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"Wussten Sie, dass Ihr Blog "Archivalia" insgesamt mehr als 86,152 Leser über JuraBlogs gefunden hat? Allein in den letzten 30 Tagen wurden Ihre Artikel 1,193 mal gelesen."

Dafür soll ich nun bezahlen, was ich nicht tun werde.

Obwohl die Beiträge der Rubrik Archivrecht fast immer im RSS-Feed der Top-Meldungen erscheinen, bin ich mit dem Ranking von Archivalia (derzeit nur Platz 107 bei ca. 12 Artikeln je Monat, die 5 Euro monatlich kosten würden; durchschnittlich 56 Leser pro Artikel

http://www.jurablogs.com/blogs/ranking/3 ) nicht zufrieden.

Anders als landblawgende Rechtsanwälte verdiene ich weder direkt noch indirekt mit Archivalia Geld. Eigentlich müsste ich für die Nutzung meines nichtkommerziellen Angebots bezahlt werden. Wenn Schmalenstroer einen werbefreien Aggregator für Geschichtsblog betreiben kann, wieso sollte das bei juristischen Blogs nicht funktionieren? Auch andere Blog-Aggregatoren bieten einen kostenlosen Service an.

Gut, es wird eine bedauerliche Einbuße an Reichweite geben. Aber es werden hoffentlich auch weniger juristische Trolle am Wochenende ihr Mütchen hier in den Kommentaren kühlen.

Matthias Klappenbach (Gast) meinte am 2015/05/19 01:23:
Nein, müssen tun Sie gar nichts
Hallo Herr Graf,

ich verstehe Ihren Unmut. Ich würde es gerne sehen, dass Sie zumindest mit dem kostenfreien Plan dabei bleiben würden. 5 Artikel pro Monat sind besser als gar keiner?

Als Betreiber der Platform sehe ich es als notwendig, mit dem Bezahlmodell die Zukunft und den weiteren Ausbau des Angebots finanziell zu sichern. In meinem Blog bin ich sehr offen über die Gründe der Entscheidung und begrüße jede Diskussion.

Viele Grüße,
Matthias Klappenbach 
Kohlberch (Gast) antwortete am 2015/05/19 12:05:
Jurablogs hat sich verschlimmbessert
Jurablogs war für mich als Leser immer eine attraktive Plattform, um einen schnellen Überblick über das juristische Tagesgeschehen zu bekommen und vielleicht noch die ein oder andere interessante Geschichte zu lesen.

Auch an das neue Layout gewöhnte ich mich schnell. Allerdings gibt es einige Dinge, die meiner Meinung nach bei Jurablogs in die falsche Richtung gelaufen sind.

So gibt es eine immer größer werdende Anzahl von Spammern. Dies sind meist Rechtsanwälte, die ihre Brötchen irgendwie im Zusammenhang mit dem gewerblichen Rechtsschutz bzw. Urheberrecht verdienen. Da erscheinen dann an einem Tag dutzende Blogbeiträge mit Titeln wie "Kanzlei XY mahnt im Auftrag von ABC ab". Der eigentliche Beitrag dient dann offensichtlich nur dazu, bei Google möglichst viele Suchanfragen zu diesem Thema abzufischen. Jurablogs zeichnet sich eigentlich für die Qualtität der gelisteten Blogs aus. Es wäre schön, wenn zumindest die offensichtlichen Spammer in die Schranken verwiesen werden würden.

Ein weiterer Kritikpunkt ist die Zwangsnavigationsleiste. Bis vor einiger Zeit konnte ich jeden bei Jurablogs gelisteten Artikel bequem in einem neuen Tab öffnen und in Ruhe lesen. Ich landete dabei direkt auf der Homepage des Bloggers. Wenn mir der Artikel bzw. die Homepage des Bloggers gefiel, blieb ich dort und sah mich noch ein wenig um.

Mit der neuen Zwangsnavigationsleiste ist mein Userfeeling massiv getrübt. Ich bekommen ein Banner angezeigt, dass ich nicht sehen will. Ich muss dieses jedes Mal erst von Hand schließen. Da ich ein fauler User bin, mache ich dies jedoch nicht jedes Mal. Allerdings mag ich mich dann auch nicht mehr wirklich weiter auf der Homepage des Bloggers umsehen, da dessen Seite ja nur von Jurablogs in einem Frame angezeigt wird und Jurablogs (theoretisch) jeden weiteren meiner Schritte auf der Seite loggen könnte.

Wer beispielsweise ein sog. NoScript Addon im Browser benutzt, ist noch mehr genervt, weil er die Navigationsleiste dann nicht einmal mehr von Hand schließen kann.

Ob Blogger nun für die Listung bei Jurablogs etwas bezahlen sollten oder nicht, vermag ich nicht zu beurteilen. Klar steckt in einer solchen Webseite viel programmiertechnischer Aufwand. Allerdings frage ich mich, wie eine solche Seite bei den heutigen Hosting-Preisen tiefrote Zahlen schreiben soll. 
albatros (Gast) antwortete am 2015/05/19 12:23:
Allerdings frage ich mich, wie eine solche Seite bei den heutigen Hosting-Preisen tiefrote Zahlen schreiben soll. – So ist es.

Was wir bräuchten, wäre endlich ein freier juristischer Blogplanet. Wenn ich mal Zeit und Gelegenheit habe, hätte ich Lust, sowas aufzusetzen. Ohne Anwalts-Spam, ausschließlich an der Qualität orientiert. Jurablogs hat m.E. einen wesentlichen Anteil daran, daß sich die juristische Blogosphäre im deutschsprachigen Raum so nachteilig entwickelt hat.

Auf das Argument 5 Artikel pro Monat sind besser als gar keiner? werden wir nicht ernsthaft eingehen, oder? 
roflcopter (Gast) antwortete am 2015/05/19 13:05:
Spammer
Die erwähnten Spammer nerven wirklich enorm.
Darunter fallen aber auch die neu eingestellten Blogs, die dann erstmal 40-50 vorbereitete Artikel raushauen und beispielsweise jeden Rechtsbegriff aus dem Familienrecht auf einem separaten Eintrag erläutern. 
MS (Gast) meinte am 2015/05/19 14:17:
Sehr geehrter Herr Graf,

die Idee mit den monatlichen Gebühren für den Blogaggregator gefällt mir sehr gut. Ab dem 1.6.2015 werde ich daher ebenfalls 5€ monatlich netto zzgl. Umsatzsteuer für meine Dienste auf PlanetHistory berechnen.

Sollten Sie diese Dienstleistung nicht in Anspruch nehmen wollen, bitte ich Sie, Ihren RSS-Feed zu deaktivieren. Der Weiterbetrieb des RSS-Feeds gilt als Auftragserteilung.

Kleiner Scherz ;) Die Kosten für PlanetHistory (und damit im Kern wohl auch für Jurablogs) sind minimal - das Hosting kostet 8€ im Monat und das ist auch nur so teuer, weil ich da auch noch gleich mein privates Blog und diverse andere Projekte mit betreibe. Wer nur einen Blogaggregator bauen will, kann dies für unter 5€ pro Monat machen. Wohlgemerkt insgesamt, nicht pro integriertem Blog. Ich kann mir zwar vorstellen, dass Jurablogs aufgrund der höheren Zugriffszahlen einen etwas dickeren Server braucht und das Ganze nicht auf einem simplen vServer laufen lässt, aber auch da dürften die Hostingkosten im zweistelligen Bereich bleiben. 
Martin Steiger (Gast) antwortete am 2015/05/19 15:09:
Gesamtkosten
Die Hostingkosten sind ein Faktor, aber vermutlich nicht relevant. Aber Websites müssen gepflegt und weiterentwickelt werden, Anfragen von Nutzern müssen beantwortet werden, … Kosten und Zeit dafür müssen auch irgendwie finanziert werden. 
Matthias Klappenbach (Gast) antwortete am 2015/05/19 16:06:
Welches Hosting notwendig ist hat wenig mit der Art des Angebots zu tun. "Einen Blogaggregator" kann man sicherlich mit einem virtuellen Server für 8 Euro im Monat tun. Die Frage ist, welche Funktionalität und Flexibilität dieser dann hat.

JuraBlogs basiert 100% auf eigenen Code, läuft momentan auf 3 Servern (dedizierte Server, nicht virtuelle), repliziert die Datenbank mit Millionen von Einträgen zur Stabilität und integriert zum Zwischenspeichern und für die Suche zusätzliche Software (Memcached & Eleasticsearch) um Ladezeiten zu optimieren. Damit sind dann nicht 8 Euro pro Monat, sondern Hunderte von Euro pro Monat notwendig.

Dieses Setup ermöglicht mir die Sicherheit und Erweiterbarkeit, die ich ich von meinen Projekten erwarte. Ich verstehe, dass dies insbesondere für nicht im IT-Bereich tätige Leser nicht einfach nachvollziehbar sein mag.

Letzten Endes geht es darum aber gar nicht. Ich bin der Einzige, der den Aufwand genau beziffern kann; meine Hoffnung ist, dass die teilnehmenden Blogger den Nutzen beziffern können. Und Nutzen bedeutet nicht zwingend Mandate, es kann auch das Hobby sein, für welches pro Monat der Gegenwert von einem Starbucks Tall Caramel Macchiato ausgegeben wird. (Der Basic Plan ist bei jährlicher Abrechnung knapp über 4 Euro im Monat) 
Zelzem (Gast) antwortete am 2015/05/19 16:37:
Die
Spamanwälte werden die Kohle sicher auf den Tisch legen. Mein Gott, dann hat sich jurablogs statt für hochwertige Inhalte für den Kommerz entschieden.

Jurablogs wird daher aus meinen Lesezeichen gelöscht. 
Matthias Klappenbach (Gast) antwortete am 2015/05/19 16:52:
Es gibt Hunderte Blogs bei JuraBlogs, für welche der kostenfreie Plan die richtige Entscheidung ist. 653 der momentan gelisteten Blogs veröffentlichen weniger als 5 Artikel pro Monat.

Für Blogger, die entweder berufliche Ziele verfolgen oder aber ein “ernsthaftes” Hobby betreiben gibt es die kostenpflichtige Option. Selbstverständlich mag sich die inhaltliche Zusammensetzung ändern. Es ist meiner Ansicht nach jedoch viel zu früh, Schlüsse zu ziehen. 
albatros (Gast) antwortete am 2015/05/19 17:52:
Die Entwicklung bei den juristischen Blogs ist nur ein Beispiel für die allgemeine Entwicklung im Web 2.0: Hier die Kommerzialisierung auf Biegen und Brechen, dort gemeinnützige oder genossenschaftliche Strukturen. Und bei den Datennetzen breitet sich Freifunk aus, die Mehrheit im Bundestag kann beschließen, was sie will, die User schaffen Tatsachen. Bei den sozialen Netzwerken wandern viele kritische Geister zu Diaspora ab.

Es polarisiert sich alles immer mehr: Die einen kennen nur das kommerzielle Netz der Gatekeepers und der Walled Gardens, wo alles gekauft und inszeniert ist, die anderen wenden sich ab von solchen rein geschäftlichen Plattformen, die nicht einmal mehr dem Spruch content is king folgen. Weiter oben lesen wir ja, was für den Betreiber wirklich zählt.

For the record: Wer nur noch fünf Blogposts pro Monat aus einem Feed ausliefert, betreibt keinen Blogplaneten, sondern eher so eine Art Facebook, wo man ja auch nie wußte, warum die Timeline gerade so zusammengesetzt war, wie sie daherkam. Inhalte werden unterdrückt – in diesem Fall die Inhalte derjenigen, die nicht zahlen. Mit dem freien Web hat das überhaupt nichts mehr zu tun. Ich rufe die Website nicht mehr auf und überlasse sie sich selbst. 
CH. antwortete am 2015/05/19 22:45:
Plan3ten-Kosten
http://plan3t.info hat das Glück, von der UB Dortmund gehostet zu werden. Vielen Dank, zum wiederholten und berechtigten Male!

MS ist Recht zu geben: Die reinen Hostingkosten sind wirklich überschaubar. Vielleicht findet sich ja eine juristische Fakultäts-IT, die so einen Planeten nebenbei hostet? In einem Uni-RZ fällt sowas wirklich nicht auf.

Und die Software muss nicht zwangsläufig selbstgeschrieben werden. Mit Feedwordpress kann man auch schon eine Menge machen. Plan3t.info sieht zwar nicht so schick aus wie Jurablogs. Aber eine Grundfunktionalität ist vorhanden.

Verwerflich finde ich den Versuch, das Angebot zu kommerzialisieren, nicht. Die Frage ist halt, welche Zielgruppe man bedienen möchte. Und engagierte Hobbyisten sind es dann wohl nicht mehr. So ist das eben.

Es werden wohl noch mehr Adieu sagen, die ersten haben schon reagiert:
http://www.ip-notiz.de/jurablogs-wir-sagen-leise-servus/2015/05/19/ 
ein (Gast) antwortete am 2015/05/19 23:46:
hallo herr klappenbach
bitte lassen Sie doch den Quatsch mit navileiste, iframes und künstlichen beschränkungen. und machen Sie die Kosten bzw. Finanzierung transparent. Nur so werden Sie die Leute überzeugen können. Es wird niemand ihnen übel nehmen, wenn Sie mit dem Portal ihren Lebensunterhalt bestreiten können. 
paradoxus (Gast) antwortete am 2015/05/20 10:09:
Lächerlich
Ein Geschäftsmodell, bei dem Anbieter einem anderen Anbieter Geld dafür zahlen, dass er mit deren zeitlichen und fachlichem Aufwand noch weiteres Geld verdienen kann ist schlicht: parasitär. Nicht schade, wenn es eingeht. 
NoSpam (Gast) meinte am 2015/05/19 17:55:
Es bleibt zu hoffen, dass JuraBlogs jetzt nicht zu einer SpamOase verkommt, auf dem dann (wegen der Dezimierung der Blogs) bald nur noch "Firma XY mahnt Film ABC ab" zu lesen ist.

Dann dürften die Leser und auch die letzten zahlenden Blogger das Feld räumen. 
Rolf Schälike (Gast) meinte am 2015/05/20 06:49:
Immer weniger iIch habe zwar keien rss und möchte es auch nicht, weil dann die Schutzgelderpresser in Robe mich noch mehr angreifen werden.ressante Links bei JuraBlog
Ich habe zwar kein rss und möchte es auch nicht, weil dann die Schutzgelderpresser in Robe mich noch mehr angreifen werden.

Habe aber festgestellt, dass immer weniger interessante Artikel bei JuraBlog verlinkt werden. Das ist das Problm, nicht die Bezahlung.

Qualitätsmanagement ist angesagt. Dann rechnet sich das auch. 
KlausGraf meinte am 2015/05/20 11:57:
Dr. Jürgen Fenn erwähnt Archivalia
https://albatros.antville.org/stories/2223472/

" Fünf Euro soll es für Klaus Graf zukünftig pro Monat kosten, damit seine Beiträge, die er in „Archivalia“ mit „Archivrecht“ taggt, dort weiterhin ungekürzt verbreitet werden. Sonst würden nur noch fünf Blogposts pro Monat transportiert. Wohlgemerkt: Sein Blog ist ein ehrenamtliches und hochwertiges Projekt aus der Wissenschaft für die Wissenschaft – und weit darüber hinaus. Er werde das nicht tun, liest man in seinem Blog, das lange schon gleich über mehrere Blogplaneten für Historiker und Bibliothekare zu lesen ist, die allesamt umsonst verbreitet werden. Diesen Betreibern geht es um Qualität, nicht um Zahlungskraft. Eine Ansammlung von Werbeplazierungen wird da demnach also bei Jurablogs geboten. – Auch als Leser: Ich möchte lieber nicht, sagte Bartleby. Es gibt genug Gutes zu lesen da draußen im Netz, zuhauf. " 
Lektor (Gast) meinte am 2015/05/26 09:25:
Endlich !
Kein Verlust. Archivalia passte ohnehin nicht in die Landschaft. 
 

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