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Vielleicht noch mehr als die schockierenden Ergebnisse des Science-Scoops

http://archiv.twoday.net/stories/498220747/

entsetzt mich die Reaktion der OA-Community, die in Mailinglisten und Blogbeiträgen eifrig bemüht ist, die Resultate kleinzureden. Siehe etwa die Stellungnahme

http://oaspa.org/response-to-the-recent-article-in-science/

Oder
https://plus.google.com/u/0/109377556796183035206/posts/CRHeCAtQqGq

Ich bin gern bereit zu konzedieren, dass auch das traditionelle Publikationswesen in Sachen Peer Review bzw. Qualitätssicherung gehörig Dreck am Stecken hat, siehe etwa

http://archiv.twoday.net/stories/498218271/

Aber das ändert überhaupt nichts daran, dass OA ein gravierendes Spam-Problem hat, was mit dem Geschäftsmodell "gold" zusammenhängt.

Völlig unzulänglich ist die Kontrolle von DOAJ, dessen allzu niedrige Hürden skandalös sind. Ein neu aufgenommener Titel "Annalen der chemischen Forschung", der sich in Indien an die glanzvolle deutsche Wissenschaftstradition anhängt

http://www.aocsr.com/

hat im DOAJ schlicht und einfach nichts zu suchen!

Wenn man IRs zertifizieren kann (DINI), wieso sollte man nicht auch ein wirksames Prüfsiegel für OA-Zeitschriften entwickeln können, wenngleich natürlich die Kontrolle der Existenz bzw. Güte von Peer Review schwierig zu bewerkstelligen ist? Aber unmöglich ist das nicht.

Wir brauchen objektivere Negativlisten als die von Beall und wir brauchen Positiv-Listen. Aber die OA-Community hat sich entschieden, zu beschwichtigen und schönzureden.
Dr. Bernd Dammann (Gast) meinte am 2013/10/04 22:20:
Wissenschaftsjournalismus ist kein Ersatz für wissenschaftssoziologische Forschung
Der gerade erst veröffentlichte Beitrag von

- ‚John Bohannon Who's Afraid of Peer Review?Review? A spoof paper concocted by Science reveals little or no scrutiny at many open-access journals,
in: Science Magazine – Special Issue “Communication in Science: Pressures and Predators”, October 2013’ -

löste sogleich eine rege und heftige Debatte unter seinen Lesern aus. Denn die US-amerikanische Zeitschrift ‚Science‘ sagt über sich selbst, sie sei „The World’s Leading Journal of Original Scientific Research, Global News, and Commentary“. Angesichts der nicht von der Hand zu weisenden Kritik, die in zahlreichen Kommentaren an der methodischen Vorgehensweise und an den darauf aufbauenden Schlussfolgerungen des Autors geäußert wurde, sah sich die Redaktion zu der folgenden Klarstellung genötigt:

"John Travis
Just a point of reference for readers given the seeming confusion of some. John Bohannon's story is a news article, not a published research paper in Science that was peer-reviewed. The story was edited by the news staff--no one else. One can, of course, still debate many issues about the story, such as whether a "control" group of traditional journals should have also been "stung", but I wanted to clarify that this was not a scientific study or experiment. It was a news investigation. Let the discussion continue... John Travis, Managing Editor, News (Science)
Submitted on Fri, 10/04/2013 - 08:28".

Einen Versuch, in diesen Leserkommentaren die von Bohannon ermittelten Ergebnisse und Befunde kleinzureden, vermag ich darin nicht zu erkennen. Der Autor formuliert unter den von Travis nachgereichten Ausgangsbedingungen vielmehr erkenntnisleitende Arbeitshypothesen, denen weiter nachzugehen ist. 
 

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