Netzwerk Landesgeschichte. Gedenkschrift für Sönke Lorenz.
Hrsg. von Dieter R. Bauer, Dieter Mertens und Wilfried
Setzler. Ostfildern 2013
Ein Inhaltsverzeichnis ist im Netz noch nicht verfügbar,
eine grobe Orientierung liefert vorerst das Tagungsprogramm
http://hsozkult.geschichte.hu-berlin.de/termine/id=14116
Bemerkungen zu zwei Beiträgen, die für die Hexenforschung relevant sind, und der entsprechende Auszug aus dem Schriftenverzeichnis von Sönke Lorenz sind in der Mailingliste Hexenforschung verfügbar:
http://www.listserv.dfn.de/cgi-bin/wa?A2=ind1302&L=hexenforschung&O=D&P=429
http://www.listserv.dfn.de/cgi-bin/wa?A2=ind1302&L=hexenforschung&O=D&P=545
Robert Kretzschmar plädiert für eine zeitgemäße Archivalienkunde S. 91ff.
Besonders relevant ist - nicht nur aufgrund der mehrfachen Zitate von Archivalia - der Beitrag von Stephan Molitor: Work in progress oder Rückschritt? Zu mittelalterlichen Quellen im Word Wide Web, S. 111-120.
Molitor beginnt mit der Präsentation analoger Schwarzweißdrucke durch das Marburger Lichtbildarchiv und führt die Kritik
http://archiv.twoday.net/stories/2022119
an. Molitor befürchtet bei der Digitalisierung einen "Rückfall in die Zeit von Elite- bzw. Pertinenzbeständen" (S. 114) und fragt, ob man sich in die Richtung eines "digitalen Pertinenzprinzips" bewege (S. 114). Er geht auf den Auslesebestand der Württembergischen Regesten ein, der leider nur zu einem kleinen Teil online ist, und wechselt dann zum "Württembergischen Urkundenbuch Online", wobei er sich im wesentlichen inhaltlich meiner Kritik von 2008
http://archiv.twoday.net/stories/4904342/
anschließt. Der werte Kurskollege lässt es sich allerdings nicht nehmen, den Autor der Kritik so zu charakterisieren: "Graf, für den eine ziemlich - nennen wir es - "kernige" Polemik zu einer Art Stilmerkmal geworden zu sein scheint" (S. 116). Als Landesangestellter muss er mir wohl ans Pein pissen, wenn er nachlegt: "Auch überzogene sprachliche Ausdrucksweise sollte deshalb eine Prüfung des inhaltlichen Gehalts nicht von vornherein ausschließen, selbst wenn ein höflicher und sachlicher Dialog nicht mehr möglich ist" (S. 116). Ich hatte sachlich argumentiert, wie sich jeder überzeugen kann. Einige Ausdrücke sind harte Kritik, aber nicht unhöflich, es sei denn, man huldigt dem seit Jahren in der baden-württembergischen Archivverwaltung üblichen Prinzip des Eunuchentums.
Abschließend wirbt Molitor dafür, auf Auswertung zu verzichten und das Material "nur ganz elementar erschlossen" online zu präsentieren (S. 119).
Hrsg. von Dieter R. Bauer, Dieter Mertens und Wilfried
Setzler. Ostfildern 2013
Ein Inhaltsverzeichnis ist im Netz noch nicht verfügbar,
eine grobe Orientierung liefert vorerst das Tagungsprogramm
http://hsozkult.geschichte.hu-berlin.de/termine/id=14116
Bemerkungen zu zwei Beiträgen, die für die Hexenforschung relevant sind, und der entsprechende Auszug aus dem Schriftenverzeichnis von Sönke Lorenz sind in der Mailingliste Hexenforschung verfügbar:
http://www.listserv.dfn.de/cgi-bin/wa?A2=ind1302&L=hexenforschung&O=D&P=429
http://www.listserv.dfn.de/cgi-bin/wa?A2=ind1302&L=hexenforschung&O=D&P=545
Robert Kretzschmar plädiert für eine zeitgemäße Archivalienkunde S. 91ff.
Besonders relevant ist - nicht nur aufgrund der mehrfachen Zitate von Archivalia - der Beitrag von Stephan Molitor: Work in progress oder Rückschritt? Zu mittelalterlichen Quellen im Word Wide Web, S. 111-120.
Molitor beginnt mit der Präsentation analoger Schwarzweißdrucke durch das Marburger Lichtbildarchiv und führt die Kritik
http://archiv.twoday.net/stories/2022119
an. Molitor befürchtet bei der Digitalisierung einen "Rückfall in die Zeit von Elite- bzw. Pertinenzbeständen" (S. 114) und fragt, ob man sich in die Richtung eines "digitalen Pertinenzprinzips" bewege (S. 114). Er geht auf den Auslesebestand der Württembergischen Regesten ein, der leider nur zu einem kleinen Teil online ist, und wechselt dann zum "Württembergischen Urkundenbuch Online", wobei er sich im wesentlichen inhaltlich meiner Kritik von 2008
http://archiv.twoday.net/stories/4904342/
anschließt. Der werte Kurskollege lässt es sich allerdings nicht nehmen, den Autor der Kritik so zu charakterisieren: "Graf, für den eine ziemlich - nennen wir es - "kernige" Polemik zu einer Art Stilmerkmal geworden zu sein scheint" (S. 116). Als Landesangestellter muss er mir wohl ans Pein pissen, wenn er nachlegt: "Auch überzogene sprachliche Ausdrucksweise sollte deshalb eine Prüfung des inhaltlichen Gehalts nicht von vornherein ausschließen, selbst wenn ein höflicher und sachlicher Dialog nicht mehr möglich ist" (S. 116). Ich hatte sachlich argumentiert, wie sich jeder überzeugen kann. Einige Ausdrücke sind harte Kritik, aber nicht unhöflich, es sei denn, man huldigt dem seit Jahren in der baden-württembergischen Archivverwaltung üblichen Prinzip des Eunuchentums.
Abschließend wirbt Molitor dafür, auf Auswertung zu verzichten und das Material "nur ganz elementar erschlossen" online zu präsentieren (S. 119).
KlausGraf - am Freitag, 22. Februar 2013, 17:31 - Rubrik: Digitale Bibliotheken