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Die neu digitalisierte Handschriftenbeschreibung des Manuskripts einer Italien-Reisebeschreibung Ottos von Guericke 1652

http://www.bbaw.de/forschung/dtm/HSA/Magdeburg_700384030000.html

bezieht sich leider auf ein Stück, das zu den gravierenden Kriegsverlusten des Magdeburger Stadtarchivs gehört. Aus dem erhaltenen Findbuch erfährt man leider wenig mehr: "2. Teil, Abschrift. 1778 in Dessau gekauft. Früher Stadtbibliothek XII fol. 162". Die Verlustmeldung stammt von der Stadtbibliothek:

http://goo.gl/1SgZr = www.lostart.de

Unter Guericke findet man in der Lostart-Datenbank aber auch viele Verlustmeldungen des Stadtarchivs. Darunter sind natürlich auch aus der Maltzahn-Sammlung erworbene Stücke, von denen Stadtarchivar Max Dittmar in der neu digitalisierten Festschrift des Magdeburger Geschichtsvereins 1891 Kenntnis gab:

http://digital.ub.uni-duesseldorf.de/ihd/content/pageview/2737722

Auf lostart.de liest man:

Der gesamte Hauptbestand der Bibliothek kam 1943/1944 in das Schloß des Grafen Stolberg nach Wernigerode. Vor dort wurden alle 150.000-200.000 Bücher auf Veranlasssung der Sowjetischen Militäradministration 1946 über Berlin nach Leningrad verbracht. Ebenso Teile, die im Schacht IV in Staßfurt und in anderen Auslagerungsorten gefunden wurden. 1946/1950 wurden sie mit vielen anderen Bibliotheken auf wissenschaftliche Einrichtungen der Sowjetunion verteilt, so nach Moskau, Tomsk und auch nach Tiflis.

Verloren sind alle Handschriften der Magdeburger Stadtbibliothek, darunter auch die vier Handschriften der Schöppenchronik (alle Beschreibungen des Handschriftenarchivs zu ihr sind digitalisiert), die zwei der Chronica Mechelts, die Handschrift der Chronik Georg Butzes und Georg Friedrich Gerloffs (gest. 1842) "Berichtigte Citate aus dem hochdeutschen auf der Stadtbibliothek befindlichen Exemplare der Schöppen-Chronik zu Rathmanns Geschichte der Stadt Magdeburg" (Qu. 29). Was von den Handschriften blieb, sind nur die Titel, die Dittmar im gedruckten Katalog von 1888 publizierte:

http://digital.ub.uni-duesseldorf.de/ihd/content/structure/2739491

Auch heute ist nichts über den Verbleib der Handschriften bekannt - liegen sie irgendwo in Russland bzw. auf dem Gebiet der ehemaligen Sowjetunion oder sind sie vernichtet?

Nachtrag: Das Stadtarchiv Magdeburg teilte mit: "von den ursprünglich im Stadtarchiv Magdeburg befindlichen Familienarchiven Alemann und Guericke sind hier nur noch der Stammbaum der Familie Alemann und die 2 Flügelstücke der Ahnentafel Leberechts von Guericke überliefert. Der Rest ist Kriegsverlust."
 

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