"Am 29. Juni ging das Lexikon „Terminologie der Archivwissenschaft“ online. Für dieses Online-Lexikon verfassten die Archivreferendare des 43., 45. und gegenwärtig laufenden 46. Wissenschaftlichen Kurses im Rahmen ihrer Ausbildung Definitionen zentraler Begriffe des Archivwesens. Bislang liegen 58 Beiträge zu den Themenfeldern „Schriftgutverwaltung“, „Erschließung“ und „Sammlungsgut“ vor. Zukünftige Wissenschaftliche Kurse werden das Lexikon erweitern."
Quelle: http://www.archivschule.de/
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Warum kein Wiki?
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Wolf Thomas - am Dienstag, 3. Juli 2012, 10:38 - Rubrik: Wikis
Sebastian Post meinte am 2012/07/03 11:20:
Es ist ein Wiki...
... --> http://www.tiddlywiki.com/
KlausGraf meinte am 2012/07/03 12:37:
Die Frage muss sein: Wieso dürfen nur die Kurse daran arbeiten??
Sebastian Post antwortete am 2012/07/03 20:22:
Oder noch genauer...
"Warum dürfen nur Archivreferendare daran arbeiten?" ;-)
KlausGraf antwortete am 2012/07/03 20:31:
Weil die Wissenschaft uns höheren Wesen vorbehalten ist
Zum Thema höhere Wesen vgl.http://www.germanposters.de/polke-sigmar-hoehere-wesen-befahlen-rechte-obere-ecke-schwarz-malen.jpg
Wolf Thomas antwortete am 2012/07/04 09:04:
Wenn nur höhere Wesen schreiben dürfen, ist es dann noch ein Wiki?
KlausGraf antwortete am 2012/07/04 12:47:
Klar
Es gibt ja auch Wikis im Intranet oder für den ausschließlich privaten Gebrauch. Wikis dienen der gemeinsamen Arbeit, nicht unbedingt immer der allgemeinen Öffentlichkeit. Hier ist es aber purer Schwachsinn, Artikel über Schlüsselbegriffe von Nachwuchs-Archivierenden (höherer Dienst only) schreiben zu lassen, ohne allen Archivierenden und der interessierten Öffentlichkeit wie in der Wikipedia die Möglichkeit einzuräumen, Verbesserungen vorzunehmen.
Torsten (Gast) antwortete am 2012/07/04 22:08:
Archivterminologie a`la Wikipedia
Angesichts der übermäßigen fachlichen Qualität der Wikipedia in archivfachlichen Themen bleibt nur zu hoffen, dass genau so ein "Mit-Mach-Potpourri-für-jeden-der-den-Begriff-Archiv-schreiben-kann" ausbleibt! Genau hier unterscheidet sich das Projekt der Archivschule wohltuend vom üblichen "web 2.0- jeder kann rumspielen-Kram". Wie die Wikipedia gerade im Archivkontext eindrucksvoll zeigt, führt ein offener Mitwirkerkreis vordergründig zur Verschlimmbesserung!Insofern danke an die Archivschule für den gelungenen Auftakt, der hoffentlich ergänzt wird. Einziger Kritikpunkt, dem ich mich vorbehaltslos anschließen kann: An dem Projekt sollten auch die Kurse des gehobenen Dienstes mitwirken. Terminologie ist beileibe kein Thema, für das es ein Exklusivrecht des höheren Dienstes bräuchte!
Wolf Thomas (Gast) meinte am 2012/07/04 13:43:
Terminologie-Wiki in der Blogosphäre:
Schneider stellt fest, dass der Begriff "Kassation" fehlt: http://digireg.twoday.net/stories/100753770/ Was m. E. zur Frage führt, warum welche Begriffe ausgewählt wurden?
KlausGraf antwortete am 2012/07/04 13:52:
Ich denke, das kommt bald noch
Man sieht ja rechts, wann welche Beiträge eingestellt wurden. Offenbar nicht alle auf 1 Schwung, sondern peu a peu. Vielleicht ist der Artikel fertig, aber der oder die Einstellungsbeauftragte (selbstverständlich sind Referendare nicht in der Lage, eigenständig einzustellen) überlastet. Es könnte sich bei der Einstellungsbeauftragten um "KatrinMinner" handeln, welche aber vermutlich ebenfalls eine Referendarin ist, die wohl von ALLERHÖCHSTER Schulstelle mit dem Recht, das Wiki zu ändern, BELIEHEN wurde.
KlausGraf meinte am 2012/07/05 03:56:
Deutschlastiger Murks
Man muss ein solches projekt nicht mehrsprachig anlegen, aber heutzutage ist es wichtig, wenigstens die englische Fachterminologie einzubeziehen. Dieses Nachschlagewerk tut so, als ob die deutschsprachige Diskussion alles ist, was man als Archivar braucht. Das ist absolut ridikül.Weitere Punkte:
Es gibt keine Versionierung.
Es gibt keine Permalinks für die einzelnen Artikel, daher auch keine
zielgenaue Verlinkungsmöglichkeit.
Die Literaturliste ist alphabetisch sortiert und als Fließtext extrem
unübersichtlich.
Auch online vorliegende gedruckte Literatur wird - wie bei diesen
Marburger Stümpern üblich - nicht nachgewiesen.
Die Qualität der Artikel befriedigt mich nicht; es wird zu wenig
interdisziplinär gearbeitet. Zum Thema Indizierung bietet z.B.
http://archiv.twoday.net/stories/59215764/ hundertmal wichtigere
Information als der Artikel.
Helmut L. (Gast) antwortete am 2012/07/05 10:39:
Terminologie und Interdisziplinarität
Das Projekt der Archivschule hebt explizit auf die Archivwissenschaft ab und will sich hier bewusst beschränken, was insofern positiv ist, als dass es zu Archivterminologie nur begrenzt brauchbare Literatur gibt. Über die Beschränkung kann man streiten, Interdisziplinarität ist aber erst sinnhaft, wenn der eigene Bereich entspr. dokumentiert und beschrieben ist und genau hier fehlt es in Sachen Terminologie deutlich. Seit den fast schon historischen Schlüsselbegriffen ist hier von wenigen Ausnahmen abgesehen, kaum etwas passiert, dass die technische Entwicklung berücksichtigt hätte ohne die archivischen Anforderungen und Rahmenbedingungen zu verwässern. Was an dem Projekt stümperhaft sein soll, außer KG`s bekannte Aversion gegen alles was aus Marburg kommt, bleibt schleierhaft. Solange es an einer aktuellen deutschsprachigen Archivterminologie mangelt, ist die Beschäftigung mit interdisziplinärem Denglisch unsinnig, zumal die dt. Archiv- und vor allem Schriftguttradition sich von der englischsprachigen erheblich unterscheidet, was mittlerweile auch die englischsprachige Welt eingesehen hat, wie sich regelmäßig auf den einschlägigen internationalen Tagungen beobachten lässt. Gerade hier ist das Online-Lexikon Gold wert, wenn man schon allein auf die treffende Definition Records Management schaut, die endlich von der anachronistischen wie inhaltlich falschen Übersetzung der deutschsprachigen Version der ISO-15489 abweicht.
Der einzig wirkliche Kritikpunkt kam von S. Post: Warum wirken keine Diplom-Archivare mit??
Info (Gast) antwortete am 2012/07/10 20:19:
Der gD hat mitgemacht!
Ich bin gD und habe auch daran mitgearbeitet. Allerdings ist die ganze Sache dann erst einmal in den Schubladen verschwunden und anscheinend wurde dann vergessen, dass auch der gD daran gearbeitet hat. Wobei sehr viel noch abgeändert wurde. Man sollte vielleicht mal an der AS nachfragen, wie das Projekt zustande kam.