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Bei der Arbeit an
http://de.wikisource.org/wiki/Wikisource:Autorinnen#D
wurde einmal mehr klar, wie stümperhaft das österreichische Frauenprojekt ARIADNE agiert.

Es gibt eine Seite von ARIADNE zu Delle Grazie, die Online-Texte anführt:
http://www.onb.ac.at/ariadne/vfb/bio_dellegrazie.htm

Aber die bei http://www.literature.at digitalisierten Werke fehlen, obwohl an sich ALO das zentrale E-Repositorium für ARIADNE darstellen sollte!

Es kommt aber noch schlimmer. Via "Duftender Doppelpunkt" http://www.petra-oellinger.at/blog/ wurde eine weitere Seite bekannt mit Frauen-Werken:
http://www.onb.ac.at/ariadne/lesezimmer/autorinnen.htm

Und auch dort gibt eine Seite zu Delle Grazie, die weder auf die andere Seite verlinkt noch die ALO-Digitalisate nennt, sondern zwei weitere Digitalisate aufführt, die nach ihrer URL zu einem bislang nicht bekanntgewordenen Buch-Digitalisierungsprojekt innerhalb von ANNO (dem Zeitungs- und Gesetzestexte-Digitalisierungsprojekt der ÖNB) gehören.

Beispiel:
http://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno-buch?aid=237

Wieso man nicht weiter auf ALO setzt, ist unerfindlich.

Besonders kurios wird es, wenn man an der URL rumspielt (was ja nicht verboten ist):

http://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno-buch?aid=220 ergibt ein weiteres Werk von Delle Grazie (Die Zigeunerin), das im "Lesezimmer" nicht verlinkt ist.

Google findet die ANNO-Seite auch nicht:
http://www.google.de/search?hl=de&q=grazie+zigeunerin+site%3Aat&btnG=Google-Suche&meta=

Ab aid=218 sind Werke von Delle Grazie digitalisiert und zwar bis 223 (also 6 Bücher), dann geht es weiter mit Delle Grazie nach nicht belegten Nummern mit 227, nach weiterer Lücke mit 230, 231, Lücke, 233, 234, Lücke 236-240. Macht insgesamt stattliche 16 Bücher von Delle Grazie, die nun jemand bienenfleißiges in obige Wikisource-Liste einpflegen muss :-(

241 ist Grillparzer:Sappho, die ANNO-Bücher sind also nicht nur den Frauen gewidmet.

Weitere versuche mit Buch-IDs:

261 ist Gütersloh: Gartenberg. Im ÖNB-Katalog ist das Digitalisat nicht verzeichnet, weder im alten vor 1929 (digitalisierte Zettel, ist ja klar), noch im neuen.

http://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno-buch?aid=269
ist Herzls Judenstaat, auch die weiteren Nummern gelten Herz-Werken.

Um 280 Hofmannsthal

Um 317 Kafka (318 Der Prozeß, Berlin 1925)

Karl Kraus: Irrenhaus Österreich [wie passend!]
http://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno-buch?aid=321
Letzter erfasster Kraus-Titel 342

Es wurden wohl meistens mehrere Werke des gleichen Autors mit aufeinanderfolgenden Nummern (samt Lücken) erfasst.

Während die noch nicht realisierten, aber bereits mit Titelangaben versehenen 370er Nummern (Musil) den Verdacht nahelegen, nun sei es aus mit den feinen Digitalisaten , geht es 381 mit Nestroy weiter.

Mit 547 (Sacher-Masoch) scheint dann aber doch Schluss zu sein.

Und in der anderen Richtung? Erste belegte Nummer ist 2 (Peter Altenberg):
http://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno-buch?aid=2

Wenn das dereinst feierlich eröffnet wird, werden wir das gebührend bejubeln, aber solange gilt Psssssst! Nicht weitersagen, was da für Schätze digitalisiert sind. Vielleicht nimmt die ÖNB die ganzen schönen Bände ja vom Netz, nur weil wirs ausgeplauscht haben ...

Update 2009:
http://de.wikisource.org/wiki/Benutzer:Xarax/Anno

http://de.wikisource.org/wiki/Wikisource:Skriptorium/Archiv/2009/April#ANNO_Erstausgaben
peter_m meinte am 2007/04/02 10:34:
Es kommt aber noch schlimmer ...
Zitat: Via "Duftender Doppelpunkt" http://www.petra-oellinger.at/blog/ wurde eine weitere Seite bekannt mit Frauen-Werken:
http://www.onb.ac.at/ariadne/lesezimmer/autorinnen.htm

Wenn man ordentlich recherchiert hätte, dann hätte man die Seite auch ohne den "Duftender Doppelpunkt" bei Ariadne selbst gefunden:
http://www.onb.ac.at/ariadne/index.htm

Aber zugegeben, derzeit scheint noch Alles im Aufbau und Umbruch, aber solche Berkungen wie: "wurde einmal mehr klar, wie stümperhaft das österreichische Frauenprojekt ARIADNE agiert." sind meines Erachtens überflüssig und auch ungerechtfertigt.
Die Seite (http://de.wikisource.org/wiki/Wikisource:Autorinnen#D) bei WikiSource ist ebenfalls noch im Aufbau und ich würde hier nicht von stümperhaft - ganz im Gegenteil - reden, obwohl sie auch (noch?) Lücken aufweist.

MfG
Peter 
christa_mueller meinte am 2007/04/02 10:42:
Digitale Erstausgaben an der ÖNB
Sehr geehrter Herr Graf,
ja, die Österreichische Nationalbibliothek arbeitet an einem Portal zu Österreichischen Erstausgaben in ihren Beständen. Dafür muss eine kritische Masse an Büchern gescannt und im Katalog nachgewiesen werden. Außerdem muss das Portal gestaltet werden. Da auch dessen Name noch nicht feststeht, wollen wir erst dann online gehen, wenn die endgültigen Adressen feststehen (wir haben aus der Abspaltung von ALEX aus ANNO gelernt!). Wir sind ALO dankbar, dass wir unsere ersten digitalisierten Bücher dort unterbringen konnten, für die bessere Handhabbarkeit wollen wir aber auf Dauer eine eigene Applikation in der Bibliothek. Und für den gemeinsamen Nachweis ist meiner Meinung nach derzeit der Verbundkatalog (in Zukunft wahrscheinlich auch TEL) der geeignete Ort.
Und nein, wir werden die Digitalisate ob ihres Hinweises nicht vom Netz nehmen.
Vielmehr freuen wir uns darauf, dass – wenn „das dereinst feierlich eröffnet wird“, viele ForscherInnen, LeserInnen und Interessierte „das gebührend bejubeln“ werden.
Mit besten Grüßen aus Wien
Christa Müller 
Ladislaus meinte am 2007/04/02 22:56:
Mal ganz ehrlich: was Österreich hier für die deutschsprachige Literatur im Internet tut, steht in keinem Verhältnis zur Größe dieses Landes und sollte so ziemlich jeden deutschen Bibliothekar beschämen. Dass die diversen Angebote eher konfus angelegt sind, ist da weniger wichtig: wenn das ZVDD funktionieren würde, wäre das z. B. völlig egal. Allerdings ist es schon sonderbar, das "ALO" (also "literature") irgendwelche Amtsblättchen von Dörfern aufnimmt, "ANNO" aber wiederum Bücher... Das scheint eben wieder eine Folge von Projektfinanzierung zu sein, die sich nie am Nutzer, sondern immer am gerade irgendwie loszueisenden Geld orientiert.

PS: Ich war heute mal in der Staatsbibliothek zu Berlin, die derart konfus aufgebaut ist, dass man wohl erst eine Woche lang intensiv studieren müsste, um zu verstehen, wo da jetzt was lagert und vor allem wie man effizient an das Zeug überhaupt herankommt. Dagegen ist alles, was Digitalisierungsprojekte bisher im Netz machen, Usability-Goldmedaillen-verdächtig. 
 

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