http://www.stargardt.de/download/file/698/VI_Geschichte.pdf
1118* RÜXNER (Rixner), Georg, kaiserlicher Reichsherold; Verfasser des 1530 in Simmern
erschienenen Tu r n i e r b u c h s . E. Br. m. U. „Görg Rixner genandt Hierosalem Eraldo“.
Würzburg „an mitwoch nach S Veizs tag“ (17.VI.) 1523. 1 S. folio. Mit papiergedecktem Siegel
(eingerissen) und Adresse (Name getilgt). Minimale Randläsuren, verso kleine Montagespuren.
(2.500.—)
(An Gerhard Pichler?) wohl im Zusammenhang mit einem an den „Ritterkrieg“ sich anschließenden Streit
zwischen dem Landgrafen Philipp dem Großmütigen von Hessen und dem Reich, das sich der Ansprüche
einiger mit Franz von Sickingen verbündet gewesener Ritter angenommen hatte.
„... Ich hab dem amptman zü marburg Etlich warnung meins g[nädigen] h[errn]“ (Fürstbischof Konrad
III. von Würzburg?) „halb zü geschriben uff sein schrifftlich ansuchen und Begern, da mit mein
g[nädiger] h[err] gewarndt werde, wan in der still da von geredt wirt, Beym Bundt oder im her, als ob
man uber sein gand“ (verschrieben für „land“?) „im umwenden ziechen wölle, ist mir nit zweyffels sein
f[ürstlich] g[naden] wiß sich uff solche warnung wol zü hallten, sye haben nit uber thaussent Reissiger
pferde und Bis an neuntaussent zü fuß, aber Ein stargk geschoß Bey vier oder XXV stugken uff Redern
die Eyssen schiessen, dar under wol acht Brechender stugk sind, aber fur war, die stradiotten und vil
knecht underm hauffen wern lieber uff dem gegentheil dan Beym pund ... Ich hab XIII artigkel Bey mir,
die Sind schon gedrugkt, aber nit von mir, die Beschliessen allen Eingang des gannczen Regamenczs aller
stend im Reich ...“
Aus der 1911 durch C.G. Boerner versteigerten Sammlung Carl Geibel. – Vo n g r ö ß t e r S e l t e n h e i t .
Siehe die Abbildung auf Seite 553.
Zu diesem Brief
http://commons.wikimedia.org/wiki/File:Ruexner_nebehay.jpg
Graf S. 120
http://www.freidok.uni-freiburg.de/volltexte/7140/pdf/Graf_Ruexner.pdf
Über Rüxner:
http://archiv.twoday.net/search?q=r%C3%BCxner
Update: Klaus Arnold erwähnt den Brief in seinem Humanismus-VL-Artikel über Sebastian von Rotenhan
http://books.google.de/books?id=iCQt5LikZ6MC&pg=PT60
Zum erwähnten Druck (beide Drucke sind also wohl nicht nach 1523 Juni 17 zu datieren):
http://de.wikisource.org/wiki/Deutscher_Nation_Notdurft
Eine Transkription des Briefs auf Wikimedia Commons.
http://commons.wikimedia.org/wiki/File:Brief_von_R%C3%BCxner.jpg
Wenn Rüxner sagt, der Adressat solle in Nürnberg am Hof des Statthalters nach ihm fragen, so deutet dies auf Pfalzgraf Friedrich, der im Juli 1523 das Statthalter-Amt des Reichsregiments resignierte und den wir bereits als Rüxners Dienstherrn kennen.
Aus Google Books geht hervor, dass die Vermutung hinsichtlich des Adressaten aus dem Katalog von 1911 stammt:
"Autographen sammlungen dr. Carl Geibel, Leipzig, Carl Herz v. ...: Band 1
Carl Geibel, Carl Herz von Hertenried, C.G. Boerner (Firm) - 1911 - Snippet-Ansicht
Georg Rüxner. 214 Der Verfasser des berühmten „Turnierbuchs". — L. as Würzburg, am St. Veitstag (17. Juni) 1523, an Gerhard Pichler (?). 1 pag. fol., mit Adresse und Siegel. Kostbarer und sehr interessanter Brief. Er habe den Amtmann von"
Bereits 1866 hatte Stargardt einen anderen Brief Rüxners in Besitz:
http://books.google.de/books?id=oBAUAQAAMAAJ&pg=PA53-IA31 (Ewalde muss Eraldo heißen) - es ist wohl einer der beiden Briefe von 1526 wegen seines Schwagers Hans Eysen zu Schonungen (von Stargardt verlesen), die sich in Coburg und Berlin befinden (Graf a.a.O.).
Eine andere Unterschrift Rüxners 1523 aus ungenannter Quelle:
http://books.google.de/books?id=at9JAAAAcAAJ&pg=PA277
http://books.google.de/books?id=at9JAAAAcAAJ&pg=PA173
#forschung
1118* RÜXNER (Rixner), Georg, kaiserlicher Reichsherold; Verfasser des 1530 in Simmern
erschienenen Tu r n i e r b u c h s . E. Br. m. U. „Görg Rixner genandt Hierosalem Eraldo“.
Würzburg „an mitwoch nach S Veizs tag“ (17.VI.) 1523. 1 S. folio. Mit papiergedecktem Siegel
(eingerissen) und Adresse (Name getilgt). Minimale Randläsuren, verso kleine Montagespuren.
(2.500.—)
(An Gerhard Pichler?) wohl im Zusammenhang mit einem an den „Ritterkrieg“ sich anschließenden Streit
zwischen dem Landgrafen Philipp dem Großmütigen von Hessen und dem Reich, das sich der Ansprüche
einiger mit Franz von Sickingen verbündet gewesener Ritter angenommen hatte.
„... Ich hab dem amptman zü marburg Etlich warnung meins g[nädigen] h[errn]“ (Fürstbischof Konrad
III. von Würzburg?) „halb zü geschriben uff sein schrifftlich ansuchen und Begern, da mit mein
g[nädiger] h[err] gewarndt werde, wan in der still da von geredt wirt, Beym Bundt oder im her, als ob
man uber sein gand“ (verschrieben für „land“?) „im umwenden ziechen wölle, ist mir nit zweyffels sein
f[ürstlich] g[naden] wiß sich uff solche warnung wol zü hallten, sye haben nit uber thaussent Reissiger
pferde und Bis an neuntaussent zü fuß, aber Ein stargk geschoß Bey vier oder XXV stugken uff Redern
die Eyssen schiessen, dar under wol acht Brechender stugk sind, aber fur war, die stradiotten und vil
knecht underm hauffen wern lieber uff dem gegentheil dan Beym pund ... Ich hab XIII artigkel Bey mir,
die Sind schon gedrugkt, aber nit von mir, die Beschliessen allen Eingang des gannczen Regamenczs aller
stend im Reich ...“
Aus der 1911 durch C.G. Boerner versteigerten Sammlung Carl Geibel. – Vo n g r ö ß t e r S e l t e n h e i t .
Siehe die Abbildung auf Seite 553.
Zu diesem Brief
http://commons.wikimedia.org/wiki/File:Ruexner_nebehay.jpg
Graf S. 120
http://www.freidok.uni-freiburg.de/volltexte/7140/pdf/Graf_Ruexner.pdf
Über Rüxner:
http://archiv.twoday.net/search?q=r%C3%BCxner
Update: Klaus Arnold erwähnt den Brief in seinem Humanismus-VL-Artikel über Sebastian von Rotenhan
http://books.google.de/books?id=iCQt5LikZ6MC&pg=PT60
Zum erwähnten Druck (beide Drucke sind also wohl nicht nach 1523 Juni 17 zu datieren):
http://de.wikisource.org/wiki/Deutscher_Nation_Notdurft
Eine Transkription des Briefs auf Wikimedia Commons.
http://commons.wikimedia.org/wiki/File:Brief_von_R%C3%BCxner.jpg
Wenn Rüxner sagt, der Adressat solle in Nürnberg am Hof des Statthalters nach ihm fragen, so deutet dies auf Pfalzgraf Friedrich, der im Juli 1523 das Statthalter-Amt des Reichsregiments resignierte und den wir bereits als Rüxners Dienstherrn kennen.
Aus Google Books geht hervor, dass die Vermutung hinsichtlich des Adressaten aus dem Katalog von 1911 stammt:
"Autographen sammlungen dr. Carl Geibel, Leipzig, Carl Herz v. ...: Band 1
Carl Geibel, Carl Herz von Hertenried, C.G. Boerner (Firm) - 1911 - Snippet-Ansicht
Georg Rüxner. 214 Der Verfasser des berühmten „Turnierbuchs". — L. as Würzburg, am St. Veitstag (17. Juni) 1523, an Gerhard Pichler (?). 1 pag. fol., mit Adresse und Siegel. Kostbarer und sehr interessanter Brief. Er habe den Amtmann von"
Bereits 1866 hatte Stargardt einen anderen Brief Rüxners in Besitz:
http://books.google.de/books?id=oBAUAQAAMAAJ&pg=PA53-IA31 (Ewalde muss Eraldo heißen) - es ist wohl einer der beiden Briefe von 1526 wegen seines Schwagers Hans Eysen zu Schonungen (von Stargardt verlesen), die sich in Coburg und Berlin befinden (Graf a.a.O.).
Eine andere Unterschrift Rüxners 1523 aus ungenannter Quelle:
http://books.google.de/books?id=at9JAAAAcAAJ&pg=PA277
http://books.google.de/books?id=at9JAAAAcAAJ&pg=PA173
#forschung
KlausGraf - am Freitag, 22. Juni 2012, 20:32 - Rubrik: Landesgeschichte