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http://listings.ebay.de/aw/plistings/category23048/index.html?from=R11

Oft wissen die Verkäufer gar nicht, was sie da verscherbeln. So auch bei der Handschrift von 1755 mit Siegel, bei der es sich nicht um ein Bibliotheksverzeichnis, sondern um eine Amtsrechung der Pfarrkirche St. Ägidius zu Grein (Österreich) 1755 handelt.
Kurt meinte am 2004/02/07 20:55:
Unwissenheit ist die eine Seite
aber wenn jemand auch noch Bibliotheksverzeichniß hin schreibt, erwarte sich schon gar nicht, daß derjenige alte Schriften lesen kann. Aber Phantasie offenbart er; wie der nur auf die Bibliothek kommt ? 
KlausGraf meinte am 2004/02/07 21:27:
Ebay-Problematik Pro und Contra
Bei Ebay werden archivalische Quellen vielfach zu Niedrigpreisen verramscht. Da gibt es z.B. gerade ein Rechnungsbuch von 1785 (8 Seiten) für keine 6 Euro (läuft in 20 Stunden ab).

Pro:
Das erlaubt es allen Liebhabern, u.a. auch Archiven, zu Schnäppchenpreisen an teilweise interessante Stücke zu kommen.

Was man bei Ebay versteigert, hat man nicht in den Müll geworfen. Die Stücke haben also eine höhere Erhaltungswahrscheinlichkeit.

Die Stücke werden oft mit Bildern dokumentiert, die man ausdrucken oder abspeichern kann. So können beispielsweise einschlägige Archive ihre Sammlungen reprographisch vervollständigen.

Es wird auf die Existenz des Stückes hingewiesen und man kann versuchen, mit Verkäufer oder Käufer Kontakt aufzunehmen, wenn man selbst an den Stück wissenschaftlich oder gewerblich interessiert ist.

Contra:

Da man wenigstens ein paar Euro mit alten Schriftstücken verdienen kann, wächst die Gefahr von Archivaliendiebstählen.

Es wächst die Gefahr, dass Eigentümer wertvollen Kulturguts dieses in Einzelteilen auf dem Markt werfen und so Provenienzbestände zerreissen: einzeln Verwertbares und übrigbleibende Rest-Konvolute werden getrennt versteigert.

Es wächst die Gefahr, dass einzelne Archivalien zerlegt oder zerschnitten werden.

Die Wahrscheinlichkeit ist hoch, dass eine wissenschaftliche oder andere Benutzung der versteigerten Stücke nicht oder nicht mehr gegeben ist.

Die Stücke werden dem Einfluss der staatlichen Archivpflege entzogen (z.B. im Fall von Adelsarchiven).

Inkompetente Beschreibungen und irrelevante Bilder lassen keine zutreffende Identifizierung oder Ersatzdokumentation zu.

Archive ziehen den Kürzeren, wenn private Liebhaber ihnen historisch wichtige Stücke wegschnappen.

Flohmarktpreise vermindern das Ansehen archivalischer Quellen und die Erhaltungswahrscheinlichkeit.

Flohmarktpreise schaden dem Antiquariatshandel mit Qualitätsanspruch.

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