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http://www.wissenschaftsurheberrecht.de/2009/03/23/heidlerberger-leimrute-5814676/

Steinhauer kommentiert den Appell von Reuß & Co. http://archiv.twoday.net/stories/5598988/

Auszug:

Warum wird nicht Klartext geredet? Etwa: "Wir sind gegen Open Access!"

Stattdessen wohlklingende Sätze, die ohne die (zeit)intensive Lektüre der weiteren Texte der Homepage ihre wahre Stoßrichtung nicht offenbaren.

Dieser merkwürdige Aufruf erinnert an Methoden, die man sonst im Umfeld von Haustürgeschäften und Kaffeefahrten vermuten würde. Offenbar wirkt es!

Ad exemplum:

Zu den Unterzeichnern gehören Tom van Endert und Johannes Monse, beide Geschäftsführer des Verlagshaus Monsenstein & Vannerdat OHG in Münster.

Der MV-Verlag befürwortet Open Access. In einem Handout des Verlages ist zu lesen:

"Open Access und Buchpublikation werden oft als unvereinbar angesehen. Viele Verleger fürchten, dass durch den freien Zugang zu den Werken via Open Access der Absatz einer teuer produzierten Print-Auflage gefährdet sein könne und ein wirtschaftliches Publizieren Seite an Seite mit einem kostenfreien Download unmöglich sei. Viele Verleger sehen bei einem freien Zugang zu den Schriften im Download zudem auch rechtliche Probleme. Wir sehen dies alles natürlich ganz anders. Wir halten den freien Zugang zu wissenschaftlichen Werken via Open Access sogar für vorteilhaft – gerade auch in wirtschaftlicher Hinsicht –, sofern bestimmte Regeln für die gedruckte Buchpublikation beachtet werden."


Ergänzen möchte ich:

Möglicherweise sind etliche Unterzeichner gar nicht gegen Open Access, sondern gegen die Arroganz und Selbstherrlichkeit von Google, an dessen Book Search es ja genug zu kritisieren gibt. Dass deutschen Urhebern zugemutet wird, in einem auf US-Verhältnisse zugeschnittenen Rechtsstreit eine fingierte Willenserklärung abzugeben, ohne dass man sie oder ihre Organisationen an den Verhandlungen beteiligt hat, erzeugt ein Gefühl der Ohnmacht. Google wird zunehmend als "Krake" gesehen, die es zu bekämpfen gilt.

Durch Leimrutengebrauch sterben in südlichen Ländern unzählige Singvögel qualvoll. Bildquelle http://www.vogelschutz-komitee.de/
BCK meinte am 2009/03/25 09:10:
Monse und Van Endert (Monsenstein & Vannerdat) haben ihre Unterschriften zurückgezogen. In der Online-Version der Liste sind sie nicht mehr enthalten (24.3.) 
 

twoday.net AGB

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