Open Access
http://libreas.tumblr.com/post/43729896023/eine-aktuelle-simulationsstudie-open-access-ist-fur
referiert:
Steffen Bernius, Matthias Hanauske, Berndt Dugall, Wolfgang König (2013): Exploring the effects of a transition to open access: Insights from a simulation study. In: Journal of the American Society for Information Science and Technology. (Early View)
http://dx.doi.org/10.1002/asi.22772 (Toll Access)
"Eine Simulationsstudie zu den Auswirkungen unterschiedlicher Open-Access-Modelle auf die Wissenschaftskommunikation ergab, dass das System der Wissenschaftskommunikation vor dem Hintergrund der Relation von Kosten und Nutzen ab stärksten von einer weitreichenden Umstellung auf das so genannte Green Open Acces profitieren würde."
Aus meiner Sicht hat grüner OA nur für eine Übergangsphase Sinn, die Zukunft muss Gold sein.
"Grün" ist Open Access für Arme:
Der Wissenschaftler braucht die Beiträge SOFORT, nicht erst nach einer Embargofrist von üblicherweise einem halben Jahr. Wird ein Artikel sofort nach Erscheinen benötigt, entstehen durch Fernleihe oder andere Beschaffungsaktivitäten Kosten, die OA gerade vermeiden soll.
Formatproblem: Wissenschaftler vor allem in den Geisteswissenschaften sehen nur die Verlagsversion (version of record) als "zitierfähig" an. Üblicherweise wird bei "grün" aber nur die Einstellung der Manuskriptfassung zugestanden. Es entstehen also volkswirtschaftlich unsinnige Beschaffungskosten, wenn Wissenschaftler sich nicht mit der IR-Version begnügen wollen. Eine empirische Untersuchung dazu wäre überfällig.
Nachnutzungsproblem (kein libre OA): IR-Versionen können aufgrund von Verlagsvorgaben üblicherweise nicht die von mir präferierte CC-BY-Lizenz anbieten, auch nicht andere, schlechtere CC-Lizenzen.
Geringe IR-Akzeptanz: Auch wenn die Harnadianer unermüdlich die Quoten schönrechnen - grüne Mandate erfassen immer nur einen Teil des relevanten Outputs. Die Entscheidung für eine Zeitschrift fällt leichter als das lästige Einstellen von Eprints in IR, die anders als Angebote wie Academia.edu wenig benutzerfreundlich ausgestaltet sind.
Sichtbarkeit: Das (neben der Google-Websuche) vermutlich beliebteste Werkzeug zum Ermitteln von Aufsätzen, Google Scholar, erfasst IR-Inhalte nur lückenhaft.
Angesichts dieser durchaus gravierenden Nachteile kann ich nicht erkennen, dass man bei aktueller Literatur auf "grün" setzen sollte.
Update:
http://archiv.twoday.net/stories/305133896/
referiert:
Steffen Bernius, Matthias Hanauske, Berndt Dugall, Wolfgang König (2013): Exploring the effects of a transition to open access: Insights from a simulation study. In: Journal of the American Society for Information Science and Technology. (Early View)
http://dx.doi.org/10.1002/asi.22772 (Toll Access)
"Eine Simulationsstudie zu den Auswirkungen unterschiedlicher Open-Access-Modelle auf die Wissenschaftskommunikation ergab, dass das System der Wissenschaftskommunikation vor dem Hintergrund der Relation von Kosten und Nutzen ab stärksten von einer weitreichenden Umstellung auf das so genannte Green Open Acces profitieren würde."
Aus meiner Sicht hat grüner OA nur für eine Übergangsphase Sinn, die Zukunft muss Gold sein.
"Grün" ist Open Access für Arme:
Der Wissenschaftler braucht die Beiträge SOFORT, nicht erst nach einer Embargofrist von üblicherweise einem halben Jahr. Wird ein Artikel sofort nach Erscheinen benötigt, entstehen durch Fernleihe oder andere Beschaffungsaktivitäten Kosten, die OA gerade vermeiden soll.
Formatproblem: Wissenschaftler vor allem in den Geisteswissenschaften sehen nur die Verlagsversion (version of record) als "zitierfähig" an. Üblicherweise wird bei "grün" aber nur die Einstellung der Manuskriptfassung zugestanden. Es entstehen also volkswirtschaftlich unsinnige Beschaffungskosten, wenn Wissenschaftler sich nicht mit der IR-Version begnügen wollen. Eine empirische Untersuchung dazu wäre überfällig.
Nachnutzungsproblem (kein libre OA): IR-Versionen können aufgrund von Verlagsvorgaben üblicherweise nicht die von mir präferierte CC-BY-Lizenz anbieten, auch nicht andere, schlechtere CC-Lizenzen.
Geringe IR-Akzeptanz: Auch wenn die Harnadianer unermüdlich die Quoten schönrechnen - grüne Mandate erfassen immer nur einen Teil des relevanten Outputs. Die Entscheidung für eine Zeitschrift fällt leichter als das lästige Einstellen von Eprints in IR, die anders als Angebote wie Academia.edu wenig benutzerfreundlich ausgestaltet sind.
Sichtbarkeit: Das (neben der Google-Websuche) vermutlich beliebteste Werkzeug zum Ermitteln von Aufsätzen, Google Scholar, erfasst IR-Inhalte nur lückenhaft.
Angesichts dieser durchaus gravierenden Nachteile kann ich nicht erkennen, dass man bei aktueller Literatur auf "grün" setzen sollte.
Update:
http://archiv.twoday.net/stories/305133896/
KlausGraf - am Samstag, 23. Februar 2013, 00:36 - Rubrik: Open Access
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"Der Demokrat Ron Wyden und sein republikanischer Kollege John Cornyn haben einen Gesetzentwurf (PDF-Datei) in den US-Senat eingebracht, der "Open Access"-Veröffentlichungen fördern will. Laut dem Vorstoß für einen "Fair Access to Science and Technology Research Act" (FASTR) sollen die Ergebnisse staatlich geförderter Forschung spätestens sechs Monate nach ihrer Erstpublikation in einem wissenschaftlichen Journal online frei zugänglich gemacht werden. [...]
Eingeschränkt ist die Regelung auf Forschungsresultate, die von großen Behörden mit einem jährlichen Förderbudget von mindestens 100 Millionen US-Dollar unterstützt werden. Dazu zählen etwa die National Institutes of Health (NIH), die allein pro Jahr rund 90.000 wissenschaftliche Papiere fördern, oder die National Science Foundation (NSF). Ausgenommen bleiben sollen zudem als geheim eingestufte Projekte sowie patentierbare Entdeckungen und Arbeiten, die Tantiemen für den Autor abwerfen. Die letzten beiden Beschränkungen gelten dem Entwurf nach in dem Ausmaß, das nötig ist, um Urheber- oder Patentrechte zu schützen.
Die US-Bürgerrechtsorganisation Electronic Frontier Foundation (EFF) hat diese Bestimmung als eine der wenigen Schwachstellen in dem Vorhaben ausgemacht. Sie hofft, dass mit dieser Klausel nicht sämtliche Artikel außen vor bleiben, für die ein Autor vom Verleger ein paar Dollar erhält. Für wünschenswert hält die Vereinigung auch noch ein klareres Bekenntnis zu offenen Lizenzen. Bislang sollten die betroffenen Einrichtungen nur prüfen, ob eine Veröffentlichung mit einer rechtlichen Verwendungsnote machbar sei, die eine kostenfreie Nutzung unter Nennung des Urhebers erlaube."
http://www.heise.de/newsticker/meldung/US-Gesetzentwurf-will-Open-Access-in-der-Wissenschaft-staerken-1805482.html
Eingeschränkt ist die Regelung auf Forschungsresultate, die von großen Behörden mit einem jährlichen Förderbudget von mindestens 100 Millionen US-Dollar unterstützt werden. Dazu zählen etwa die National Institutes of Health (NIH), die allein pro Jahr rund 90.000 wissenschaftliche Papiere fördern, oder die National Science Foundation (NSF). Ausgenommen bleiben sollen zudem als geheim eingestufte Projekte sowie patentierbare Entdeckungen und Arbeiten, die Tantiemen für den Autor abwerfen. Die letzten beiden Beschränkungen gelten dem Entwurf nach in dem Ausmaß, das nötig ist, um Urheber- oder Patentrechte zu schützen.
Die US-Bürgerrechtsorganisation Electronic Frontier Foundation (EFF) hat diese Bestimmung als eine der wenigen Schwachstellen in dem Vorhaben ausgemacht. Sie hofft, dass mit dieser Klausel nicht sämtliche Artikel außen vor bleiben, für die ein Autor vom Verleger ein paar Dollar erhält. Für wünschenswert hält die Vereinigung auch noch ein klareres Bekenntnis zu offenen Lizenzen. Bislang sollten die betroffenen Einrichtungen nur prüfen, ob eine Veröffentlichung mit einer rechtlichen Verwendungsnote machbar sei, die eine kostenfreie Nutzung unter Nennung des Urhebers erlaube."
http://www.heise.de/newsticker/meldung/US-Gesetzentwurf-will-Open-Access-in-der-Wissenschaft-staerken-1805482.html
KlausGraf - am Montag, 18. Februar 2013, 23:46 - Rubrik: Open Access
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Aufsätze und Bücher, die online gratis verfügbar sind (einschließlich Arbeiten von mir):
http://ordensgeschichte.hypotheses.org/2434
http://ordensgeschichte.hypotheses.org/2434
KlausGraf - am Donnerstag, 14. Februar 2013, 23:03 - Rubrik: Open Access
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KlausGraf - am Dienstag, 12. Februar 2013, 20:56 - Rubrik: Open Access
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http://www.haw.uni-heidelberg.de/publikationen/publikationen.de.html
Ganz wenige Schriften - vor allem Naturwissenschaftliches aus der Zeit um 1910 - stehen als PDFs zur Verfügung.
Ganz wenige Schriften - vor allem Naturwissenschaftliches aus der Zeit um 1910 - stehen als PDFs zur Verfügung.
KlausGraf - am Dienstag, 5. Februar 2013, 19:22 - Rubrik: Open Access
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Thomas Stäcker hat seinen Aufsatz zu den Digital Humanities Open Access und unter der Lizenz CC-BY-SA veröffentlicht:
Bibliotheksdienst. Band 47, Heft 1, Seiten 24–50, DOI: http://dx.doi.org/10.1515/bd-2013-0005, January 2013
Bibliotheksdienst. Band 47, Heft 1, Seiten 24–50, DOI: http://dx.doi.org/10.1515/bd-2013-0005, January 2013
KlausGraf - am Montag, 4. Februar 2013, 22:44 - Rubrik: Open Access
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In manchen Bereichen offenbar zu viele. Die einschlägigen Studien resümiert Peter Suber auf G+:
https://plus.google.com/u/0/109377556796183035206/posts/KEff1VvD7Ur
https://plus.google.com/u/0/109377556796183035206/posts/KEff1VvD7Ur
KlausGraf - am Samstag, 2. Februar 2013, 04:55 - Rubrik: Open Access
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http://www.boersenblatt.net/592584/
"Der W. Bertelsmann Verlag (wbv) hat nach eigenen Angaben das neue Portal wbv-open-access.de gestartet. Auf der frei zugänglichen Plattform stellt der Verlag Publikationen und Dokumente aus den Bereichen Bildung, Beruf und Sozialforschung zur kostenlosen Nutzung zur Verfügung.
In der Startphase bietet wbv-open-access.de nach Verlagsangaben Zugriff auf über 50 Publikationen des Deutschen Instituts für Erwachsenenbildung – Leibniz-Zentrum für Lebenslanges Lernen e.V. (DIE), des Nationalen Forums Beratung in Bildung, Beruf und Beschäftigung (nfb) sowie des Projektträgers im Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt e.V. (DLR). Das Angebot soll laufend ergänzt und erweitert werden.
Alle Publikationen auf http://wbv-open-access.de sind mit dem international anerkannten Verfahren Creative Commons lizensiert. "
Überwiegend CC-BY-SA!
Bemerkenswert!
"Der W. Bertelsmann Verlag (wbv) hat nach eigenen Angaben das neue Portal wbv-open-access.de gestartet. Auf der frei zugänglichen Plattform stellt der Verlag Publikationen und Dokumente aus den Bereichen Bildung, Beruf und Sozialforschung zur kostenlosen Nutzung zur Verfügung.
In der Startphase bietet wbv-open-access.de nach Verlagsangaben Zugriff auf über 50 Publikationen des Deutschen Instituts für Erwachsenenbildung – Leibniz-Zentrum für Lebenslanges Lernen e.V. (DIE), des Nationalen Forums Beratung in Bildung, Beruf und Beschäftigung (nfb) sowie des Projektträgers im Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt e.V. (DLR). Das Angebot soll laufend ergänzt und erweitert werden.
Alle Publikationen auf http://wbv-open-access.de sind mit dem international anerkannten Verfahren Creative Commons lizensiert. "
Überwiegend CC-BY-SA!
Bemerkenswert!
KlausGraf - am Donnerstag, 31. Januar 2013, 19:09 - Rubrik: Open Access
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Wird demonstriert von:
http://iphylo.blogspot.co.uk/2011/01/why-won-plant-list-won-let-me-do-this.html
http://iphylo.blogspot.co.uk/2011/01/why-won-plant-list-won-let-me-do-this.html
KlausGraf - am Mittwoch, 30. Januar 2013, 13:26 - Rubrik: Open Access
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http://www.palgrave.com/open/faq.asp#section2
Der treffende Kommentar auf LIBLICENSE:
"How much is the open access publication charge?
Monographs: £11,000 / $17,500 + VAT/taxes where applicable
I would characterize their reaction as variously gobsmacked, outraged,
and spluttering. That order of magnitude of money for publishing a
book is not something they can imagine committing to.
Jim O'Donnell
Georgetown U"
Der treffende Kommentar auf LIBLICENSE:
"How much is the open access publication charge?
Monographs: £11,000 / $17,500 + VAT/taxes where applicable
I would characterize their reaction as variously gobsmacked, outraged,
and spluttering. That order of magnitude of money for publishing a
book is not something they can imagine committing to.
Jim O'Donnell
Georgetown U"
KlausGraf - am Mittwoch, 30. Januar 2013, 12:46 - Rubrik: Open Access
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