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Das Internet ist das Medium, in das sich Gesellschaft, der Mensch, die Poesie, all das, womit sich die Geisteswissenschaftler beschäftigen, auslagert. Ein unfassbar spannender Prozess findet hier statt. Aber die Herrn Geisteswissenschaftler sitzen bräsig in ihren Ledersesseln und tun so, als ginge es sie nichts an. Warum sind noch nicht alle Geisteswissenschaftler hier, bloggen, twittern, schreiben, lesen und bringen den Diskurs voran?

Aber wisst Ihr was? Vielleicht braucht Euch ja doch keiner.


Michael Seemann http://mspr0.de/?p=2378

Dirk Baranek stimmt zu:

https://plus.google.com/u/0/111341364283079760535/posts/W9Cm4GdwLWr

Debatte in G+:
https://plus.google.com/u/0/105021561293211020643/posts/4BiaL9e5j3n

Kommentar: An der Kritik ist etwas Wahres dran. Die Ignoranz der Geisteswissenschaften gegenüber Web 2.0 bzw. moderneren Form des Internets geht auch mir auf den Geist. Die allermeisten Wissenschaftler bleiben ängstlich auf bedrucktes Papier fixiert, auf den Tagungszirkus. Natürlich nutzen sie Mails, aber Mailinglisten sind schon längst nicht mehr das Nonplusultra der neuen Medien.

Update: Daniel Eisenmenger sagt: Wenn ich alle mir bekannten deutschsprachigen Historiker, Geschichtsdidaktiker und Geschichtslehrer durchzähle, die halbwegs aktiv in den sozialen Netzwerken unterwegs sind, komme ich weiterhin mit Abzählen an Händen und immerhin Füßen durch...
https://plus.google.com/u/0/102202296776649260686/posts/DAKxF223D2h
ladislaus (Gast) meinte am 2011/08/17 22:37:
MIch irritiert vor allem, dass bis auf ein verstreutes Häuflein von Leuten, die für die Postmuseen Ausstellungen erarbeiten (äh, sorry, "Stiftung Museum Post und Telekommunitation" oder wie immer diese Institution heute heisst), die Volkskunde (äh, empirische Kulturwissenschaft, europäische Ethnologie, oder wie immer das heute heisst) das Internet ignoriert. Da werden wie eh und je bäuerliche Lebenswelten und populäre Bildgrafiken des 19. Jh. und Fastnachtsthemen behandelt, aber was direkt vor unserer aller Nase passiert, interessiert niemanden von der noch einflussreichen älteren Generation. Kein Wunder, dass das Fach am Aussterben ist. 
ms (Gast) antwortete am 2011/08/18 12:41:
Historiker haben ja noch den Vorteil, dass sie alles mit ihren üblichen 30 Jahren Verspätung betrachten können. Die Historiographie bommt momentan für die 1970er Jahre mit kleineren Ausflügen in die 1980er.
Das ist zwar die Anfangszeit der wirklichen Durchsetzung der Computertechnologie, mit den Folgen des Internets muss sie sich aber fachlich noch nicht auseinandersetzen.
Problematischer ist es inhaltlich: Die gesamte vermittelte Arbeitsweise an den Universitäten ist noch vordigital. Ich bin immer wieder schockiert, wie viele Leute ihren Hausarbeiten noch ein manuelles Inhaltsverzeichnis verpassen, wie viele Leute keine Ahnung von Formatierungen haben, wie viele Leute hilflos darstehen, wenn ihr Rechner ausfällt. 
ladislaus (Gast) antwortete am 2011/08/18 18:26:
Ich muss mich ein klein wenig korrigieren, in der Diskussion bei mspr0s Blog kam der Hinweis auf folgende Publikation zu Imageboards: http://tobias-lib.uni-tuebingen.de/frontdoor.php?source_opus=5607 - aus der Volkskunde an der Uni Tübingen. Immerhin. 
jw_fr (Gast) meinte am 2011/08/24 00:24:
@ms sicher nicht ganz falsch, aber das reduziert das gesagte ja nur auf die Zeitgeschichtsforschung und deren Beschäftigung mit den Themen (ich nehme einen Netzbezug in diesem Zusammenhang übrigens nur im Bezug auf die m.E. ohnehin überstrapazierte Generationenforschung wahr).

Finde aber, dass die Kritik sich nicht nur auf die Beschäftigung mit dem Netz und Netzthemen begnügen sollte, sondern auch auf die Nutzung und die Offenheit gegenüber im Netz geführten Diskursen beinhalten sollte. ;-) also keine Ausrede für Mediävisten und Frühneuzeitler (gerade im übrigen jetzt, wo der Begriff Medialität zum geschichtswissenschaftlichen buzzword wird) 
 

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