Allgemeines
Architekturarchive
Archivbau
Archivbibliotheken
Archive in der Zukunft
Archive von unten
Archivgeschichte
Archivpaedagogik
Archivrecht
Archivsoftware
Ausbildungsfragen
Bestandserhaltung
Bewertung
Bibliothekswesen
Bildquellen
Datenschutz
... weitere
Profil
Abmelden
Weblog abonnieren
null

 
"Die Ausstellung MOVE – Kunst und Tanz seit den 60ern bietet erstmals in dieser Form einen Überblick über die historische und aktuelle Beziehung zwischen bildender Kunst, Tanz, Bewegung und Choreographie in den vergangenen 50 Jahren. Gezeigt werden von Künstlern, Tänzern und Choreographen realisierte Skulpturen und Installationen, die alle in ihrer Weise die Bewegungen der Ausstellungsbesucher beeinflussen. „Nicht die Darstellung von Bewegung, sondern Bewegung selbst ist Thema der Ausstellung“, erklärt Doris Krystof, die Kuratorin der Düsseldorfer Station. Sehen und Bewegen, so die These von MOVE, sind gleichrangige Mittel der Wahrnehmung und Erkenntnis.

Die vom 19. Juli bis zum 25. September in K20 Grabbeplatz geöffnete Ausstellung umfasst Arbeiten von Janine Antoni, Pablo Bronstein, Trisha Brown, Boris Charmatz, Lygia Clark, William Forsythe, Simone Forti, Dan Graham, Christian Jankowski, Isaac Julien, Mike Kelley, La Ribot, Xavier Le Roy & Mårten Spångberg, Robert Morris, Bruce Nauman, João Penalva, Tino Sehgal, Franz Erhard Walther und Franz West.

MOVE ist von der Chefkuratorin der Hayward Gallery in London, Stephanie Rosenthal, kuratiert worden und war danach in anderer Form auch in München zu sehen. In Düsseldorf kommen ganz neue Arbeiten und damit neue Aspekte hinzu, denn es ergänzen ausgewählte Werke aus der eigenen Sammlung wie Carl Andres große Stahlplatten-Bodenskulptur „Roaring Forties“ (1988), die Filz-Arbeit „Untitled“ (1967) von Robert Morris oder Jackson Pollocks bedeutendes Gemälde „Number 32, 1950“ die Ausstellung. Diese Arbeiten sind „maßgeblich aus dem Geist des Tänzerischen und Choreographischen entstanden, der die New Yorker Kunstszene in den 1960er Jahren geprägt hat“, so Kuratorin Krystof. Moderner Tanz, Malerei, Skulptur, Installationskunst und Happening befruchteten sich damals gegenseitig: „Nicht mehr die passiv-erbauliche, bloß konsumierende Kunstbetrachtung war gefragt, sondern die Einbeziehung des Individuums in einen kritisch-kommunikativen Prozess.“

MOVE erkundet, wie Alltagsbewegungen zur treibenden Kraft bei der Entwicklung sowohl der zeitgenössischen Kunst als auch des Tanzes geworden sind. Die Ausstellung zeigt, wie Künstler Choreografie als Mittel eingesetzt haben, um das Publikum dahin zu bringen, Kunst mit dem ganzen Körper zu erfahren. In den vergangenen zwei Jahrzehnten nutzten Künstler zunehmend die Mittel von Tanz und Performance um herauszufinden, wie das Alltagsverhalten choreografiert und manipuliert wird.

William Forsythe bezeichnet seine Installation „The Fact of Matter“ von 2009 als „choreografisches Objekt“: In unterschiedlicher Höhe hängen 200 Turn-Ringe von der Museumsdecke; gleichsam als Test für körperliche Stärke und mentale Beweglichkeit können die Besucher in den Ringen den Raum ohne Bodenberührung kletternd durchqueren. Mike Kelleys vielteiliger „Test Room“ (2001) erscheint als eine Art Spielzimmer, in dem überdimensionale Objekte wie große Plastikkeulen, Schüsseln oder Dummy-Puppen zu allerlei Aktivitäten auffordern. „Bodyspacemotionthings“ (1971/2010) von Robert Morris ist eine große, von mehreren Besuchern zu nutzende Holzwippe und Pablo Bronstein baut in die Klee-Halle von K20 einen großen Triumphbogen, der zum Ort tänzerischer Verehrung wird.


MOVE-Archiv im Schmela Haus, Foto: Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen
Ein in die Ausstellung integriertes interaktives Archiv stellt das Thema Kunst und Tanz in einen erweiterten historischen Kontext. Die Auswahl umfasst über 170 Aufnahmen (Merce Cunningham, Allan Kaprow, Yvonne Rainer, Meg Stuart, Kazuo Shiraga, Atsuko Tanaka, Sasha Walz u.v.a.). Das Archiv wurde unter Mitwirkung von André Lepecki, Professor of Performance Studies an der Universität New York, eigens für die Ausstellung entwickelt. Das Archiv ist im Foyer von K20 Grabbeplatz und im Schmela Haus (21.07. – 25.08.2011) auch ohne Eintrittskarte zugänglich.

Eine Ausstellung organisiert von der Hayward Gallery, London, in Zusammenarbeit mit der Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen.

Katalog zur Ausstellung
Move. Choreographing You. Art and Dance Since the 1960s, Katalog anlässlich der Ausstellung in der Hayward Gallery, London. Hg. von Stephanie Rosenthal, Hayward Publishing, Hayward Publishing (UK), Verlag der Buchhandlung Walther König (Europe), englisch, 32,- Euro. Der Katalog ist auch an der Museumskasse erhältlich."


19. Juli - 25. September 2011
Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen, Düsseldorf

Backstage MOVE
21.07. - 25.08.2011
SCHMELA HAUS

Das MOVE Archiv mit über 170 Aufnahmen von Choreographien und Performances ist im Schmela Haus vom 21.07. - 25.08. zu den Öffnungszeiten der Ausstellung und während der Donnerstagabendveranstaltungen frei zugänglich.



Rahmenprogramm MOVE

Donnerstag, 21.07., 19.30 Uhr
Choreographieren, Archivieren
Das MOVE-Archiv zu Gast im Schmela Haus (21.07. – 25.08.)
Auftakt, Übungen und Gespräche
Moderiert von Doris Krystof und Lisa Marei Schmidt

Donnerstag, 28.07., 19.30 Uhr
ANNA HALPRIN – BREATH MADE VISIBLE
(2010, Regie: Ruedi Gerber, USA/Schweiz, Farbe, 82 min)
Filmvorführung mit einer Einführung von Ronit Land, Leiterin Fachbereich Tanz, Akademie Remscheid

Donnerstag, 04.08., 19.30 Uhr
Theatralität des Minimalismus: Ein Abend mit Franz Erhard Walther

Donnerstag, 11.08., 19.30 Uhr
Tanzende Exponate. PRODUCTION in London, München, Düsseldorf.
Mit Xavier Le Roy, Mårten Spångberg und den Performern des Projekts.
(in englischer Sprache)

Donnerstag, 18.08., 19.30 Uhr
Yvonne Rainer: TRIO A. Vortrag von Eva Schmidt, Direktorin des Museums für Gegenwartskunst, Siegen

Donnerstag, 25.08., 19.30 Uhr
Boris Charmatz im Gespräch mit Nikolaus Hirsch, Direktor Städel Schule, Frankfurt/M., über das MUSÉE DE LA DANSE in Rennes
(in englischer Sprache)

Quelle: Ausstellungshomepage
 

twoday.net AGB

xml version of this page

powered by Antville powered by Helma