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Medienarchive

Medienarchive speichern publizistische Produkte, bewerten und erschliessen sie und stellen sie zur Schaffung von Neuem wieder zur Verfügung. Zur Klärung, wie diese Aufgaben im heutigen wirtschaftlichen und technischen Umfeld gelöst werden können, haben die Fachgruppe der deutschen Medienarchivare und Mediendokumentare (FG7) in Zusammenarbeit mit der Schweizerischen Vereinigung für Dokumentation (SVD) in Zürich eine Fachtagung organisiert. Die Tagung unter dem Titel «Volle Speicher, leere Kassen - Bewahren, Verwerten und Kassieren als Chance» fand im Zürcher Volkshaus statt, einem Haus, in dem kontroverse Diskussionen Tradition haben. [...]

Totalüberlieferungen, das heisst das unbefristete Aufbewahren der gesamten Produktionen, ist sachlich nicht sinnvoll und auch nicht finanzierbar. Auf der Basis von Analysen werden spezifische Produktionen zur Langzeitsicherung ausgewählt, andere selektiv archiviert und der Rest bewusst vernichtet. Systematisches Wegwerfen von Teilbeständen steht für die Bildung einer repräsentativen Überlieferung und ermöglicht eine praxisorientierte Handhabung der Daten in Zukunft. Die Entscheide dürfen aber nicht aus einer Laune heraus getroffen werden, und sie sollten nicht politisch beeinflusst sein. [...]


http://www.nzz.ch/2004/05/07/em/page-article9KKLL.html

Das wollten wir immer schon mal lesen:

Prof. Dr. Wolfgang Ernst (Humboldt-Univ. zu Berlin)

Jenseits der archivalischen Ordnung? Optionen digitaler Datenströme

Aus der Notwendigkeit, zu Sicherungsgründen digitale Kopien technisch veralteter AV-Bänder zu erstellen, ergibt sich ein vollständig digitalisierter Datenpool. Auf diesen nicht schlicht die klassischen Formen archivischer Ordnung und Klassifikation abzubilden und damit ein altes Speichermedium zur Botschaft des neuen zu machen (McLuhan), sondern die genuinen Optionen anderer Bild- und Tonordnungen (image-based image retrieval etwa) zu nutzen, ist der Auftrag des digitalen Archivs. Der Schrecken aller Archivare, nämlich Unordnung, wird damit stochastisch aussagefähig und archivtechnisch kultivierbar. Archiv heißt hier nicht mehr nur der Ort von Kassation, Erfassung und Bewahrung von Dokumenten, sondern ebenso (mit Foucault) das neue mediale Gesetz dessen, was gehört und gesehen, gelesen und erinnert werden kann. Auf der Ebene von Programmierung wird das Archiv selbst algorithmisch produktiv, und die emphatische Trennung vom Ort des Archivs und die Operativität von Gegenwart verschwimmt. Doch bedarf es einer Clearing-Stelle, solche Dinge zu wissen und zu erproben; gegenüber der reinen Internet-Vernetzung virtueller Archive ("Netzwerk Mediathek") bedarf es des Ankers im realen Raum, der lokalen Rückkopplung an die Materialität von Dokumenten als Pfand der Autorisierung virtueller Datenströme.


Aus den Abstracts der Frühjahrstagung 2004 der Fg 7 des VdA
http://www.fg7.de/Fruehtag/2004/abstracts.html

Pixelprojekt_Ruhrgebiet / Digitale Sammlung fotografischer Positionen als regionales Gedächtnis - ein Projekt der freien Fotografinnen und Fotografen

http://www.pixelprojekt-ruhrgebiet.de/

http://www.geschichte.uni-hannover.de/~kultarch/

Die Einführung in die Arbeit mit Filmen als Geschichtsquellen enthält auch einen Teil über Filmarchive.

Das Angebot wird in H-SOZ-U-KULT besprochen.

Als im vergangenen Jahr der tschechische Rundfunk sein 80jähriges Jubiläum beging, war die auch für die online-Redaktion von Radio Prag Anlaß genug, einen 2teiligen Beitrag zusammenzustellen.

Das älteste Tondokument soll von 1888 sein. Von einer Hartwachswalze übermittelt Kaiser Franz Josef I. dem Militärwitwen- und -waisenfond seine herzlichen Wünsche.
Die eigentliche Archivierung der Tonaufnahmen begann 1928. 1930 folgte das Schallplattenarchiv.
Unter den akustischen Beigaben der Seite sind Klänge der Rusalka in Esperanto oder eine Redesequenz des Präsidenten Thomas Garique Masaryk in deutsch zu finden.

Teil 1: http://www.radio.cz/de/artikel/43178
Teil 2: http://www.radio.cz/de/artikel/43661

Die Links zum Sonderheft von "Rundbrief Fotografie" sind eine ausgezeichnete Zusammenstellung.

URL http://www.foto.unibas.ch/~rundbrief/sh7_links.htm

In der taz wird auf die drängenden Probleme der Filmrestaurierung eingegangen, ohne dass aber die brisante Frage aufgeworfen wird, ob "Rechteinhaber", die nichts für den Erhalt des ihnen übertragenen geistigen Eigentums tun (können), tatsächlich alle Urheberrechte innehaben sollten. Angesprochen wird nur die Möglichkeit stärkerer Vermarktung - der falsche Weg!

Die FAZ meldet heute (S. 35), dass im Berliner Vistas-Verlag die elfte Ausgabe des Bestandsverzeichnisses des Mikrofilmarchivs der deutschsprachigen Presse e.V. erschienen ist (8164 Haupteinträge).

From: Erik Lindner <erik.lindner@axelspringer.de>
Date: 14.07.2003
Subject: Projekt: Zeitungsausschnittarchiv "Broschek-Archiv"
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Unternehmensarchiv der Axel Springer AG, Hamburg
14.07.2003

Sehr geehrte Damen und Herren,
im Unternehmensarchiv der Axel Springer AG haben wir gerade einen
Bestand besonderer Art erschlossen: Vom Haus Broschek, dem Verlag des
"Hamburger Fremdenblattes", hat unser Verlagshaus Anfang der 50er Jahre
das Zeitungsausschnittsarchiv (sog. Textarchiv) übernommen. Darunter
sind große Mengen biografischer Artikelsammlungen aus den Jahren
1908-1954. Die mit Quellenangabe aufgeklebten biografischen
Zeitungsartikel von A-Z stammen überwiegend aus deutschen, aber auch aus
internationalen Zeitungen.

Von besonderer Bedeutung erscheinen die umfangreichen Artikelsammlungen
zu prominenten Politikern, Unternehmern, Künstlern und Personen der
Zeitgeschichte. Beispielsweise sind zu Adolf Hitler 6 Archivkartons mit
Artikeln aus der Presse bis 1954 vorhanden. Bei Joseph Goebbels (von
1933-1954) und Hermann Göring (1932-1954) liegen ebenso umfangreiche
Artikelmappen vor. Zu Goebbels und Göring fertigte eine Praktikantin
detaillierte Verzeichnisse der Artikel an (vgl. Anhang). Dies mag zur
Orientierung dienen. Daneben gibt es natürlich auch große Mengen von
Zeitungsartikeln über nicht-prominente Personen, zu denen biografische
Recherchen heute schwierig sein können.

Diese biografische Artikelsammlung (Stichwort "Broschek-Archiv") steht
zur wissenschaftlichen Auswertung zur Verfügung. Interessenten können
sich beim Unternehmensarchiv der Axel Springer AG
(unternehmensarchiv@axelspringer.de) in Hamburg melden. Wir weisen
allerdings darauf hin, dass die Interessenten vor Ort Einblick in die
Sammlung nehmen müssen (und dabei kopieren können). Seitens des
Unternehmensarchivs werden keine Kopien angefertigt und verschickt.


Mit freundlichen Grüßen,
Erik Lindner

[Anhang:

http://hsozkult.geschichte.hu-berlin.de/daten/2002/goebbels_1933-54.pdf
http://hsozkult.geschichte.hu-berlin.de/daten/2002/goering_1932-54.pdf

M.B.]

------------------------------------------------------------------------
Dr. Erik Lindner
Axel Springer AG
Unternehmensarchiv
Telefon: +49 (0) 40/3 47-2 57 49
Telefax: +49 (0) 40/3 47-2 64 73
erik.lindner@axelspringer.de

Homepage <http://www.axelspringer.de>


_________________________________________________
HUMANITIES - SOZIAL- UND KULTURGESCHICHTE
H-SOZ-U-KULT@H-NET.MSU.EDU
Redaktion:
E-Mail: hsk.redaktion@geschichte.hu-berlin.de
WWW: http://hsozkult.geschichte.hu-berlin.de

Die beiden US-Kongressabgeordneten Zoe Lofgren und John Doolittle stellten in Washington eine Gesetzesinitiative vor, die Werke früher als bisher in den Allgemeinbesitz überführen will. Ziel des Gesetzes ist es, Copyright-Inhaber 50 Jahre nach Entstehung eines Werks zur Zahlung von einem Dollar pro Jahr zu verpflichten. Bleiben die Zahlungen über mehrere Jahre aus, verfallen automatisch alle Ansprüche an dem jeweiligen Werk. Damit sollen all jene Werke in den Allgemeinbesitz überführt werden, die seit Jahren in Archiven lagern, ohne dass sich die Rechteinhaber um eine weitere Verwertung kümmern. Bisher sind Werke in den USA bis zu 70 Jahre nach dem Tod ihres Autors geschützt. Auftragsarbeiten gehen erst nach 95 Jahren in den Allgemeinbesitz über.

Nach einer im Gesetzentwurf zitierten Studie werden nur rund zwei Prozent aller 55 bis 75 Jahre alten Werke noch kommerziell verwertet. Die übrigen 98 Prozent werden nicht mehr aufgelegt und sind damit der Öffentlichkeit nicht zugänglich. Film-Archivare klagen zudem darüber, dass zahllose Werke auf Grund der langen Copyright-Fristen zerfallen. So wird davon ausgegangen, dass für 80 Prozent aller in den zwanziger Jahren erstellten Filme bereits jede Hilfe zu spät kommt. Andere könnten noch restauriert und digital archiviert werden -- doch ohne eine Veröffentlichungsmöglichkeit möchte niemand für solche Maßnahmen Geld ausgeben.

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