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Wir ergänzen unsere bisherige ausführliche Berichterstattung

http://archiv.twoday.net/search?q=guttenberg

durch Hinweise auf weitere Medien-Resonanz.

1. Das Volk

Ebenso wie die CSU hält auch das deutsche Volk zu seinem Darling, glaubt man der BILD-Online-Umfrage

http://goo.gl/WVw8A = bild.de

56 % sagen: Er macht seinen Job gut, nur ein Viertel der 105.000 Teilnehmer meint, er müsse zurücktreten.

2. Die Presse

Klare Worte finden Kommentatoren führender Medien.

Dr. Unglaubwürdig zu Guttenberg
Er erklärte nichts und ließ keine Rückfragen zu: Verteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg ist nach seinem Statement zu den Plagiatsvorwürfen politisch schwerstbeschädigt. Ein Kommentar von Hans-Peter Schütz
http://goo.gl/Y6t9L = stern.de

Man kann auch über Fußnoten stolpern
Ein Kommentar von Heribert Prantl
Karl-Theodor zu Guttenberg hat nicht nur in seiner Doktorarbeit Fehler gemacht. Er brüskiert auch durch die selbstherrliche Art, wie er damit umgeht. Mit seiner halbgaren Entschuldigung spielt er auf Zeit - in der Hoffnung, dass Gras über die Sache wächst, bevor die Universität Bayreuth mit ihrer Prüfung fertig ist. [...] Das macht aus dem Plagiat ein Skandalon - weil ein jeder kapiert, worum es geht, auch wenn es jeder anders bewerten mag. Im Internet gibt es eine akribische, ganz unpolitische Lust, der Dissertation auf den Grund zu gehen. Und in zigtausenden Familien wird bei Gesprächen über die Schule nun davon geredet werden, ob man es "wie Guttenberg" machen darf oder nicht. Er hat das Zeug, sprichwörtlich zu werden, aber nicht in dem Sinn, den Guttenberg sich wünscht.
Das Plagiat ist ein Schatten, der so tut, als handele es sich um den Körper. Das kann funktionieren, solange die Sonne passend steht. Das tut sie nicht mehr. Guttenberg hat nicht nur in seiner Doktorarbeit Fehler gemacht, sondern auch mit der selbstherrlichen Art, wie er damit umgeht. [...] Guttenberg hat sich in diese Welt der Wissenschaft begeben, um damit in seiner Welt zu glänzen. Er muss sich nun auch die Erbsen vorzählen lassen. Das endet nicht deswegen, weil er sich eine Zeit lang nicht mehr Dr. nennen will. Man kann über Fußnoten stolpern und wegen Erbsen stürzen.


Meine eigene Stellungnahme:
http://archiv.twoday.net/stories/14642555/

3. Das Internet

Es gießt Hohn und Spott über den Minister aus:

http://www.welt.de/vermischtes/article12586580/Die-Internetgemeinde-spottet-ueber-Guttenberg.html

http://www.ksta.de/html/artikel/1297979668168.shtml

4. Die Plagiatsjäger

Die MZ stellt ausführlich dar, wie Guttenberg bei einem Studienanfänger klaute:

http://goo.gl/9tpqR = mz-web.de

Gleich auf mehreren Seiten in Guttenbergs Dissertation finden sich Textstellen einer Grundkurs-Hausarbeit aus dem März 2003 - eingereicht im "Proseminar zur Einführung für Studienanfänger". Der Dozent Prof. Dieter Löcherbach hatte die Hausarbeit anonymisiert als "Beispiel für eine gelungene Hausarbeit" online gestellt

Lesenswert auch die FAQ des GuttenPlag-Wikis

http://de.guttenplag.wikia.com/wiki/FAQ

DLF-Interview mit Stefan Weber
http://www.dradio.de/dlf/sendungen/interview_dlf/1391655/

Jetzt haben wir eben das, was hier immer ein bisschen mit diesem hochtrabenden Begriff Schwarmintelligenz oder Crowd-Sourcing, also sozusagen dass Outsourcen, die Masse im Netz bezeichnet wird, jetzt haben wir diese technischen Möglichkeiten. Und deshalb sage ich immer diese Pointe, das Internet schlägt zurück. Da meine ich damit, dass ja das Internet zunächst "Schuld" war an diesem Phänomen des Netzplagiarismus, und jetzt haben wir Tools entwickelt, Google-Buchsuche wird von Jahr zu Jahr effizienter, und wir haben mit Wikis die Möglichkeit, dass jeder Mann, jede Frau etwas ins Netz stellen kann und in einem selbst organisierten Prozess die Wahrheit ans Licht kommt. [...]

Das Problem ist immer das der Quantität. Wenn ich jetzt sage, 80 Seiten oder 90 sind schon plagiiert, dann kann immer wer sagen, aber die übrigen 250 Seiten, die sind doch dann in Ordnung, oder, und ich muss dann immer die Antwort geben, das wissen wir nicht. Es kann ja auch sein, dass von Literatur abgeschrieben wurde, die noch nicht im Internet ist. Also das heißt, wir haben nie die Sicherheit, dass wir einen Plagiatsanteil erreicht haben, wo wir sagen können, jetzt sind wir bei 17 Prozent plagiiertem Anteil, jetzt wird es nicht mehr mehr.

Darum geht es aber letztlich auch gar nicht, weil ja in den Gesetzen oder auch in den wissenschaftlichen Richtlinien, in den Richtlinien zur Einhaltung der wissenschaftlichen Praxis, sind ja keine Plagiatsquoten festgeschrieben. Darum geht es überhaupt nicht, sondern wir müssen ja das Ganze qualitativ beurteilen und da ist ja jetzt schon klar, wenn in einer Einleitung der erste Absatz wortwörtlich kopiert und unzitiert kopiert wurde, wenn in einem Kapitel mit der Überschrift "Bewertung" kopiert wurde, dann ist natürlich der Fälschungsvorwurf so glasklar belegt, dass eigentlich die Diskussion, ob jetzt 90 oder 180 Seiten plagiiert sind, gar nicht mehr relevant ist.

Breker: Also da kann der Autor zu Guttenberg nicht mehr rauskommen?

Weber: Der kann nur dann rauskommen, wenn sich der Autor und die Universität Bayreuth und viele andere Akteure über die dokumentierte Wahrheit hinwegsetzen. Das kann natürlich immer passieren und ich hoffe nicht, dass es diesmal auch passiert.


5. Der Verlag

http://www.boersenblatt.net/415258/

Die umstrittene Dissertation von Verteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg ist derzeit nicht mehr erhältlich. Wie der Berliner Verlag Duncker & Humblot auf Anfrage von boersenblatt.net sagte, sei die Druckauflage abverkauft, die elektronische Version habe man vorerst von den Plattformen genommen. Ob und wann das E-Book wieder erhältlich sein werde, hänge von der Prüfung der Universität Bayreuth ab. Eine Nachauflage der gedruckten Version sei nicht geplant. [...] Guttenbergs Dissertation war in einer gedruckten Auflage von rund 400 Exemplaren erschienen.

Und was ist mit den von Bibliotheken gekauften Ebooks der Arbeit?

Siehe auch die frühere Stellungnahme des Verlags

http://www.boersenblatt.net/415212/

"Eine Arbeit wird an einer renommierten Universität wie Bayreuth nicht zwei Mal mit "Summa cum laude" bewertet, wenn Zweifel an der wissenschaftlichen Exzellenz bestehen", sagte Simon mit Verweis auf Guttenbergs Dissertation.

Guttenbergs Dissertation ist in einer Auflage von 400 Exemplaren erschienen. Rund 250 Bücher sind nach Unternehmensangaben verkauft worden.


Dazu auch
http://archiv.twoday.net/stories/14641965/

[Update: http://de.guttenplag.wikia.com/wiki/Forum:Pdf ]

6. Die Wissenschaft

Das Blawg "Referendariat - und dann?" bezieht klar Stellung:

http://rechtsreferendar.blogspot.com/2011/02/die-kausa-guttenberg-eine-schande-fur.html

Aberkennung des Titels - allein so darf das Überprüfungsverfahren der Universität Bayreuth enden. [...] Wo kämen wir hin, wenn die Uni Bayreuth dieses Sammelsurium von Plagiaten konsequenzenlos so hinnehmen würde? Es wäre ein Schlag ins Gesicht eines jeden, der sich seinen Doktorgrad durch harte und ehrliche Arbeit erworben hat. Es geht in der Arbeit von zu Guttenberg ja auch gar nicht um in der Eile vergessene Fußnoten. Es geht vielmehr um Stellen, die per Copy & Paste aus anderen Zeitschriften und Literaturquellen nahezu 1:1 übernommen wurden. Zwei solcher Plagiatsstellen in einer Seminar-, Studien- Haus- oder Diplomarbeit und der Kandiat wäre mit Pauken & Trompeten durchgefallen. Für einen Minister dürfen da keine anderen Anforderungen gelten - erst recht nicht, wenn die Arbeit mehr als nur eine Handvoll solcher Plagiate aufweist.

Ebenso

http://blog.delegibus.com/2011/02/18/guttenberg-der-ganze-mann-eine-falschung/

Daß ihm schon aufgrund der Vorwürfe in der Rezension der Doktortitel aberkannt werden muß, ist ein Gebot des Gleichbehandlungsgrundsatzes. Sonst wäre es eine schreiende Ungerechtigkeit gegenüber anderen, die für weit weniger ihren Doktortitel verloren haben.

Hubertus Kohle unterlässt es im Arthistoricum-Blog, Open Access-Publikation für Dissertationen zu fordern:

http://blog.arthistoricum.net/dr-zu-guttenberg/

Siehe dagegen
http://archiv.twoday.net/stories/14640666/

Fundamentalkritik am Wissenschaftsbetrieb übt:

"Guttenbergs Doktor-Arbeit und die Scheineliten im Hochschulbetrieb"
http://dishwasher.blogsport.de/2011/02/17/guttenbergs-doktor-arbeit-und-die-scheineliten-im-hochschulbetrieb/

Ghostwriting und Plagiate sind Folge des Universitätssystems, das jede inhaltliche Relevanz verloren hat und nur noch Durchlauferhitzer für Karrieren ist. Aber auch im Hochschulsystem selbst rekrutiert sich der wissenschaftliche Nachwuchs zumeist aus denen, die nicht zu kritisch sind, instrumentell arbeiten können und die bereits eine bürgerlich-akademische Herkunft aufweisen.

Gewohnt extrem ist die Position von Hadmud Danisch

http://www.danisch.de/blog/2011/02/17/ist-die-zu-guttenberg-plagiatsaffare-ein-kanzlerkandidaten-mord/

Abschließend Stefan Weber:

http://plagiatsgutachten.de/blog.php/nicht-nur-guttenberg-sollte-abdanken/

Es wird rückblickend die Rolle von jedem neu zu beurteilen sein, der hier von “bloß schlechter Wissenschaft”, “Nachlässigkeit” und Ähnlichem statt von einer einzigartig plumpen Täuschung spricht.

Dem stimme ich zu.

FrüheNeuzeit (Gast) meinte am 2011/02/18 21:16:
Guttenberg: Hastige Säuberung seiner Webseiten
Nicht nur mit dem Copy & Paste scheint sich der Herr schwergetan zu haben, auch seine Mannschaft hat Probleme mit dem Search & Replace:

"Studium der Rechts- und Politikwissenschaften, Prädikatsexamen, Promotion im Jahr 2007 zum jur. (summa cum laude)" (http://www.zuguttenberg.de/person.php)

Da haben die doch tatsächlich hastig alle Vorkommen von "Dr." entfernt - und so ist nun die "Promotion zum jur." stehen geblieben. 
BCK meinte am 2011/02/19 00:22:
Aktuelle Online-Umfragen
Kleine Auswahl heute gesehener Online-Umfragen, die nach der Presseerklärung von Guttenberg gemacht wurden:

WELT Online (zum Artikel "Plagiatsvorwurf: Guttenbergs Erklärung im Wortlaut", http://is.gd/EHx71I und "Das schneidige Mea Culpa des KT Guttenberg", http://is.gd/sGpdw4 )

Umfrage: Verteidigungsminister Guttenberg weist die Plagiatsvorwürfe wegen seiner Doktorarbeit zurück. Halten Sie seine Erklärung für plausibel?
Zwischenergebnis: 3184 abgegebene Stimmen, mit "ja" 34%, mit "nein" 66%

WELT Online (zum Artikel "Plagiatsaffäre: Merkel sichert Guttenberg "volles Vertrauen" zu", http://is.gd/n0D5gO

Umfrage: Angenommen Karl-Theodor zu Guttenberg müsste seinen Doktortitel abgeben. Sollte er dann auch zurücktreten?
Zwischenergebnis: 4583 abgegebene Stimmen, mit "ja" 50%, mit "nein" 40%

FAZ.Net, Kurz-Link http://www.faz.net/-01otq9 ("Rücktritt kommt für Guttenberg nicht in Frage"):
Verteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg hat zu den Plagiatsvorwürfen Stellung genommen. Er gesteht zwar Fehler ein, seinen Doktortitel wird er vorerst ruhen lassen. Zurücktreten will er aber nicht.

Umfrage: Reicht Guttenbergs Erklärung aus?
Zwischenergebnis: 9547 abgegebene Stimmen,
Ja. Der Doktortitel ist für seine Arbeit als Minister nicht entscheidend 23,63%
Nein. Guttenberg ist nicht mehr glaubwürdig. Er muss zurücktreten 52,12%
Das kann erst nach der Prüfung der Universität Bayreuth entschieden werden 24,25%

Financial Times Deutschland (zum Artikel "Plagiatsvorwürfe: Guttenberg trennt sich vorläufig vom Doktortitel", http://is.gd/fDop93, Zwischenergebnis: 2642 abgegebene Stimmen):

Umfrage: Nach dem Verzicht auf den Doktortitel ist Guttenberg...
gerettet: 4%, beschädigt: 41%, untragbar: 42%, glaubwürdiger: 12%

Außerdem unter http://is.gd/UhlZrr eine nicht ganz ernst gemeinte weitere Umfrage der FTD (Zwischenergebnis: 11575 abgegebene Stimmen)

Falls Guttenberg bei seiner Doktorarbeit geschummelt hat, soll er...
zurücktreten: 20%, die Arbeit neu schreiben: 17%, seinen Doktortitel verlieren: 30%, auf die Gorch Fock versetzt werden: 33%

SpOn:
http://www1.spiegel.de/active/vote/fcgi/vote.fcgi?voteid=7182&x=120&y=3
Die Plagiatsaffäre: Ist Verteidigungsminister zu Guttenberg noch im Amt zu halten?
Zwischenergebnis: 8626 abgegebene Stimmen,
Ja. Er hat sich zu den Vorwürfen ausreichend erklärt: 17,76%
Nein. Er sollte zurücktreten: 54,36%
Noch kann keine Entscheidung gefällt werden: 27,88%

http://www1.spiegel.de/active/vote/fcgi/vote.fcgi?voteid=7180&x=94&y=3
Plagiatsvorwürfe: Hat Guttenberg durch die Plagiatsvorwürfe seine Glaubwürdigkeit verspielt?
Zwischenergebnis: 9971 abgegebene Stimmen
Ja, die Sache wird ihm schaden: 73,80%
Nein, die Debatte ist völlig überzogen: 26,20%

N-TV, http://www.n-tv.de/umfragen/
Ist Verteidigungsminister Guttenberg angesichts der Plagiatsvorwürfe noch glaubwürdig? Ja: 40%, Nein: 60%
Ist Guttenberg nach den Plagiatsvorwürfen als Verteidigungsminister noch tragbar? Ja: 44%, Nein: 56%

Aktuelle RTL-Onlineumfrage, http://is.gd/rJVBlX

Stimmen Sie ab: Muss zu Guttenberg zurücktreten? Sollte Karl-Theodor zu Guttenberg sein Amt als Verteidigungsminister jetzt niederlegen?
ja, er hat zu viel an Glaubwürdigkeit eingebüßt: 47%,
Nein, die Plagiatsvorwürfe sind doch albern: 53%

Die jetzt hochgekochte FORSA-Umfrage im Auftrag von RTL ("Deutsche gegen Rücktritt von Guttenberg", titelt Rheinland-Pfalz Online unter http://is.gd/6eF8mX ), wonach sich 68 Prozent und damit mehr als Zweidrittel der Befragten gegen einen Rücktritt des Ministers von seinem Amt aussprachen, wurde schon am 17.10. und damit vor der Presseerklärung bekanntgegeben, zu einem Zeitpunkt, als noch nicht klar war, wie umfangreich die Plagiate sind. 
KTzG (Gast) meinte am 2011/02/19 07:44:
Tastaturlayout "Guttenberg" [1]
Tastatur nach Guttenberg –
für wissenschaftlicheres Arbeiten

Sie kennen das Problem: Stundenlanges Navigieren in Untermenüs nach essentiellen Funktionen wie "Alles markieren", "Kopieren" und "Einfügen" verzögern das Schreiben wissenschaftlicher Arbeiten unnötig. Damit ist jetzt Schluss!

Die unter arbeitsökonomischen Gesichtspunkten optimierte Tastatur im sog. "Guttenberg Layout" mit den bewährten Guttenberg-Funktionstasten (Strg + A/C/V) ermöglicht es Ihnen, innerhalb kürzester Zeit mit nur zwei Fingern ganze Dissertationen zu erstellen und die gesparte Zeit in Ihre politische Karriere zu investieren.

Wissenschaftliches Arbeiten war gestern – Als zukünftiger Bundesminister schreiben Sie Ihre Doktorarbeit jetzt "mit Links"!

[1] Ehrensache, dass dieser Text selber ein Plagiat ist - zusammengestellt aus entsprechenden Angebotstexten auf ebay.de 
 

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