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http://www.earlham.edu/~peters/fos/newsletter/08-02-08.htm

Peter Suber schlägt für die mißglückte Begriffsbildung weak/strong OA nunmehr gratis (kostenfrei) und libre (mit gelockerten urheberrechtlichen Beschränkungen) vor. Das ist überzeugend.

Gratis funktioniert im Deutschen ausgezeichnet, libre wird man bei OA-Insidern nicht übersetzen müssen. Für den libre OA gibt es keine griffige deutsche Bezeichnung. Ich habe früher lizenzfrei (kosten- und lizenzfreier Zugang) verwendet, aber wenn man für Creative Commons Lizenzen (genauer: für CC-BY) plädiert, ist das missverständlich.

Suber sagt klar, dass der Ausschluss der kommerziellen Nutzung (CC-NC) und von Bearbeitungsmöglichkeiten (CC-ND) nicht vereinbar mit der BBB-Definition von OA ist:

"For example, permitting all uses except commercial use (the CC-NC license) and permitting all uses except derivative works (the CC-ND license) are not equivalent to one another and --ignoring certain subtleties-- not compatible with the BBB definition. "

Nur BBB-OA ist für mich voller OA. Die beste Lizenz, um das zu erreichen ist CC-BY. Darum einmal mehr:

Make all research results CC-BY! (and the data PD)

Trotzdem ist die Einführung dieser Unterscheidung eine Niederlage für OA-libre-Vorkämpfer. BBB-OA ist nicht mehr das Maß für OA. Jede popelige Homepage ist nunmehr OA.
jge meinte am 2008/08/04 14:09:
Unterschied zwischen Forschungsergebnis und Forschung
Make all research results CC-BY!
Ihre Forschungsergebnisse als Historiker kann ich doch ohne irgendeine Lizenz in meine Forschung übernehmen bzw. mich darauf beziehen. Wie bezieht sich denn ein Wissenschaftler auf die Ergebnisse von andern? In Form des Referats oder Zitats. Ist doch konform mit gratis OA; und Angabe von BY ist sowieso zwingend, um nicht zu plagiieren. Was gewinnen denn Wissenschaftler durch libre OA; d.h. welche Praxis wird dadurch möglich, die vorher nicht möglich war, aber erstrebenswert ist? Oder blicke ich bloß durch meine blinde geisteswissenschaftliche Brille? 
KlausGraf antwortete am 2008/08/04 15:18:
Regelmäßiges Lesen von Archivalia bildet
Ich habs ja nun schon oft erklärt und am ausführlichsten in:

http://archiv.twoday.net/stories/4931334/ 
jge antwortete am 2008/08/05 09:08:
Unregelmäßiges Lesen auch
Danke für den Link.
Ich stelle fest, dass ich mir durchaus Journals vorstellen kann, die keine sinnvolle von Ihnen genannte Anwendung behindern ohne sich auf BY-CC festzulegen. Mir scheint, dass alle auf Meinung basierenden Artikelformen (wie z.B. Rezensionen) sinnvollerweise mit einer Lizenz versehen werden, die eben nicht den beliebigen "Remix" erlaubt. Ich frage mich ohnehin, welcher geistigen Entität das "BY" dann zugeordnet werden soll. Das "BY" macht doch nur Sinn, wenn erkennbar ist, worauf es sich bezieht, bei Werken als Text: welcher Textteil nun von jemand anders ist. Oder nicht?
Nicht alle von Ihnen angeführten Argumente sind gleich überzeugend, da sie unterschiedliche Fragen beantworten. Z.B. "Kommerzielle Nutzung erhöht die Chance auf Impact": Das ist ja eigentlich ein Argument, dass besagt, es sei im Interesse des Autors, CC-BY zu veröffentlichen; im Unterschied zu anderen Argumenten, die besagen, dass es im Interesse der Wissenschaft ist. Und der Autor hat vielleicht ein anderes Interesse als von Ihnen angenommen. Oder er hat im speziellen Kontext keine Sorge um seinen 'Impact'. Prinzipiell kann ich es gut nachvollziehen, wenn Autoren bei einer Nachnutzung ihrer Veröffentlichung sicher sein wollen, dass da kein i-Punkt ohne ihre Zustimmung geändert wird. Daher leuchtet mir ein ND ein. Und sie wollen sicher sein, dass jegliche Nachnutzung ihrerseits frei weitergenutzt werden kann. Daher leuchtet mir ein SA ein. Beides sind völlig legitime, achtenswerte Bestrebungen. 
 

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