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Im Vorfeld des Städtekriegs von 1449/50 kam es zu heftigen Fehdehandlungen des Schwäbischen Städtebunds gegen Schlösser und Besitzungen der sogenannten "Städtefeinde" [1]. 1441 entschlossen sich die verbündeten Städte dazu, massiv gegen die adeligen "Raubritter" vorzugehen. Besonders aufwändig war die Eroberung von Burg Maienfels bei Wüstenrot. Am 23. Oktober 1441 eroberten die Rothenburger, unterstützt von Truppen aus Schwäbisch Hall, Dinkelsbühl und Nördlingen, die Burgen Ingolstadt und Giebelstadt bei Ochsenfurt.

Zuverlässige zeitgenössische Angaben bieten die Nördlinger Missiven. Am 24. Oktober berichtete Rothenburg an Nördlingen über Eroberung und Niederbrennen der beiden Schlösser am Vortag, und am 4. Dezember schrieb Rothenburg Ulm über die Hinrichtung des gefangengenommenen Städtefeinds Wilhelm von Elme am 19. November. [2]

Den 23. Oktober nennt auch die kurze zeitgenössische Notiz des fränkischen Adeligen Heinrich Steinruck. [3] Weitere Quellen sind vermutlich nicht nur in Schwäbisch Hall vorhanden. [4]

Knapp erwähnt das Ereignis der Augsburger Erhard Wahraus. [5] Sowohl die Würzburger Chronik des Lorenz Fries als auch die ältesten Rothenburger Chroniken, die von der Eroberung Ingolstadts wissen, gehören bereits dem 16. Jahrhundert an. Eine ausführliche Kommentierung der Nachricht von Fries bietet die neue Ausgabe von 2002 [6]. Die Handschrift der UB Würzburg mit einer farbigen Miniatur ist online. [7]

Einen ausführlichen Abschnitt zur Eroberung der beiden Burgen enthält die bei Duellius 1724 auszugsweise gedruckte Rothenburger Chronik des Bonifatius Wernitzer. [8] Heinrich Wilhelm Bensen hat ohne genaue Quellennachweise die Rothenburger Chroniken in zwei Publikationen ausgewertet. [9] Ludwig Schnurrer hat 1982 "Das Volkslied von der Eroberung der Burg Ingelstadt (1441) durch die Rothenburger" in der Heimatbeilage "Die Linde" [10] gewürdigt. Von besonderem Wert ist seine Wiedergabe (S. 58) des Berichts der Annalen des Archivars Johann Adam Erhard (1661—1718), der noch die heute nicht mehr erhaltene Stadtrechnung des Jahres auswerten konnte (Stadtarchiv Rothenburg B 22 S. 159f.).

Bald hierauf Sonntag post 11 000 virginum [11] zwo Stund vor Nacht zogen die von Rothenburg wieder aus und zogen mit großem Zeug in 1500 Mann stark vor Ingelstadt, huben das Tor aus den Angeln und eroberten das Schloß und Städtlein und fingen daselbst Wilhelm von Elm, der dasselbige Schloß einem anderen Edelmann, Hans Hund, mit Unrecht abgenommen, der sein Bürg war, vor ihne aber nicht leisten wollte. So wurde auch das Schloß Giebelstadt einem Edelmann, Balthasar Geyern zuständig, so auch der Städte Feind war, gewonnen und viel Guts erbeutet. Weilen nun dieser Wilhelm von Elm mit seinen Helfershelfern als offenbarer Städtefeind nicht nur Windelsbach, Wolckersfelden und ander Ort abgebrannt, sondern auch mit Rauben und Plündern großen Schaden getan, so wurde Donnerstag vor Katharina [12] 5 Personen die Häupter abgeschlagen, nemlich dem Wilhelm von Elm (welcher 9 Schuh lang gewesen sein soll, wie solches ein Zeigen unter dem Galgentor auf der rechten Hand an einem Eisen dargibt [13]), dem jungen Bartholmes von Hutten und einem von Greußing, hinter der Ziegelhütten im Graben, da der äußer Riegel gen Schweinsdorf ein End hat, den andern zweien aber, Heinrich von Urspringen und ein von Clingenberg bei dem Gericht, darin man sie warf, vorbemelten dritten, ersteren aber hat man jedem eine Truhe machen und selbe zu den Barfüßern begraben lassen. 32 Pfund zahlte man dem Nachrichter vor seinen Lohn, diese Execution zu verrichten. Freitag post Catharine [14] und 73 1/2 Pfund kostete des von Elms und seiner Gesellung Atzung, so in 6 Wochen und 2 Tagen dem Hausknecht bezahlt worden. Hauptleute dieses Zugs waren Peter Creglinger und Heinrich Trüeb.

Erhard fußt auf den früheren Chroniken. Ergänzend ist daher der in [8] verlinkte Text von Duellius heranzuziehen (siehe auch unten zum Cgm 7870, online).

Auf den Zug der Rothenburger vor Ingolstadt dichtete der Bäckerknecht Peter Weiglein ein - soweit bekannt - ausschließlich in Rothenburger Chronikhandschriften überliefertes historisches Ereignislied. Es schildert in 20 Fünfzeilerstrophen des bei "Raubritter"-Liedern beliebten Lindenschmidt-Typs [15] lebendig die Vorgänge bis zur Gefangennahme der Besatzung und dem Brand des Schlosses. Da die Hinrichtung des von Elm nicht erwähnt wird, darf man wohl an eine zeitnahe Abfassung denken. [16]

Die Überlieferung des Lieds in der Rothenburger Stadtchronik des 1565 gestorbenen Altaristen Michael Eisenhart [17] hat Frieder Schanze im Verfasserlexikon zusammengestellt. Hinzu kommt eine von mir aufgefundene Nürnberger Handschrift (im GNM), auf die mich nachträglich auch Ludwig Schnurrer hinwies (dem ich herzlich für Unterstützung danke), und die vom Stadtarchiv Rothenburg mitgeteilte Überlieferung in der Chronik Dehners.

Nach Ansicht Schnurrers und der Rothenburger Forschung sind München Cgm 7870 und Nürnberg Nr. 71 Eisenhart-Autographe. Zu den jüngeren Handschriften ist auch zu vergleichen die entlegene Studie von Siegfried Bräuer: Die zeitgenössischen Lieder über den Thüringer Aufstand von 1525 = Mühlhäuser Beiträge Sonderheft 2 (1979), S. 62-64, der ein von Eisenhart überliefertes Bauernkriegs-Lied dokumentiert (Handschriften E 1-6). Ohne den Hinweis Schnurrers wäre ich wohl nie auf diese Arbeit gestoßen. Da sich das Stadtarchiv Rothenburg weigerte, die Seitenangaben der Rothenburger Chroniken zu überprüfen und die Fundstelle in Bd. 21 mitzuteilen [18], muss mein Beitrag Stückwerk bleiben. Die Seitenangaben muss ich also fast alle nach Schanze geben.

München, Staatsbibliothek, Cgm 7870, Bl. 15v
2. Viertel 16. Jahrhundert
Digitalisat:
http://daten.digitale-sammlungen.de/bsb00041193/image_31
Auf die ausführliche Darstellung zur Fehde ab Bl. 14v (mit falschem Datum 1443) sei aufmerksam gemacht. Das Lied weist hier erhebliche Abweichungen von den verfügbaren Drucken auf. Es ist nur unvollständig und in anderer Reihenfolge überliefert: Strophen (bei Liliencron) 1, 2, 5, 10, 9, 4.

Nürnberg, Staatsarchiv, Rep. 200 III Nr. 71, Bl. 66v-67r
Nach Schnurrer von der gleichen Hand wie Cgm 7870.

Jüngere Abschriften der Eisenhart-Chronik des 17./18. Jahrhunderts (nach dem Alphabet der Bibliotheksorte)

Erlangen, Universitätsbibliothek, Hs. B 188, Bl. 118v
1. Hälfte 17. Jahrhundert [19]

München, Staatsbibliothek, Cgm 4996, Bl. 75v-76v
Nach Bräuer 3. Viertel 17. Jahrhundert [20]

Nürnberg, Germanisches Nationalmuseum, Hs. 1292, Bl. 124r-136v
Zu 1439 eingereiht.
Nach Auskunft von Dr. Pommeranz um 1650.

Nürnberg, Staatsarchiv, wie oben Nr. 70, Bl. 95r-96v
Nach Bräuer frühes 17. Jahrhundert

Rothenburg, Stadtarchiv, B 20, Bl. 87v-89r
Nach Bräuer von der gleichen Hand wie Cgm 4996, ebenfalls 3. Viertel 17. Jahrhundert

Rothenburg, Stadtarchiv, B 21
Ob dieses Archivale das Lied enthält, vermag ich aufgrund der Weigerung des Stadtarchiv Rothenburg nicht zu sagen. Das Bauernkriegs-Lied ist jedenfalls präsent. Nach Bräuer 3. Viertel 17. Jahrhundert, aber etwas jünger als B 20.

Stadtarchiv Rothenburg, B 21a, S. 92-94

Stadtarchiv Rothenburg, B 21b, S. 105f.

Die Einreihung des Lieds in Cgm 7870 legt im Vergleich mit den Blattzahlen der übrigen Handschriften den Schluss nahe, dass Cgm 7870 erheblich von der übrigen Überlieferung der Chronik Eisenharts abweicht.

Außer Eisenharts Chronik überliefert Weigleins Lied auch die in der Mitte des 17. Jahrhunderts entstandene Rothenburger Chronik des Sebastian Dehner.

Karlsruhe, Generallandesarchiv, 65/420, S. 64-66 [21]

Außer den folgenden gibt es noch weitere Abdrucke und auszugsweise Abdrucke.

Heinrich Christoph Büttner: Materialien zur Ansbachischen Geschichte [...] (1807), S. 83-91 nach einer nicht genannten Rothenburger handschriftlichen Chronik. Bei 1439 eingereiht. [22]

Taschenbuch für vaterländische Geschichte. Hrsg. von Joseph von Hormayr NF 5 (1834), S. 342-345 nach ungenannter Quelle (Cgm 4996?) [23]

Fr. Leonhard von Soltau: Ein Hundert Deutscher Historischer Volklieder (1836), S. 118-122 nach Hormayr. [24]

Gutenbergs Archiv. Hrsg. von Ottmar Schönhuth. Zweite Ausgabe 1848 Nr. 3, S. 13-15 nach ungenannter Vorlage .[25]

Rochus von Liliencron: Die historischen Volkslieder der Deutschen [...]. Bd. 1 (1865), S. 374-376 Nr. 77 nach Cgm 4996 mit Varianten aus B, das angeblich der Abdruck von 1848 sein soll.
http://books.google.de/books?id=z9kNAAAAQAAJ&pg=PA374

August Merz: Rothenburg o/T. in alter und neuer Zeit (1873), S. 157-160 aus ungenannter Vorlage, nur 13 Strophen. [26]

Thomas Cramer: Die kleineren Liederdichter des 14. und 15. Jahrhunderts. Bd. 3 (1982), S. 422-425 nur nach Cgm 4996.

Eine Ausgabe nach den maßgeblichen autographen Handschriften existiert nicht. Cramer hat wie schon Liliencron nach einer späten Abschrift ediert. Es ist zu hoffen, dass die Nürnberger Handschrift Nr. 71 den gesamten Strophenbestand überliefert.



[1] Zum Konzept "Städtefeindschaft" im 15./16. Jahrhundert:
http://www.freidok.uni-freiburg.de/volltexte/5496/

[2] Harro Blezinger: Der Schwäbische Städtebund in den Jahren 1438-1445 (1954), S. 78.

[3] Ausgabe von August Schäffler
https://archive.org/stream/bub_gb_SgEsAAAAYAAJ#page/n537/mode/2up
Zur Quelle: http://www.geschichtsquellen.de/repOpus_04325.html

[4] Leider fehlt der Quellennachweis auf dem Scan von Gmelins Geschichte:
https://archive.org/stream/Gmelin_Haellische/Hllische_geschichte1#page/n571/mode/2up
Auf Haller Rechnungseinträge verwies Gerd Wunder in: Württembergisch Franken NF 32 (1958), S. 68
https://www.google.de/search?tbm=bks&q=%22oktober+1441%22+rothenburg+m%C3%BCnkheim
Hinweise auf eine Involvierung Nürnbergs:
http://books.google.de/books?id=ocBGAAAAcAAJ&pg=PA162

[Ludwig Schnurrer: Schwäbisch Hall und Rothenburg. In: Württembergisch Franken 65 (1981), S. 145-176, hier S. 149 erwähnt die Fehde und verweist u.a. auf Schnizlein 1913, dessen Darstellung aber keine neuen Aspekte und keine Nachweise enthält:

http://hdl.handle.net/2027/uc1.b5158844?urlappend=%3Bseq=58 (US) ]

[5] Die Chroniken der deutschen Städte 4 (1865), S. 236
http://books.google.de/books?id=ZzsOAAAAQAAJ&pg=RA1-PA236

[6] Lorenz Fries: Chronik der Bischöfe von Würzburg 742-1495. Bd. 4, bearb. von Ulrike Grosche u.a. (2002), S. 50f.

[7] http://franconica.uni-wuerzburg.de/ub/fries/pages/fries/941.html

[8] Duellius
http://books.google.de/books?id=YGETAAAAQAAJ&pg=PA203
Zu den Rothenburger Chroniken siehe die im wesentlichen auf den Angaben des Kunstdenkmäler-Bandes fußende Rothenburg-Bibliographie
http://www.alt-rothenburg.de/downloads/rothenburgbibiligraphie.doc
Auf Fries und Duellius beruft sich die von Blezinger zitierte Arbeit von Würdinger 1868
http://books.google.de/books?id=URsRAQAAMAAJ&pg=PA293

[9] Ausführlich in der Geschichte des Bauernkriegs
http://books.google.de/books?id=wspRg5V9me8C&pg=PA571
Kurz in den Historischen Untersuchungen
http://books.google.de/books?id=9mdYAAAAcAAJ&pg=PA336

[10] 64. Jg., S. 58-61. Der kurze Aufsatz enthält eine Wiedergabe des Lieds angeblich nach Soltau 1845 (es sind aber nur 12 Strophen in anderer Reihenfolge als bei Soltau und den weiteren Drucken) sowie eine GEMA-freie Melodie-Schöpfung für "diese urwüchsige Kriegsweise" (S. 60) von Dr. Horst Steinmetz. Herr Dr. Schnurrer war so liebenswürdig, mir die Ausgabe der Linde zu überlassen.

[11] 1441 Oktober 22.

[12] November 23.

[13] Das Erinnerungszeichen in Form einer Eisenklammer am Galgentor bzw. Würzburger Tor erwähnen:
Bensen in seiner Sagensammlung
http://books.google.de/books?id=RLhAAAAAcAAJ&pg=PA88
Winterbach 1826: 8,5 Werkschuhe hoch
http://books.google.de/books?id=sapBAAAAcAAJ&pg=PA86
Karl Julius Weber 1824
http://books.google.de/books?id=dXG1Yr6viWEC&pg=PA555
Boegner 1912
http://books.google.de/books?id=swgtAAAAYAAJ&pg=PA18 (US)
[Schnizlein 1913 wie oben]
Dehners Chronik S. 64 am Rand (siehe unten Anm. 21)

[14] Dezember 1, wohl Abrechnungstag der Stadtrechnung.

[15] Vgl. außer Burghart Wachinger in: Die deutsche Literatur des Mittelalters. Verfasserlexikon 2. Aufl. Bd. 5 (1985), Sp. 840f. Wolfgang Zink: Die Lindenschmidtlieder. In: Jahrbuch für Volksliedforschung 21 (1976), S. 41-86 (lizenzpflichtig online, kostenfreier Zugriff nach Registrierung:
http://www.jstor.org/stable/846441 )

[16] Frieder Schanze in: Die deutsche Literatur des Mittelalters. Verfasserlexikon 2. Aufl. Bd. 10 (die Lieferung 3/4 erschien 1998), Sp. 788f. verwies auf Bensens Bauernkriegs-Geschichte, Liliencron, Blezinger und Schnurrer 1982 sowie auf Ulrich Müller: Untersuchungen zur politischen Lyrik des deutschen Mittelalters (1974), S. 232 Nr. 112, dessen - den älteren Ausgaben folgende - Fehldatierung 1439 Schanze korrigierte.
Nur minimale Fortschritte gegenüber Schanze: das DLL 2012
http://books.google.de/books?id=2Ll83nTYn0EC&pg=PT272

[17] Einen Neufund zu seiner Flores-temporum-Bearbeitung werde ich bald vorstellen. Dort dann auch biographische Angaben.

[18] Die Stadtarchivarin behauptete, dies würde 2 Stunden Arbeit bedeuten! Es geht um nebeneinander im Regal aufbewahrte drei Handschriften, von denen die Seitenzahlen lediglich zu überprüfen wären, und eine daneben befindliche Handschrift, in der man auch sehr rasch das Lied auffinden dürfte, da alle vier späten Abschriften wohl die gleiche Struktur besitzen. Soll ich 400 km nur wegen ein paar Seitenzahlen anreisen?

[19] Beschreibung:
http://www.manuscripta-mediaevalia.de/hs/katalogseiten/HSK0016_a123_JPG.htm (mit der irrtümlichen Angabe Nr. 20 im Stadtarchiv Rothenburg sei das Original und B 21b eine Abschrift, woraus sich die diesbezügliche Angabe im DLL erklärt).

[20] Ebenso der handschriftliche Eintrag im Schmeller-Katalog
http://daten.digitale-sammlungen.de/bsb00008214/image_526
Karina Kellermann: Abschied vom 'historischen Volkslied' (2000), S. 173-177 edierte nach dieser Handschrift das Städtekriegslied "Der marggraf macht, das ich von ihm muß singen". Es ist auch in der Dehner-Handschrift im GLAK 65/420 S. 66-67 (online siehe nächste Anmerkung) überliefert.

[21] Beschreibung: Michael Klein: Die Handschriften 65/1-1200 im Generallandesarchiv Karlsruhe (1987), S. 162f.
Auszug der hier einschlägigen Seiten mit einer Zeichnung der Belagerung von Ingolstadt online:
https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Dehner_chronik_rothenburg_auszug.pdf

[22] http://books.google.de/books?id=17xAAAAAcAAJ&pg=PA84
Büttner war der Regierungsrat Büttner, der in Cod. hist. qu. 189 der WLB Stuttgart zwei Bauernkriegslieder aus der Chronik Eisenharts kopierte und zwar gemäß Bräuer S. 63 aus der Erlanger Handschrift. Daher dürfte auch seine Textwiedergabe des Weiglein-Lieds diese Vorlage haben.

[23] http://books.google.de/books?id=XX5UAAAAcAAJ&pg=PA342

[24] http://books.google.de/books?id=HJdbAAAAQAAJ&pg=PA118

[25] http://books.google.de/books?id=eYYuAAAAYAAJ&pg=PA42-IA3

[26] http://books.google.de/books?id=ERJaAAAAcAAJ&pg=PA157

Nachtrag 25. Januar 2015: Von einer Hand Ende 15./Anfang 16. Jahrhunderts wurde ein nur teilweise mit Weigleins Lied übereinstimmendes Lied "Es lit ain schloss in Ffranken land Ingelstad ist es genant" eingetragen in St. Gallen, Stiftsbibliothek, Cod. Sang. 604, S. 229-230. Digitalisat:

http://www.e-codices.unifr.ch/de/csg/0604/229/0/Sequence-614

Beschreibung der Handschrift (ohne Scherers Hinweis auf Soltau zu aktualisieren):

http://www.e-codices.unifr.ch/de/description/csg/0604/

Eintrag http://www.handschriftencensus.de/5691

Etwas ausführlicherer Hinweis Scherers als in seinem Handschriftenkatalog:

https://books.google.de/books?id=erE6AQAAIAAJ&pg=PA160

Es handelt sich um die älteste bekannte Überlieferung der Textgruppe "Weiglein".

Update 28.11.2015:

Eine einem Melchior Eisenhard (!) zugeschriebene Rothenburger Chronik in der ULB Darmstadt erwähnte Walther:

https://books.google.de/books?id=bxACAAAAQAAJ&pg=PA105

Björn Gebert war so freundlich, Auskunft über das Stück zu erteilen:

"Die Signatur lautet Hs 153. Es handelt sich um eine äußerst heterogene (eingebunden ist z.B. auch eine gedruckte Urkunde des Bürgermeisters und Rats der Stadt von 1785) Sammelhandschrift von insgesamt 283 Folii unterschiedlicher Größe und unterschiedlichen Alters, deren Einband aus jeweils drei übereinander geklebten Fragmenten besteht. Die Außenseite des vorderen und hinteren Einbanddeckels bildet ein Fragment, das ich grob in die zweite Hälfte des 12. Jahrhunderts datieren würde. Die Abschrift der Rothenburger Chronik (fol. 6r - 22r) würde ich nach den Wasserzeichen auf Anfang des 17. Jahrhunderts datieren. Das Weiglein-Lied habe ich NICHT entdeckt. Ein adäquates Katalogisat oder eine wissenschaftliche Beschreibung der Handschrift gibt es leider noch nicht."

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