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Wer kein angestellter Journalist ist, sondern wie ich nebenher recherchiert, wird von Institutionen nicht selten wie der letzte Kehricht behandelt. Und das liegt nicht an meinem Auftreten.

Vorgestern nachmittag rief ich beim Staedel-Museum an, um eine Stellungnahme zur Bedeutung des Hausbuchs einzuholen. Der Direktor war nicht zu sprechen, ich gelangte an eine Pressemitarbeiterin namens Wiener, die von der ganzen Sache und auch vom Mittelalterlichen Hausbuch keine Ahnung hatte und darum bat, eine Mail mit weiteren Angaben zu senden. Man würde dann prüfen, ob der Direktor oder der Kurator Dr. Brinkmann Stellung nehmen würde.

Ich schrieb also artig sofort die Mail und hängte als Scan auch meine presserechtliche Legitimation an. Keine Reaktion.

In der Stuttgarter Zeitung von heute konnte dagegen eine Stellungnahme von Dr. Brinkmann nachgelesen werden.

"Das Mittelalterliche Hausbuch ist ein nationales Denkmal von höchstem Rang", erklärt Bodo Brinkmann, Kunsthistoriker beim Städel-Museum in Frankfurt. "Mit weitem Abstand" stelle es das bedeutendste historische, kunst- und kulturgeschichtliche schriftliche Zeugnis des 15. Jahrhunderts in Deutschland dar und sei für die Alltags-und- Sozial-Geschichte von unschätzbarem Wert.

"Wäre es verschwunden, wäre das so, als ob der Kölner Dom gestohlen worden wäre", sagte Brinkmann. Das Frankfurter Städel-Museum hatte das Hausbuch vom September bis November 1997 erstmals einer großen Öffentlichkeit gezeigt. Zur Jahreswende 1998 wanderte die Schau unter anderem nach Washington in die National Gallery und ins Metropolitan Museum of Art nach New York.


Das Staedel ist eine Stiftung des bürgerlichen Rechts und unterliegt daher grundsätzlich keinen Regeln, die für Behörden gelten. Trotzdem ist es denkbar schlechter Stil, Pressevertreter eklatant ungleich zu behandeln.

 

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