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Ergänzend zu: http://archiv.twoday.net/stories/97013380/

Vernichtete Akten, verschwundene Dokumente und zuletzt ein Persilschein für die Erschwerung des Zugangs zu Unterlagen: Wie das Politische Archiv des Auswärtigen Amts Forschungsarbeit behindert.
Von ECKART CONZE, NORBERT FREY, PETER HAYES UND MOSHE ZIMMERMANN

http://www.faz.net/aktuell/das-archiv-des-auswaertigen-amtes-panzerschrank-der-schande-11740633.html

Unglaublich: "die Protokolle der Direktorenrunden wurden, wie die Historikerkommission 2008 erfuhr, vermutlich beim Umzug des Auswärtigen Amtes von Bonn nach Berlin vernichtet."

Wieso zeigt niemand diese Straftäter an? Für mich sind das Verbrecher.

http://archiv.twoday.net/search?q=verwahrungsbruch

Das Auswärtige Amt vertuscht und beschönigt seine Versäumnisse:

"Und obwohl die von der Unabhängigen Historikerkommission geäußerte Kritik zweifellos der Grund für den Begutachtungsauftrag war, hielten es die angehenden Archivarinnen oder ihre Betreuerin, eine Professorin für Archivwissenschaft, nicht für nötig, die Kommission nach ihren Erfahrungen mit dem Politischen Archiv zu befragen, um diese womöglich in die Konzeption der Umfrage einfließen zu lassen."

Massiv angegriffen wird insbesondere Ludwig Biewer, seit 2003 Leiter des Politischen Archivs des Auswärtigen Amts.

"In anderen Fällen zeigte sich, dass Archivare des AA belastende NS-Dokumente aus Drittarchiven, die in die Amtsunterlagen eingegangen waren, aus den Akten entfernt und vernichtet hatten. Das sei, so hieß es später, gängige Praxis. Für die Frage, welche Informationen man im Auswärtigen Amt über die NS-Belastung einzelner Diplomaten zu welchem Zeitpunkt hatte, ist diese Praxis indes hochproblematisch. Ob sie „hohen archivarischen Standards“ genügt, wie sie jetzt das Potsdamer Gutachten dem Politischen Archiv attestiert, mag man bezweifeln."

Man mag es nicht nur bezweifeln, es ist eindeutig Manipulation der Akten.

"Archive sind geschichtspolitische Akteure. Das in Archiven gespeicherte Wissen gibt denen, die über sie bestimmen, Macht. Für diese Erkenntnis muss man nicht Foucault gelesen haben. Macht aber bedarf der Kontrolle, die es offensichtlich im Hinblick auf das Politische Archiv des Auswärtigen Amts über Jahrzehnte - auch als Ergebnis seines Sonderstatus außerhalb der Strukturen des Bundesarchivs - nicht in ausreichendem Maße gegeben hat.

Das Politische Archiv hat kritische Forschung über die NS-Vergangenheit des Amtes und den Umgang mit dieser Vergangenheit nach 1945 behindert, und die Archivleitung hat dies im Zusammenhang mit der Arbeit der Unabhängigen Historikerkommission noch einmal versucht. Das Potsdamer Gutachten sollte vor diesem Hintergrund entlastend wirken, kritische Stimmen und belastende Informationen waren deshalb nicht gefragt.

Der Begutachtungsauftrag, den das Politische Archiv erteilte und mit dem sich seine Leitung und ihre publizistischen Hilfstruppen jetzt brüsten, steht so betrachtet in der Tradition jener „Persilscheine“ aus der Zeit nach 1945, die sich in den dort verwahrten Akten so zahlreich finden - und an deren geschichts- und vergangenheitspolitischer Instrumentalisierung die Archivleitung über Jahrzehnte hinweg tatkräftig beteiligt war."

Man kann sich für die "archivwissenschaftliche" Lehre in Potsdam nur schämen.

Und sollte seine Solidarität angeblichen "Kollegen" im AA oder BND oder sonstwo entziehen, die rechtswidrig und gegen archivische Standards Unterlagen vernichten oder manipulieren und Benutzer kujonieren.

Update:
http://schmalenstroer.net/blog/2012/05/die-debatte-um-das-archiv-des-auswrtigen-amtes-geht-weiter/

http://iw.fh-potsdam.de/pol_archiv.html
Sören (Gast) meinte am 2012/05/07 19:13:
Für einen Archivaren, der sich nicht den Schaum vom Mund wischt, bevor er in seinem Blog herumpöbelt, kann man sich nur schämen ... 
KlausGraf antwortete am 2012/05/07 19:24:
Hauen Sie doch ab, wenns Ihnen hier nicht passt
Zur Form Archivaren können Sie vorher nochmal die Suche (rechts) befragen. 
bin dann mal weg (Gast) antwortete am 2012/05/07 21:29:
Abhauen
Sören, Sie müssen wohl oder übel abhauen. Seine Hoheit mag keine Untertanenkritik. 
KlausG (Gast) antwortete am 2012/05/10 13:47:
Die Tatsache,
dass KG die Potsdamer Archivwissenschaft "kritisiert" kann eigentlich nur als Qualitätsprädikat und Ritterschlag für den Fachbereich bezeichnet werden!

Dann muss die Studie richtig gut sein! 
RH (Gast) meinte am 2012/05/10 18:30:
Kritik ohne Belege
Ich finde den Artikel grauenhaft schlecht recherchiert und es ist peinlich für die FAZ, dass sie so etwas publiziert. Und Herr Graf ist mit seinen Pöbeleien auch schwer zu ertragen. Weder werden Namen genannt, was aber bei Kritik schon sinnvoll wäre, zweitens werden hier Äpfel mit Birnen verglichen, da die Studie aus Potsdam sich explizit mit der Zeit nach der Kommission und versuchten einen aktuellen Überblick über die Nutzerzufriedenheit und die Arbeit des Archivs zu geben. Aber scheinbar muss immer jemand aus der Rolle fallen und andere schlecht machen, um selbst wieder in der Öffentlichkeit aufzutauchen. Nervig und für Historiker extrem peinlich... 
KlausGraf antwortete am 2012/05/10 19:04:
Deutsch ist schwere Sprack?
Wer so austeilt, sollte ein Mindestmaß an sprachlicher Sorgfalt an den Tag legen. Nervig sind einzig und allein solche Kommentar-Trolle. 
RH (Gast) antwortete am 2012/05/10 23:00:
Typisch Graf
Und wieder einmal bestätigt sich, was weiter oben bereits geschrieben wurde: Der werte Herr Graf kann mit Kritik nicht umgehen und möchte auch gar keine lesen oder hören. Sie selbst kritisieren nicht nur, Sie hetzen beinahe schon. Aber sobald Kritik an Ihnen aufkommt, suchen Sie nach Fehlern der Anderen und kosten diese dann auch voll aus. Nicht auf die Rechtschreibung kommt es an, Herr Graf, sondern auf den Inhalt. Aber das scheint Ihnen leider ziemlich egal zu sein. Peinlich, für einen Mann in Ihrer Position und Ihrem Alter. 
Gast (Gast) meinte am 2012/05/11 13:48:
Hat die Kommission eigentlich recht?
Man kennt dieses Archiv-Bashing doch von querulantenhaften "Heimathirschen", die nicht die passenden Ersterwähnungs-Quellen für ihre Orstgründungstheorie finden. Ordinarien sind dagegen beileibe nicht immun. Hier nur in einem politisierten Zusammenhang.

Bei diesen Protokollen von Leitungsbesprechungen frage ich mich: Wurden die im/vom Archiv vernichtet oder lagen sie vergessen in einer Registratur und wurden dort beim Umzug aus Platzgründen und Gedankenlosigkeit vernichtet, ohne das Archiv zu informieren? Auch dieses Phänomen ist ja leider satsam bekannt. Ähnliche Fragen müsste man sich auch zu "geflöhten" Personalakten stellen, die von vielen Behörden erst nach langer Zeit angeboten werden.

Und: Können Professoren solche Feinheiten unterscheiden, bzw. wollen sie es? Das bisherige Gehabe der Vier ab der ersten Artikelserie in der FASZ vor anderthalb Jahren lässt vermuten, dass es hier auch um Publizität geht. Skandalisieren kommt da gut, insbesondere wenn die inhaltliche Qualität der Studie zweifelhaft ist. Das ist doch der Tenor der Rezension, und ich kann nicht glauben, dass das alles eine große Verschwörung sein soll.

Die Studie aus Potsdam scheint mir, von der Veröffentlichung auf der Website der FH zu schließen, die erste archivfachliche Auseindersetzung mit dem Thema zu sein, und wirkt solide.

Mit dem "Solidaritätsentzug" und dem Vorwurf von Straftaten an die Adresse der Archivare beim Politischen Archiv wäre ich deshalb vorsichtig. 
 

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