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Schreibt der SWR gestern. Und weiter:

Die Politik will, dass den Bürgern das kulturelle Erbe Europas über das Internet frei Haus geliefert wird.... "60 Prozent der Museen in Rheinland-Pfalz werden ehrenamtlich geleitet", sagt Bettina Scheeder, Geschäftsführerin des Museumsverbandes Rheinland-Pfalz. Gerade die hätten weder personell noch finanziell die dafür notwendigen Ressourcen. Selbst große Häuser könnten den Zusatzaufwand nur schwerlich bewältigen.

Es wird auch auf das Portal Bibliotheken, Archive und Museen (Kurz BAM-Portal) verwiesen, was für kleinere Museen in Baden-Württemberg eine Hilfe sein kann.
Ladislaus meinte am 2008/06/11 14:15:
Es dürfte in vielen Fällen kein Problem sein, Freiwillige für die Erfassung von Beständen wenigstens der Dauerausstellung und Digitalisierung zu gewinnen, wenn man im Gegenzug auf Copyfraud und absurde Finanzierungshoffnungen verzichtet. Solange aber die Museen von Fotografierverboten, Gebührenordnungen und einem grundsätzlichen Misstrauen gegen die Besucher geprägt sind, brauchen sie sich auch nicht wundern, wenn sie im Online-Bewusstsein (oder zumindest im Web 2.0) nicht existieren. Siehe auch meine Einlassungen auf http://archiv.twoday.net/stories/4073253/

Anregungen gerade für kleinere Museen:
*Digital vorhandene Katalogdaten sind, in welcher Form auch immer, online frei verfügbar zu machen. Analoge sind zu digitalisieren, und sei es mit einem einfachen Scan und unkorrigierter OCR.
*Auf die Ausübung des Hausrechts wg. Fotografierverboten etc. ist grundsätzlich zu verzichten.
*Hochauflösende Fotos aller urheberrechtlich nicht geschützten Objekte sollten durch das Musuem unter freier Lizenz im Internet verfügbar gemacht werden. Wenn dafür kein Geld da ist, sollten wenigstens zunächst alle Objekte, bei denen konservatorische Gründe gegen Fotografien durch die Besucher sprechen, unter freier Lizenz veröffentlicht werden.

Wenn man solche Ansätze entsprechend in Foren (oder z. B. einem regionalen Wikipedia-Portal) kommuniziert und vielleicht einmal eine Sonderführung zur Einführung anbietet, wird, so denke ich, in den meisten Fällen eine Zusammenarbeit mit interessierten Online-Communities möglich sein. Vielleicht lässt sich auch in Lokalzeitungen über Fotowettbewerbe o. ä. ein Potential von tendenziell jüngeren, bisher museumsfernen, aber technik- und kulturaffinen Freiwilligen finden, die man dann auch für größere Projekte im Museum gewinnen könnte. Irgendwelche Wärter- und Verkäuferjobs haben die bislang natürlich nicht ehrenamtlich erledigt, aber wie man anhand der Wikipedia sieht, ist die allgemeine Begeisterung für freiwillige Beteiligung an Kulturprojekten doch sehr groß. Dem Bildungsauftrag ist dann aufs schönste gedient, der Altersschnitt im Museum halbiert sich, und die Marketingabteilung kann sich im besten Fall auf Bebilderung zahlreicher Artikel der meistgelesenen Enzyklopädie der Welt durch eigene Bestände freuen, mit kostenloser Nennung des Museums an den unwahrscheinlichsten Stellen im Internet. 
BeatePaland meinte am 2008/06/12 23:07:
Danke für die Ideen
Als regionale Wikipedia kämen da ja die Stadt- und Regionalwikis in Frage - Ich diskutiere das in Karlsruhe mal, welche Ideen und Möglichkeiten es für unser Stadtwiki gibt. 
BeatePaland antwortete am 2008/06/13 19:22:
Der erste Versuch
...so, habe bei einem kleineren Museum nachgefragt, ob das gewünscht ist. Als Antwort kam: „..Inwieweit wir unsere Digitalisate dann ins Internet stellen, muss noch genau überlegt werden, da wir von Museumsseite aus das auch sehr kritisch sehen, da wir die Besucher ja im Museum haben wollen...”

Traurig, das alles. 
KlausGraf antwortete am 2008/06/13 19:45:
Nehmt diesen Bevormundern ihr Spielzeug weg
Kuratoren sind Treuhänder für die Öffentlichkeit und keine Zwingherren, die nach Gutdünken entscheiden können, was gut für ihre Institution ist. Die Integrität des physischen Bestands muss gewahrt werden, aber darüberhinaus muss das verwahrte Kulturgut so frei wie möglich zugänglich sein. Das gilt vor allem auch für Magazinbestände und Bestände, die aus konservatorischen Rücksichten nicht ständig ausgestellt werden können. Wieso sollte ein Museum nicht auch für diejenigen da sein, die keine Lust haben es aufzusuchen, sondern lieber im Internet surfen?

Eine Lösung wird die Politik finden müssen. Wenn genügend Kommunalpolitiker die Internetzugänglichkeit der Bestände wünschen, wird die Verwaltung den Kurator entsprechend anweisen. 
Ladislaus meinte am 2008/06/28 11:24:
Beispiele für Museen und Museumsbestände im Wikimedia-Kosmos siehe
http://museums.wikia.com/wiki/Museumsbest%C3%A4nde_bei_Wikimedia 
 

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