Blue Shield: In vier Tagen fast 2 km Archivgut abgearbeitet
Vierter und letzter Tag, Auszüge:
Eine Reihe von Dingen ist uns in den letzten Tagen aufgefallen. Zunächst ist es auffallend, dass die deutschen Archivare Archive vornehmlich als Verwaltung betrachten und viel weniger als Überlieferung. Ferner scheint in Deutschland viel minderes Archivmaterial [nicht] vernichtet zu werden, wodurch die Archive aus niederländischer Perspektive mit allerlei Dokumenten, die nicht relevant oder sogar doppelt sind, „zugemüllt“ zu sein scheinen. Auch wird in Deutschland viel weniger umgebettet als in den Niederlanden. Wir treffen noch viele Dokumente in originaler Verpackung (die manchmal durchaus die Dokumente gerettet haben) oder in Ordnern. Nieten und Clips sind auch nicht systematisch entfernt.
Nach Ablauf unserer Arbeitswoche stimmen wir darin überein, dass unsere deutschen Kollegen die Sachen gut organisiert haben. Das Regeln von Unterkunft, Essen und Transport für beinahe 80 ausländische Freiwillige ist keine Kleinigkeit. Die Begleitung während der Arbeit selbst könnte aber verbessert werden. Die deutschen Kollegen arbeiten selbst hart mit, ohne deutlich Regie zu führen. Dadurch kann es für die Freiwilligen, die keinen archivistischen Hintergrund haben, undeutlich sein, wir die Archivalien registriert werden mussten. Wenn man weiß, dass man die Bestands- oder Accessionsnummer suchen muss, geht es auf jeden Fall ein Stück schneller und effizienter. Auffallend war auch, dass unsere Arbeit nicht kontrolliert wird. Vielleicht setzt die Organisation auf Tempo? Das ist jedenfalls geglückt. Wir haben in vier Tagen beinahe zwei Kilometer Archiv weggearbeitet!
http://vincentrobijn.blogspot.com/
http://archiv.twoday.net/stories/5674007
http://archiv.twoday.net/stories/5673315
http://archiv.twoday.net/stories/5667559
http://archiv.twoday.net/stories/5667521
Vierter und letzter Tag, Auszüge:
Eine Reihe von Dingen ist uns in den letzten Tagen aufgefallen. Zunächst ist es auffallend, dass die deutschen Archivare Archive vornehmlich als Verwaltung betrachten und viel weniger als Überlieferung. Ferner scheint in Deutschland viel minderes Archivmaterial [nicht] vernichtet zu werden, wodurch die Archive aus niederländischer Perspektive mit allerlei Dokumenten, die nicht relevant oder sogar doppelt sind, „zugemüllt“ zu sein scheinen. Auch wird in Deutschland viel weniger umgebettet als in den Niederlanden. Wir treffen noch viele Dokumente in originaler Verpackung (die manchmal durchaus die Dokumente gerettet haben) oder in Ordnern. Nieten und Clips sind auch nicht systematisch entfernt.
Nach Ablauf unserer Arbeitswoche stimmen wir darin überein, dass unsere deutschen Kollegen die Sachen gut organisiert haben. Das Regeln von Unterkunft, Essen und Transport für beinahe 80 ausländische Freiwillige ist keine Kleinigkeit. Die Begleitung während der Arbeit selbst könnte aber verbessert werden. Die deutschen Kollegen arbeiten selbst hart mit, ohne deutlich Regie zu führen. Dadurch kann es für die Freiwilligen, die keinen archivistischen Hintergrund haben, undeutlich sein, wir die Archivalien registriert werden mussten. Wenn man weiß, dass man die Bestands- oder Accessionsnummer suchen muss, geht es auf jeden Fall ein Stück schneller und effizienter. Auffallend war auch, dass unsere Arbeit nicht kontrolliert wird. Vielleicht setzt die Organisation auf Tempo? Das ist jedenfalls geglückt. Wir haben in vier Tagen beinahe zwei Kilometer Archiv weggearbeitet!
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Dietmar Bartz - am Montag, 4. Mai 2009, 23:08 - Rubrik: Kommunalarchive
bokeltsearchivar (Gast) meinte am 2009/05/20 08:50:
"Zugemülltes" Archiv
Die Bewertungspraxis des Kölner Stadtarchivs ist in der Tat angreifbar, ich habe selbst auch allerlei "Müll" in den Beständen entdeckt, dessen Archivwürdigkeit mehr als zweifelhaft ist. Jedoch: Ist jetzt der rechte Zeitpunkt für derartige Kritik? Was sollen die Kölner Kollegen zur Zeit damit anfangen? Deren Sorgen sind momentan wohl ganz andere.