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Land NRW fördert Projekt der Hochschule für Musik Detmold und der Hochschule OWL

"Mit insgesamt 59.000 Euro unterstützt das Land Nordrhein-Westfalen ein Projekt der Hochschule für Musik Detmold und der Hochschule OWL: Die Zuwendung des Wissenschaftsministeriums ist für den Aufbau eines digitalen Musikarchivs bestimmt. Es soll den besseren Zugriff auf die Sammlung von historischen Konzertmitschnitten ermöglichen. Zudem werden damit alte Tondokumente vor dem Verfall geschützt. Zuständig ist das gemeinsame Zentrum für Musik- und Filminformatik.

Die Hochschule für Musik veranstaltet seit ihrer Gründung 1946 regelmäßig Konzerte. Ein Großteil dieser Musikveranstaltungen wird vom hauseigenen Erich-Thienhaus-Institut (ETI) mitgeschnitten. „Diese Aufnahmen entsprechen höchsten professionellen Ansprüchen hinsichtlich technischer und künstlerischer Qualität“, erklärt Projektleiter Aristotelis Hadjakos, der seit April dieses Jahres die Stiftungsprofessur an der Hochschule für Musik Detmold innehat.

Die Sammlung enthält nicht nur wertvolle Mitschnitte von renommierten Künstlerinnen und Künstlern aus dem In- und Ausland, sondern deckt auch einen bedeutenden Teil der Geschichte der Aufnahmetechnik ab. Auch experimentelle Aufnahmen sind vorhanden: Zum Beispiel wurden einige musikalische Aufführungen mit verschiedenen Verfahren aufgenommen. „So hat sich über die Jahre eine stilistisch-künstlerisch reichhaltige und umfangreiche Sammlung an Tondokumenten gebildet“, sagt Hadjakos.

Musikerinnen und Musiker, Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler sowie Studierende nutzen das Archiv regelmäßig. Ein gezielter Zugriff ist jedoch wegen der uneinheitlichen Struktur zurzeit nur mit erheblichem Aufwand möglich. „Hier setzt unsere Arbeit an“, erklärt Malte Kob, Professor für Theorie der Musikübertragung am Erich-Thienhaus-Institut der Hochschule für Musik Detmold. Im Rahmen des Projektes werden die Konzertmitschnitte aus den Jahren 1948 bis 1958 digitalisiert. „Langfristig ist beabsichtigt, die gesamte Sammlung ins neue Archiv zu überführen“, kündigt Kob an.

Die Arbeit erfolgt in vier Schritten: Auf dem Weg zum digitalen Musikarchiv muss die Expertengruppe zunächst die erforderliche Infrastruktur aufbauen, dann die Archivstruktur entwickeln und programmieren. „Abschließend richten wir eine Schnittstelle für die Nutzer ein, mit der vielfältige Aufrufe und Auswertungen des digitalisierten Materials möglich sein werden“, erläutert Professor Steffen Bock vom Fachbereich Medienproduktion der Hochschule OWL, der neben Professor Hadjakos Leiter des Zentrums für Musik- und Filminformatik ist.

Der Zugriff auf das technisch und künstlerisch vielfältige Material erlaubt zusätzliche Grundlagen für musikwissenschaftliche Arbeiten, etwa in Bereichen wie Interpretationsforschung oder Geschichte der Aufnahmetechnik. Gleichzeitig sorgt die Modernisierung dafür, dass alte analoge Tondokumente vor dem Verfall geschützt werden. „Nicht zuletzt wird ein digitalisiertes Archiv den Einsatz des Tonmaterials bei Lehrveranstaltungen vereinfachen“, erklärt der ebenfalls beteiligte Professor Andreas Meyer von der Hochschule für Musik Detmold, der das Institut einst geleitet hat. „Damit ist es auch für die Studierenden von großem Nutzen.“
Quelle: Hochschule Ostwestfalen-Lippe, 9.12.2013

s. a. http://archiv.twoday.net/stories/528988086/
 

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