Kaspar Zillesius (1635-1687) schrieb 1664 eine handschriftliche Genealogie der Grafen von Sponheim, deren Überlieferung abgesehen von Michael Klein, der sich auf die Karlsruher Handschriften beschränkte, anscheinend noch niemand zusammengestellt hat.
Für Winfried Dotzauer war Zillesius, Rat Herzog Georg Wilhelms von Birkenfeld, der bekannteste Vertreter hintersponheimischer Gelehrsamkeit.
http://books.google.de/books?id=xQoe5c5XTtwC&pg=PA354
Nicht erreichbar war mir: Kumor, Johannes: Der pfälzische Regierungsrat Johann Kaspar Zillesius (1635—1687); in: Heimat. Jb. f. d. Ldkr. Zell 9. 1966. S. 40-41.
Die puren Daten gibt die RLB: "[Geb.:] 05.04.1635. - [Geb.ort:] Traben-Trarbach-Wolf. - [Gest.:] 17.11.1686. - [Sterbeort:] Traben-Trarbach. - [Beruf:] Rechtsanwalt. - [Fachgebiet:] Recht. - [Werke:] Genealogia Sponhemica, 1664. - [Quelle:] Kurzbiographien vom Mittelrhein und Moselland, 1968."
Siehe auch
http://www.enkirch.de/oberersponheimerhof.html
Zu Zillesius gibt es zwei GND:
http://beacon.findbuch.de/seealso/pnd-aks?format=sources&id=121415333
http://beacon.findbuch.de/seealso/pnd-aks?format=sources&id=178092142
Der bekannte Rheinische Antiquarius Christian von Stramberg edierte 1835 den Text im Archiv für Rheinische Geschichte:
[ http://www.dilibri.de/rlb/periodical/pageview/27862 ]
http://books.google.de/books?id=Qq0tAAAAYAAJ&pg=Pa161
[ http://www.archivdatenbank.lha-rlp.de/koblenz/e/e.2/700,114/fb/akten/19/ In Strambergs Nachlass im LHA Koblenz eine Abschrift des 18. Jh. ]
Johannes Mötsch warf Zillesius Ungenauigkeiten vor und glaubte sich zu der Feststellung befugt, dass "diese Arbeit vor allem durch die Anzahl der Abschreibe- und Interpretationsfehler beeindruckt" (Genealogie der Grafen von Sponheim. In: Jahrbuch für westdeutsche Landesgeschichte 13(1987), S.63-171, hier S. 64).
Michael Klein wies allein in Karlsruhe sieben Handschriften des Werks nach. In seinem Katalog "Die Handschriften 65/1-1200 im Generallandesarchiv Karlsruhe" (1987), S. 227-229 beschreibt er die aus dem 18. Jahrhundert stammenden Handschriften 65/640, 65/641, 65/642, 65/643 und 65/644-645 im GLAK. (Hingewiesen sei auch auf 65/649, eine Arbeit des Zillesius zu Kirchenstreitigkeiten Sponheims 1671 [auch LHA Koblenz Best. 33 Nr. 4076].) Außerdem nannte er im GLAK noch S Kremer-Lamey 119 und BLB Karlsruhe Cod. Karlsruhe 313.
Aus dem 18. Jahrhundert stammt BLB Karlsruhe Cod. Karlsruhe 313:
http://digital.blb-karlsruhe.de/blbihd/content/pageview/81208
Hinzu kommt: Gießen, Universitätsbibliothek, Hs. 572. Adrian nahm das Datum der Fertigstellung 1664 auch als Datierung der Handschrift an.
http://books.google.de/books?id=Kx7eX-zucKYC&pg=PA175
Heidelberg, Universitätsbibliothek, Heid. Hs. 570 ist nach
http://digi.ub.uni-heidelberg.de/diglit/heidhs3383/0111
der ehemalige Cod. Batt. 47 der Bibliotheca Battica, über die zu vergleichen
http://www.ub.uni-heidelberg.de/allg/benutzung/bereiche/handschriften/batt.html
Nach Wille 1903 stammt die Handschrift noch aus dem 17. Jahrhundert.
http://digi.ub.uni-heidelberg.de/diglit/Wille1903/0158
Mit der Existenz weiterer Abschriften ist zu rechnen.
Mir nicht bekannt ist, ob die von Ludwig Rockinger ohne Signaturen genannten Handschriften des Geheimen Hausarchivs München den Zweiten Weltkrieg überstanden haben.
Die Digitalisate zu Rockingers "Älteren Arbeiten" weist nach:
http://de.wikisource.org/wiki/Ludwig_Rockinger
Ob Zillesius tatsächlich der Verfasser von Nr. 80 (Teil II, S. 244) war, muss dahingestellt bleiben. Unter Nr. 81a verzeichnet Rockinger aber den eigenhändigen Entwurf des Zillesius. Nr. 82 ist ein Stammbaum, wobei Rockinger S. 247-256 eine längere Synopse von allen drei Nummern 80, 81 und 82 gibt. In Teil III, S. 127f. teilt er aufschlussreiche Details aus der Korrespondenz des Zillesius mit dem Kreuznacher Oberschultheiss Johann Jakob Kneupell zur sponheimischen Genealogie mit. Noch im Februar 1664 gestand Zillesius eine Schaffensblockade ein, indem er schrieb, er sei der Sache "müde, weilen die mühe grosz, keine Zeit, keine ehre, kein danck, nur geringe belohnung darbey" (S. 127).
Nachträge:
Das Geheime Hausarchiv teilt mit: "in unserem Bestand Handschriften findet sich unter der Nr. 216 der Entwurf der "Genealogia Sponhemica" des Zillesius. Ein Stammbaum ist darin eingeklebt. Nr. 218 enthält eine "Kurtze Erklährung des Sponheimischen Stammbaums" mit dem Randvermerk "ist Herrn Oberschultheißen zu Creutznach cum tabula genealogica also communiciret worden den 21. May 1664". Korrespondenz des Zillesius mit diesem Oberschultheiss findet sich nirgends, doch fällt auf, dass die Nummer 217 fehlt (Kriegsverlust)."
Kurzbiographie in der Wikipedia (aufgrund von Kumor und Wild)
https://de.wikipedia.org/wiki/Kaspar_Zillesius
1916 verwahrte das katholische Pfarrarchiv Langenfeld nach der Übersicht über den Inhalt der kleineren Archive der Rheinprovinz 5 (1916), S. 27 Nr. 33 eine Genealogia Sponhemia (!) von Zillesius samt weiteren Traktaten z.B. über Bacharach 1756.
http://hdl.handle.net/2027/njp.32101073672410?urlappend=%3Bseq=37 (US)
#forschung
#fnzhss
Für Winfried Dotzauer war Zillesius, Rat Herzog Georg Wilhelms von Birkenfeld, der bekannteste Vertreter hintersponheimischer Gelehrsamkeit.
http://books.google.de/books?id=xQoe5c5XTtwC&pg=PA354
Nicht erreichbar war mir: Kumor, Johannes: Der pfälzische Regierungsrat Johann Kaspar Zillesius (1635—1687); in: Heimat. Jb. f. d. Ldkr. Zell 9. 1966. S. 40-41.
Die puren Daten gibt die RLB: "[Geb.:] 05.04.1635. - [Geb.ort:] Traben-Trarbach-Wolf. - [Gest.:] 17.11.1686. - [Sterbeort:] Traben-Trarbach. - [Beruf:] Rechtsanwalt. - [Fachgebiet:] Recht. - [Werke:] Genealogia Sponhemica, 1664. - [Quelle:] Kurzbiographien vom Mittelrhein und Moselland, 1968."
Siehe auch
http://www.enkirch.de/oberersponheimerhof.html
Zu Zillesius gibt es zwei GND:
http://beacon.findbuch.de/seealso/pnd-aks?format=sources&id=121415333
http://beacon.findbuch.de/seealso/pnd-aks?format=sources&id=178092142
Der bekannte Rheinische Antiquarius Christian von Stramberg edierte 1835 den Text im Archiv für Rheinische Geschichte:
[ http://www.dilibri.de/rlb/periodical/pageview/27862 ]
http://books.google.de/books?id=Qq0tAAAAYAAJ&pg=Pa161
[ http://www.archivdatenbank.lha-rlp.de/koblenz/e/e.2/700,114/fb/akten/19/ In Strambergs Nachlass im LHA Koblenz eine Abschrift des 18. Jh. ]
Johannes Mötsch warf Zillesius Ungenauigkeiten vor und glaubte sich zu der Feststellung befugt, dass "diese Arbeit vor allem durch die Anzahl der Abschreibe- und Interpretationsfehler beeindruckt" (Genealogie der Grafen von Sponheim. In: Jahrbuch für westdeutsche Landesgeschichte 13(1987), S.63-171, hier S. 64).
Michael Klein wies allein in Karlsruhe sieben Handschriften des Werks nach. In seinem Katalog "Die Handschriften 65/1-1200 im Generallandesarchiv Karlsruhe" (1987), S. 227-229 beschreibt er die aus dem 18. Jahrhundert stammenden Handschriften 65/640, 65/641, 65/642, 65/643 und 65/644-645 im GLAK. (Hingewiesen sei auch auf 65/649, eine Arbeit des Zillesius zu Kirchenstreitigkeiten Sponheims 1671 [auch LHA Koblenz Best. 33 Nr. 4076].) Außerdem nannte er im GLAK noch S Kremer-Lamey 119 und BLB Karlsruhe Cod. Karlsruhe 313.
Aus dem 18. Jahrhundert stammt BLB Karlsruhe Cod. Karlsruhe 313:
http://digital.blb-karlsruhe.de/blbihd/content/pageview/81208
Hinzu kommt: Gießen, Universitätsbibliothek, Hs. 572. Adrian nahm das Datum der Fertigstellung 1664 auch als Datierung der Handschrift an.
http://books.google.de/books?id=Kx7eX-zucKYC&pg=PA175
Heidelberg, Universitätsbibliothek, Heid. Hs. 570 ist nach
http://digi.ub.uni-heidelberg.de/diglit/heidhs3383/0111
der ehemalige Cod. Batt. 47 der Bibliotheca Battica, über die zu vergleichen
http://www.ub.uni-heidelberg.de/allg/benutzung/bereiche/handschriften/batt.html
Nach Wille 1903 stammt die Handschrift noch aus dem 17. Jahrhundert.
http://digi.ub.uni-heidelberg.de/diglit/Wille1903/0158
Mit der Existenz weiterer Abschriften ist zu rechnen.
Mir nicht bekannt ist, ob die von Ludwig Rockinger ohne Signaturen genannten Handschriften des Geheimen Hausarchivs München den Zweiten Weltkrieg überstanden haben.
Die Digitalisate zu Rockingers "Älteren Arbeiten" weist nach:
http://de.wikisource.org/wiki/Ludwig_Rockinger
Ob Zillesius tatsächlich der Verfasser von Nr. 80 (Teil II, S. 244) war, muss dahingestellt bleiben. Unter Nr. 81a verzeichnet Rockinger aber den eigenhändigen Entwurf des Zillesius. Nr. 82 ist ein Stammbaum, wobei Rockinger S. 247-256 eine längere Synopse von allen drei Nummern 80, 81 und 82 gibt. In Teil III, S. 127f. teilt er aufschlussreiche Details aus der Korrespondenz des Zillesius mit dem Kreuznacher Oberschultheiss Johann Jakob Kneupell zur sponheimischen Genealogie mit. Noch im Februar 1664 gestand Zillesius eine Schaffensblockade ein, indem er schrieb, er sei der Sache "müde, weilen die mühe grosz, keine Zeit, keine ehre, kein danck, nur geringe belohnung darbey" (S. 127).
Nachträge:
Das Geheime Hausarchiv teilt mit: "in unserem Bestand Handschriften findet sich unter der Nr. 216 der Entwurf der "Genealogia Sponhemica" des Zillesius. Ein Stammbaum ist darin eingeklebt. Nr. 218 enthält eine "Kurtze Erklährung des Sponheimischen Stammbaums" mit dem Randvermerk "ist Herrn Oberschultheißen zu Creutznach cum tabula genealogica also communiciret worden den 21. May 1664". Korrespondenz des Zillesius mit diesem Oberschultheiss findet sich nirgends, doch fällt auf, dass die Nummer 217 fehlt (Kriegsverlust)."
Kurzbiographie in der Wikipedia (aufgrund von Kumor und Wild)
https://de.wikipedia.org/wiki/Kaspar_Zillesius
1916 verwahrte das katholische Pfarrarchiv Langenfeld nach der Übersicht über den Inhalt der kleineren Archive der Rheinprovinz 5 (1916), S. 27 Nr. 33 eine Genealogia Sponhemia (!) von Zillesius samt weiteren Traktaten z.B. über Bacharach 1756.
http://hdl.handle.net/2027/njp.32101073672410?urlappend=%3Bseq=37 (US)
#forschung
#fnzhss
KlausGraf - am Donnerstag, 28. August 2014, 03:23 - Rubrik: Kodikologie