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Der Medienwissenschaftler Jochen Hörisch wäscht den Verächtern des Digitalen den Kopf.

http://www.zeit.de/kultur/2014-12/spiegel-buechner-medien-branche-nervositaet/komplettansicht

Jeder, der nicht über exquisite Verdrängungsleistungen verfügt, kann seit Langem wissen, dass die Internet-Revolution die klassischen Printmedien unumkehrbar marginalisiert. Es wird auch in zehn, zwanzig und dreißig Jahren noch gedruckte Bücher und Zeitungen geben – aber eben so, wie es heute noch Pferde und Kutschen gibt. Keine kulturkritisch-nostalgische, in sich noch so überzeugende Klage über die großartige Haptik von Büchern, den Geruch einer frischen Zeitung und das anheimelnde Rascheln beim Umblättern einer Seite wird etwas daran ändern, dass sich elektronische Publikationsformen aufgrund ihrer ökonomischen, ökologischen und vor allem logistischen Vorteile durchsetzen – ach was, bereits durchgesetzt haben. Verteidiger der alten Printmedien sind so liebenswerte und so traurige Figuren wie zwei Mönche, die um 1500 darüber klagen, dass da so ein teuflischer Medienfuzzi die Bibel massenreproduziert, wo sie doch noch in aufopferungsvoller Aufmerksamkeit jahrelang Buchstabe für Buchstabe das Alte und das Neue Testament (fehleranfällig) abgeschrieben haben.
 

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