwa
http://mak01.intranda.com/viewer/image/1368704850787_0001/22/ aber ohne die grundlegenden Studien von Karl Amon
https://www.google.de/search?tbm=bks&q=karl+amon+herzheimer
Needhams IPI hat keine weiteren Bücher Herzheimers. Statt sich selber zu zitieren, hätte Bertelsmeier-Kierst lieber den Katalog von von Arnim über die Inkunabeln der Sammlung Schäfer anführen sollen.
1512 wurde der 1503 geborene Hans Jordan (auch: Johannes Baptist) in Wittenberg immatrikuliert. Melanchthon nahm sich des Knaben an. Später trat Hans Jordan in die Dienste des Mainzer Erzbischofs Albrecht von Brandenburg. Siehe Luthers Briefwechsel
https://archive.org/stream/werkebriefwechse0307luthuoft#page/14/mode/2up
Drei Briefe Albrechts an Hans Jordan 1535 sind gedruckt:
https://archive.org/stream/MN42041ucmf_9#page/n501/mode/2up
Ein Beleg als Kammerdiener 1528 mit Namensform "Hertzhorner":
http://books.google.de/books?id=H6tAAAAAcAAJ&pg=PA209
In den Melanchthon-Regesten findet man unter Hertzheimer zwei Einträge:
http://www.haw.uni-heidelberg.de/forschung/forschungsstellen/melanchthon/mbw-online.de.html
Melanchthon widmete Hans Jordan Herzheimer seine Leichenrede auf Maximilian 1519.
Die Biogramme zum Briefwechsel von 2005 liegen mir nicht vor.
Der 1573 gestorbene Hans Jordan Herzheimer blieb lutherisch gesinnt. Er konnte in Salmanskirchen aber gegen den altgläubigen Landesherrn keinen lutherischen Prädikanten durchsetzen:
http://books.google.de/books?id=Bf6DcnWNfDYC&pg=PA167
Nach Theobald
http://hdl.handle.net/2027/coo.31924007029311?urlappend=%3Bseq=20 (US)
sandte der Regensburger evangelische Superintendent Nikolaus Gallus Hans Jordan öfter theologische Werke. Ein Sohn Hans Jordans wurde in Anhalt und zu Dresden erzogen (ebd.).
Theobald hat in den Beiträgen zur bayerischen Kirchengeschichte 24 (1918), S. 202-205
http://hdl.handle.net/2027/coo.31924093213860?urlappend=%3Bseq=210 (US)
weitere Belege zu Hans Jordan veröffentlicht, die dann in der WA des Lutherbriefwechsels verwertet wurden. Eine dort zitierte Stelle bei Georg Sabinus:
http://books.google.de/books?id=xvc7AAAAcAAJ&pg=PT524
Der Protestant Sebastian Halteinspil widmete sein 1555 gedrucktes "Trostlied" (VD16 H 337) einer "Hertzhaimerin", wohl Susanna, Ehefrau Hans Jordans.
http://daten.digitale-sammlungen.de/~db/0002/bsb00028434/image_2
Siehe dazu Hartmann, Historische Volkslieder
https://archive.org/stream/historischevolks01hartuoft#page/30/mode/2up
Weitere Belege:
https://www.google.de/search?tbm=bks&q=%22hans+jordan%22+herzheim
#forschung
#fnzhss
Laut Bibliographie
http://hcl.harvard.edu/libraries/houghton/collections/early_manuscripts/bibliographies/Ger/Ger084.html
blieb die Handschrift unbeachtet. Im Digitalisat
http://nrs.harvard.edu/urn-3:FHCL.HOUGH:11014556?n=7
sieht man den Namenszug von "Jo. Jord. Hertzhaimer" unter dem Titel "Vischordenung von Melchiorn [Rest durch einen Fleck nicht erkennbar]" und dem Datum 1532. Es handelt sich um eine Anleitung, wie man Weiher mit Fischen und insbesondere Karpfen besetzen soll. Als Autor des Textes, um den sich die Fachprosaforschung kümmern müsste, ist der Melchior N.N. anzunehmen, nicht aber der Herzheimer, der vermutlich die Abschrift veranlasst hat.
Hans Jordan Herzheimer entstammt einer adeligen Familie aus dem Raum Trostberg, für die verschiedene Namensvarianten üblich sind. Sein Vater Johann III. gilt als Mäzen Trostbergs und ist der Namensgeber des Trostberger Hertzhaimer-Gymnasiums:
http://www.stadt-trostberg.de/000000000001trostberg-cms_extract.l48169.html
http://www.hertzhaimer-gymnasium.de/index.php?option=com_content&view=article&id=20&Itemid=8
Zur Genealogie der Familie siehe Hundt Bd. 3 bei von Freyberg
http://books.google.de/books?id=Jl5HAAAAYAAJ&pg=PA375
und vor allem die Studie von Ernest Geiß über die Besitzer des Schlosses Herzheim (1846), der S. 224-229 über Hans Jordan handelt:
http://books.google.de/books?id=P75XAAAAcAAJ&pg=PA224
Einen Einblick in die faszinierende Herzheimer-Chronik im Stadtarchiv München (Zimelie 144) von 1526 vermittelt:
http://www.univie.ac.at/igl.geschichte/zajic/ws_2012/PPTS%20f%FCrs%20Netz/Genealogie_herzheimer.pdf
Völlig unzulänglich zum Vater Johann III. Herzheimer:
http://www.mrfh.de/1070
Ergänzend siehe etwa
http://mak01.intranda.com/viewer/image/1368704850787_0001/22/ aber ohne die grundlegenden Studien von Karl Amon
https://www.google.de/search?tbm=bks&q=karl+amon+herzheimer
Needhams IPI hat keine weiteren Bücher Herzheimers. Statt sich selber zu zitieren, hätte Bertelsmeier-Kierst lieber den Katalog von von Arnim über die Inkunabeln der Sammlung Schäfer anführen sollen.
1512 wurde der 1503 geborene Hans Jordan (auch: Johannes Baptist) in Wittenberg immatrikuliert. Melanchthon nahm sich des Knaben an. Später trat Hans Jordan in die Dienste des Mainzer Erzbischofs Albrecht von Brandenburg. Siehe Luthers Briefwechsel
https://archive.org/stream/werkebriefwechse0307luthuoft#page/14/mode/2up
Drei Briefe Albrechts an Hans Jordan 1535 sind gedruckt:
https://archive.org/stream/MN42041ucmf_9#page/n501/mode/2up
Ein Beleg als Kammerdiener 1528 mit Namensform "Hertzhorner":
http://books.google.de/books?id=H6tAAAAAcAAJ&pg=PA209
In den Melanchthon-Regesten findet man unter Hertzheimer zwei Einträge:
http://www.haw.uni-heidelberg.de/forschung/forschungsstellen/melanchthon/mbw-online.de.html
Melanchthon widmete Hans Jordan Herzheimer seine Leichenrede auf Maximilian 1519.
Die Biogramme zum Briefwechsel von 2005 liegen mir nicht vor.
Der 1573 gestorbene Hans Jordan Herzheimer blieb lutherisch gesinnt. Er konnte in Salmanskirchen aber gegen den altgläubigen Landesherrn keinen lutherischen Prädikanten durchsetzen:
http://books.google.de/books?id=Bf6DcnWNfDYC&pg=PA167
Nach Theobald
http://hdl.handle.net/2027/coo.31924007029311?urlappend=%3Bseq=20 (US)
sandte der Regensburger evangelische Superintendent Nikolaus Gallus Hans Jordan öfter theologische Werke. Ein Sohn Hans Jordans wurde in Anhalt und zu Dresden erzogen (ebd.).
Theobald hat in den Beiträgen zur bayerischen Kirchengeschichte 24 (1918), S. 202-205
http://hdl.handle.net/2027/coo.31924093213860?urlappend=%3Bseq=210 (US)
weitere Belege zu Hans Jordan veröffentlicht, die dann in der WA des Lutherbriefwechsels verwertet wurden. Eine dort zitierte Stelle bei Georg Sabinus:
http://books.google.de/books?id=xvc7AAAAcAAJ&pg=PT524
Der Protestant Sebastian Halteinspil widmete sein 1555 gedrucktes "Trostlied" (VD16 H 337) einer "Hertzhaimerin", wohl Susanna, Ehefrau Hans Jordans.
http://daten.digitale-sammlungen.de/~db/0002/bsb00028434/image_2
Siehe dazu Hartmann, Historische Volkslieder
https://archive.org/stream/historischevolks01hartuoft#page/30/mode/2up
Weitere Belege:
https://www.google.de/search?tbm=bks&q=%22hans+jordan%22+herzheim
#forschung
#fnzhss
KlausGraf - am Samstag, 26. Juli 2014, 20:58 - Rubrik: Landesgeschichte