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Wem gehörte das Besitzerzeichen mit der Mitra?

[Update: Glückwunsch den Contributoren, die das Rätsel bravourös lösten! Propst Johann Joseph Glätzl von Sternberg in Mähren]

1472 Latin Bible printed by Peter Schoeffer in Mainz.
Pigskin binding with a gilt, armorial stamp (episcopal or abbatial) with ‘I. I. G. P. S.’ on front and back covers (v.2 of 2v., Hain 3052.
GW 4211. BM.), Dunedin Public Libraries (Dunedin, NZ), Alfred and Isabel Reed Collection (Cat. entry)
http://www.cerl.org/web/en/resources/provenance/can_you_help



Ich sah es gerade auch in Finnland:

http://bibbild.abo.fi/inkunabel/ink13.htm
(Åbo Akademi bibliotek, ÅAB Ink. nr 13, Johannes de Turrecremata, Expositio super toto Psalterio. Strasbourg, 1482. Hain *15703. Collijn (Uppsala) 860. Collijn (Stockholm) 1066. Angeb.: Albertus Magnus, Compendium theolgicae veritatis. – Gerson, Jean, De modo audiendi m.fl.)

Nachtrag BCK zum Beitrag von Klaus Graf:
vgl. auch die ursprüngliche Anfrage von Anthony Tedeschi und followup Diskussionsbeiträge auf Exlibris-L

Re: Incunabula Cataloguing Project
https://listserv.indiana.edu/cgi-bin/wa-iub.exe?A2=ind0904&L=EXLIBRIS-L&P=R3859
(2009-04-15, Michael Laird; Hinweis auf das Harvard-Ex. von Jacobus de Voragine, Legenda aurea [Nuremberg: Georg Stuchs, 1 October 1488], Walsh (15th Century Books) 810)
https://listserv.indiana.edu/cgi-bin/wa-iub.exe?A2=ind0904&L=EXLIBRIS-L&P=R3937
(2009-04-15, Eric White; Hinweis auf Phillip Pirages Cat. 46 (Nov. 2001): 10 (Goff B-573) = Biblia latina. Basel: Johann Amerbach, 1482.)
https://listserv.indiana.edu/cgi-bin/wa-iub.exe?A2=ind0905&L=EXLIBRIS-L&P=R4339
(2009-05-13, Anthony Tedeschi, Summary)
Foto auf Flickr, DPL Heritage Collections Project (updated 2009-06-15):
http://www.flickr.com/photos/37244113@N08/3426473339/
M. Huiskes (Gast) meinte am 2009/06/14 18:17:
Wohl Augustinerkloster in Sternberg, Kr. Parchim, Meckl.-Vorp., vgl. den Besitzeintrag in der finn. Inkunabel (Bild 3) am re. Rand: Ex lib. can. s. Aug. Sternbe[rgensis] 
M. Huiskes (Gast) meinte am 2009/06/14 18:43:
ES ist natürlich nicht Sternberg in Meckl.-Vorp., sondern das Augustiner-Chorherrenstift in Sternberg, Mähren, 1784 aufgehoben. 
BCK antwortete am 2009/06/14 19:06:
Johann Joseph Glätzl, Propst zu Sternberg
"Die bedeutendste Persönlichkeit im Rahmen der Stiftgeschichte war Propst Johann Joseph Glätzl, der Landsmann aus Mährisch- Neustadt, der zwischen den Jahren 1734-1757 das Stiftsvermögen gut verwaltete und viel Neues bauen ließ. (...)"

Zitiert (Übers. leicht korrigiert) nach:
Geschichte des Augustiner Chorherrenstiftes in Sternberg 1371-1784 / Filip Hradil
http://farasternberk.sweb.cz/historyde/index_de.htm

Die Stiftskirche in Sternberg (Mähren) ist der Mariä Verkündigung geweiht. Die ikonographischen Bezüge im Supralibros (monogrammiert I.I.G. & P.S.) passen sowohl hierzu als auch zum Namen des infulierten Propstes:

Das zweiteilige Wappen unter Mitra und Krummstab zeigt links den Erzengel Gabriel mit der Lilie als Attribut, rechts St. Johannes Baptist mit Lamm als Attribut, dazwischen oben und unten als Aussparung den sechsstrahligen Stern (Maris Stella, Stella Matutina), das Mariensymbol.

Wie verläßlich die Datierungen der anderen Einbände sind, ist fraglich. Der Bearbeiter an der Abo Univ. nennt den Einband "zeitgenössisch", Walsh datierte den Einband ihrer Inkunabel auf das 17. Jh. Möglicherweise wurde das Supralibros auch erst später auf vorhandene Einbände aufgebracht.

Zur Person:
Quelle: http://aleph.vkol.cz, Regional personalities
Hoffmanová, Jaroslava / Pražáková, Jana: Biografický slovník archivářů českých zemí.
[Bibliographisches Lexikon der Archivare der böhmischen Länder] Praha: Nakladatelství Libri 2000.

GLÄTZL, Jan Josef 1689-1757 - Archivar
* 1689 Uničov (Mährisch Neustadt), Kreis Olomouc (Olmütz)
+ 03.09.1757 Šternberk (Mährisch Sternberg), Kreis Olomouc (Olmütz)

Sekretär, Annalist und Archivar im Kloster der Augustiner-Chorherren Šternberk. Pfarrer in Šternberk; Propst des Augustiner-Chorherrenstifts Šternberk von 1734-1757. Annalist des Klosters Šternberk, erstellte 1739 eine Liste von Dokumenten des Klosters.

Literatur: M. Švábenský, Augustiniánské kláštery, 1. (Augustiniáni kanovníci lateránské kongregace: E 3 Olomouc, E 5 Šternberk, ...), 54-55. Brno, 1959 (Inventáře a katalogy fondů Státního Archívu v Brně; 10)

Die zugehörigen Urkunden befinden sich im Mährischen Landesarchiv in Brno (Brünn), Bestand E5 Augustiniáni Šternberk (1296-1780), die Regesten (leider ohne Scans der Urkunden) seit Mai 2009 auch in Monasterium.net (Länder / Česká republika (CZ) / Moravský zemský archiv v Brně / Augustiniáni Šternberk (1296-1780) (MZA Brno - E05), 1734 ff., Nr. 35-37. 
BCK meinte am 2009/06/14 19:02:
Harvard-Einband Legenda aurea ist auf 17. Jh. datiert
http://discovery.lib.harvard.edu/?hreciid=%7clibrary%2fm%2faleph%7c009553558

Jacobus de Voragine, Legenda aurea, Nürnberg: Georg Stuchs, 1 October 1488 (Walsh, J.E. 15th cent. printed books, 810)

Standort: Countway Medicine
Rare Books Ballard 397

Provenance:
From the William Norton Bullard Collection.

Copy and Version:
Many leaves misnumbered. Initials, paragraph marks, and occasional capital strokes added in red. 17th-century blind-stamped pigskin over wooden boards; brass clasps with pigskin thongs fastening onto metal prongs projecting from the edge of the front cover; edges stained blue. Episcopal or abbatial arms and initials "I. I. G. P. S." stamped in gilt on both covers. Blank leaves not present. 
BCK meinte am 2009/06/15 11:50:
Augustiner-Chorherrenstift Šternberk [Sternberg (Mähren)]
Informationen aus: (Fabian-Handbuch)
Handbuch der historischen Buchbestände in Deutschland, Österreich und Europa.
Hrsg. von Bernhard Fabian. Digitalisiert von Günter Kükenshöner. Hildesheim: Olms Neue Medien 2003.
http://www.b2i.de/fabian

Bibliotheken in Mähren (Jaroslav Vobr)
http://www.b2i.de/fabian?Bibliotheken_In_Maehren

Von größter Bedeutung waren die Klosterbibliotheken. (...) Im 14. Jahrhundert wurden die neuen Strömungen und Richtungen des geistlichen und kirchlichen Lebens von den Orden der Augustiner und Kartäuser repräsentiert, die gleichzeitig auch die letzte Phase der mittelalterlichen Klosterstiftungen bestimmten. (...) Die Augustiner pflegten ein hohes Bildungsniveau, wie ihre Brünner Bibliothek beeindruckend beweist. Außer dem Zweig der Eremiten entstanden auch die Klöster der Chorherren in Šternberk [Sternberg] 1371, Fulnek 1389, Prostejov [Prossnitz] 1391 und Olomouc (1371 in Lanškroun [Landskron] in Böhmen gegründet und 1421 übergesiedelt).

(...)

Während der Regierung Kaiser Josephs II. wurden fast alle Klöster Mährens und Schlesiens aufgehoben, so daß der eingegangene Buchbestand von 40 Klöstern die Bestände der Olmützer Universitätsbibliothek signifikant anwachsen ließ. Sie stammten von den Augustinerchorherren in Fulnek, Olomouc und Šternberk [Sternberg], von den Augustiner-Eremiten in Jevicko [Gewitsch], den Unbeschuhten Augustinern in Vratenín [Fratting], den Zisterziensern in Velehrad [Wellehrad] und Zdár nad Sázavou [Saar], den Dominikanern in Boskovice [Boskowitz], Brno, Jihlava [Iglau], Opava [Troppau], Šumperk [Mährisch Schönberg] und Ceský Tešín [Teschen], den Franziskanern in Brno, Kromeríz [Kremsier], Olomouc, Opava [Troppau] und Znojmo [Znaim], den Kapuzinern in Jihlava, Kyjov [Gaja], Mikulov [Nikolsburg], Námešt nad Oslavou [Namiescht an der Oslawa], Prostejov [Prossnitz] und Vyškov [Wischau], den Kartäusern in Brno und Olomouc, den Minoriten in Olomouc, den Minimen in Brtnice [Pirnitz] und Vranov u Brna [Wranau], den Paulinern in Moravský Krumlov [Mährisch Krumau], den Prämonstratensern in Brno, Olomouc-Hradisko [Olmütz-Hradisch], Olomouc-Svatý Kopecek [Olmütz-Heiligenberg] und Znojmo-Louka [Bruck an der Thaya] (mit 9627 Bänden die größte und schönste mährische Klosterbibliothek, deren wertvolle Bücherschränke an das Prager Stift Strahov verkauft wurden), den Serviten in Jaromerice nad Rokytnou [Jaromeritz] und Veselí nad Moravou [Wessely an der March], den Trinitariern in Holešov [Holleschau] und Zaššová [Zaschau] sowie von der Priesterbibliothek der Wallfahrtskirche auf Hostýn [Hostein].

Insgesamt kamen so etwa 96.000 Bände nach Olmütz, wo nach einer Auswahl noch etwa 24.000 Bände davon verblieben, vor allem humanistische Literatur und typographische Seltenheiten. Zusammen mit den Bibliotheken der ehemaligen Jesuitenkollegien bildeten sie den größten historischen Buchbestand Mährens. Der Name der Universitätsbibliothek änderte sich mehrmals, so 1782 in Lyzealbibliothek, 1860 nach Auflösung der Universität in K.u.k. Studienbibliothek, nach Wiedererrichtung der Universität 1946 erneut in Universitätsbibliothek und seit 1961 in Staatliche wissenschaftliche Bibliothek. Zwischen 1807 und 1935 besaß sie das Pflichtexemplarrecht für alle Publikationen aus Mähren und Schlesien, so daß ihre Bestände für diese Zeit und dieses Gebiet eine seltene Vollständigkeit aufweisen.


Europa > Tschechische Republik > Maehren > Olomouc [Olmütz]
Státní vedecká knihovna (Olomuc)
Staatliche wissenschaftliche Bibliothek (Olmütz)
http://www.b2i.de/fabian?Staatliche_Wissenschaftliche_Bibliothek(Olmuetz)

e-mail. [library@office.svkol.cz]
Internet. http://www.svkol.cz
Digital library of rare prints and manuscripts: http://dig.vkol.cz/
Online-Kataloge: http://aleph.vkol.cz/F/?func=file&file_name=base-list

1. BESTANDSGESCHICHTE
(...)

1.8 Die Auflösung der mährischen Klöster durch Kaiser Joseph II. in den Jahren 1782-1790 führte zu einer erneuten Erweiterung des Olmützer Buchbestandes. Gemäß den Verzeichnissen, die der Bibliothekar Jan Alois Hanke von Hankenstein (1751-1806) ab 1785 im Auftrag der Regierung erstellte (s. u. 4.2, A. Rybicka, A. Schubert), handelte es sich um ca. 107.000 Bde. Anhand dieser Verzeichnisse wählte nach Anordnung der Regierung zuerst die Hofbibliothek in Wien und danach die Olmützer Bibliothek diejenigen Handschriften, Inkunabeln und Frühdrucke bis 1550 aus, die zur Eingliederung in ihre jeweiligen Bestände geeignet waren. Weitere Bücher gingen an das Generalseminar im Kloster Olomouc-Hradisko [Olmütz-Hradisch] und an das Priesterhaus in Brünn. Die restlichen Bücher wurden auf Auktionen versteigert oder als sogenannte unbrauchbare Drucke zentnerweise von dem fahrenden Händler Elias Josef Cremsierer aus Prostejov [Prossnitz] gekauft. Wegen der strengen Auswahlkriterien wurden von den ursprünglich mehr als 100.000 Bdn nur etwa 25.000 Bde in die Olmützer Bibliothek eingegliedert (673 Hss., 3117 Inkunabeln und seltene Drucke aus dem 16. und 17. Jh sowie 20.305 weitere Drucke).

2. BESTANDSBESCHREIBUNG
(...)

2.3 Sprachlich setzt sich der Zuwachs, der durch die Auflösung der mährischen Klöster in die Bibliothek gelangte (s. o. 1.8), wie folgt zusammen: 616 lateinische, 55 deutsche und nur 8 tschechische Hss.; 2719 lateinische, 104 deutsche und 10 tschechische Inkunabeln und Alte Drucke sowie 15.254 lateinische, 2462 deutsche, 847 italienische, 342 französische und nur 315 tschechische sonstige Druckwerke. Neben 656 lateinischen und 132 deutschen unvollständigen Drucken (sogenannten Manca-Drucken) liegen nur 3 tschechische Bde vor. Aus den Dominikanerklöstern in Brünn und Jihlava [Iglau] stammen 823 Bde in lateinischer, 297 in italienischer, 35 in deutscher und ein Band in tschechischer Sprache, aus dem Zisterzienserkloster in Zdár nad Sázavou [Saar] 823 Bde in lateinischer, 101 in deutscher, 71 in spanischer, 36 in italienischer, 17 in französischer, 12 in tschechischer und 5 in polnischer Sprache.

2.4 Von den Drucken bis 1800 sind 733 undatiert (meist Inkunabeln). Aus der Zeit vor 1501 stammen 1275 Bde, aus der Zeit kurz nach 1501 stammen 1065 Paläotypen. Von den Drucken bis 1800 verzeichnen 1481 Bde deutsche Druckorte, 441 italienische, 211 französische, 70 österreichische sowie 10 holländische und belgische Druckorte. 832 Bde weisen keinen Druckort auf. Von den datierten Inkunabeln stammen die meisten aus Venedig (374), Straßburg (356), Nürnberg (276) und Basel (246). Die Bibliothek behielt aber nicht alle seltenen Drucke, sondern gab sie auch an andere Institutionen in Österreich weiter.

(...)

Systematische Übersicht

2.6 Generell sind die Bestände nach Formaten aufgestellt, bei einzelnen Teilbeständen werden selbständige Signaturgruppen durch einen vorangestellten Buchstaben gekennzeichnet. Der Gesamtbestand gliedert sich formal und inhaltlich in: (A) weniger benutzte Bestände, (B) bibliophile Bücher, (E) Schriften im Querformat, (H) Musikalien, (I) Inkunabeln, (M) Handschriften, (P) Sammlung der Jahresberichte und Schulprogramme in- und ausländischer Schulen (ca. 15.000 Bde), (S) Studien- und Lehrbücher, (X) Bestand ausgewählter Werke in- und ausländischer Belletristik in tschechischer oder slowakischer Sprache. Bis auf den Nachlaß von Otto František Babler (1901-1984), der sogenannten Dante-Sammlung, die eine gesonderte Signaturreihe trägt, sind die Schenkungen einzelner Personen und Institutionen nicht in ihrer ursprünglichen Form als Sondersammlungen erhalten geblieben.

2.7 Da kein allgemeiner Systematischer Katalog vorhanden ist, kann nur der Teil des historischen Bestandes beschrieben werden, der durch die Auflösung der mährischen Klöster (s. o. 1.8) in die Bibliothek gelangte. Der Olmützer Bibliothekar Anton Schubert legte 1900-1901 auf der Basis von Jan Alois Hankes Protokollen ein Verzeichnis dieses Bestandszuwachses an, das nach Fächern gegliedert ist: Theologie (12.206 Bde); Geschichte, Geographie u. a. (3220); Nicht-klassische Poesie, Rhetorik u. a. (2005); Naturwissenschaften, Mathematik, Technik, Kunst u. a. (1074); Grammatik, Poetik und Kommentare (826); Philosophie (801); Pädagogik (135); Landwirtschaft u. a. (114) sowie Enzyklopädien (49).

3. Kataloge [Auswah]:
(...)

Schubert, Anton: Die Wiegendrucke der k.k. Studienbibliothek zu Olmütz vor 1501. Olmütz 1901 [alphabetisch geordnet; 1670 Eintragungen]
http://books.google.com/books?id=ZvIsAAAAYAAJ (via proxy)

Louda, Jirí: Soupis prvotisk Universitní knihovny v Olomouci a její pobocky v Kromerízi [Inkunabelverzeichnis der Universitätsbibliothek in Olmütz und ihrer Zweigstelle in Kremsier]. Praha 1956 [1902 Eintragungen, davon 172 aus der ehemaligen Erzbischöflichen Schloßbibliothek in Kromeríz; nicht fortgeführt]

Pumprla, Václav: Soupis starých tisk ve fondech Státní vedecké knihovny v Olomouci [Verzeichnis der Alten Drucke in den Beständen der Staatlichen wissenschaftlichen Bibliothek in Olmütz]. Olomouc 1974- [vervielfältigt; in 5 Abteilungen]: ...

4. DARSTELLUNGEN ZUR GESCHICHTE DER BIBLIOTHEK
(...)

Auszug derjenigen Bücher, welche für die k.k. Lyceumsbibliothek in Olmütz [aus den Bibliotheken der aufgehobenen Klöster] ausgehoben sind [alphabetisch geordnet; auf dem Vorsatzblatt ein Verzeichnis der 18 Klöster; im Archiv der SWB Olmütz: Hschr. Kataloge Nr. 23]

Rybicka, Antonín: Prehled knihoven zrušených klášter na Morave a ve Slezsku, které Jan Hanke z Hankenštejna, bibliothekár Olomoucký, z nejvyššího rozkazu v letech 1786-1790 prohlédl a sepsal [Übersicht der aufgehobenen Klöster in Mähren und Schlesien, die Johann Hanke von Hankenstein, der Olmützer Bibliothekar, auf den höchsten Befehl in den Jahren 1786-1790 hin durchgesehen und zusammengestellt hat]. In: Casopis Matice moravské 19 (1895) S. 63-67

Schubert, Anton: Die ehemaligen Bibliotheken der von Kaiser Joseph II. aufgelösten Mönchsklöster in Mähren und Schlesien sowie der Exjesuiten zu Teschen und Troppau. In: Centralblatt für Bibliothekswesen 17 (1900) S. 321-336, 401-423, 449-468
*

____
*) Volltext via DIGIZeitschriften:
Teil 1: http://www.digizeitschriften.de/resolveppn/GDZPPN000260606
Teil 2: http://www.digizeitschriften.de/resolveppn/GDZPPN000260797
Teil 3: http://www.digizeitschriften.de/resolveppn/GDZPPN000260894

Auszug aus Schubert, Anton: Die ehemaligen Bibliotheken der von Kaiser Joseph II. aufgelösten Mönchsklöster in Mähren ..., Teil 1:

Über die einstigen Bibliotheken der durch das elementare Säkularisationswerk Kaiser Joseph II. aus ihrem Dasein getilgten "rein beschaulichen" Mönchsklöster der kaiserlich-österreichischen Verwaltungsprovinzen Mähren und Schlesien möchten diese Zeilen ein wenig Licht zu bringen versuchen. Nicht weniger als 95907 Handschriften und Drucke waren ja in diesen Büchereien laut den Akten und Protokollausweisen der bezüglichen Aufhebungskommission aufgestapelt gewesen; Wissensschätze und Geistesbronnen also reich genug, um einmal, wenigstens in den gröbsten Rissen, dem heutigen fachmännischen Interesse wieder aufgedeckt zu werden.
In 673 "Manuscripta" (Bände!), 3117 "typographische Antiquitäten" (Inkunabeln und Altdrucke), 20305 "brauchbare Drucke" und 901 "Mancadrucke", zusammen 25056 verwendbare Werke, und in 70857 Stücke "Wust", teilen die einzelnen Aufhebungsprotokolle der mit der Klösterreduktion in Mähren und in Schlesien betraut gewesenen kaiserlichen Kommission die 95907 Bücher ein. Die ersteren haben uns die eben erwähnten Akten und die zu denselben als Beilagen gehörigen, leider ziemlich lapidaren Übernahmskataloge specificiert und wenigstens einigermaßen im Detail ausgewiesen erhalten; den "Wust" aber fertigen unsere Quellen nur summarisch ab durch bloße Wiedergabe der Anzahl der jedem Kloster hiervon entnommenen Stückzahl, deren jeweiligem Gewichte in Wiener Centnern, nach welchem dieser so pauschalierte "Wust" als Verbrauchspapier einfach vertrödlert wurde, und durch den eventuellen, in Klammern hinter das verhängnisvolle Wörtchen "Wust" gesetzten, fast ständigen Erklärungssatz: "Bestehet in asketischen Bücheln, abgeschmackten Legenden, polemischen Zänkereyen, abscheulichen Moralisten und derley mehr litterarischen Afters." Nun wissen wir heute allerdings nicht mehr völlig sicher, welchen Maßstab hierbei die beurteilende Kommission und vor Allem deren sachverständige Fachkraft für Mähren, der damalige kaiserliche Olmützer Lycealbibliothekar Johann Alois Hanke (später von Hankenstein) an Askese, Legendentum, Polemik, Moral und Litteratur sowie an Abgeschmaktheit, Zänkerey und Abscheulichkeit stellten, um bei ihrer Amtswaltung nach diesen subjektiven Imponderabilien die ihnen vorgelegenen Bücherindividuen der Nachwelt entweder zu belassen oder für immer zu entziehen; aber der Umstand, daß, wie oben gezeigt, nicht weniger als 75 % des Gesamtbestandes der Exbüchereien an die "Bibliotheksjuden" (wie ein Hofdekret die Einkäufer des "Wustes" bezeichnend betitelt) verdammt worden sind, spricht dafür, daß Hanke (weniger sein Amtsnachfolger seit 1790 Johann Ernst Karmaschek) jedenfalls nicht zu milde seiner Justificierungsarbeit obgelegen ist, und ihm der etwas harte Vorwurf des wenigstens teilweisen Büchervernichtens statt des ihm von seinem kaiserlichen Herrrn aufgetragenen Büchersichtens wohl nicht gut erspart werden kann. (...)

(...)

Was das unmittelbare weitere Schicksal der so aufgehobenen Klosterbibliotheken Mährens und Schlesiens anbelangt, so teilten sie hierin völlig das Loos ihrer Schwestern in den übrigen Provinzen des Kaiserreiches, d.h. in so weit als ihr Bestand für "brauchbar" befunden ward, verfielen sie der Aufteilung zwischen der kaiserlichen Hofbibliothek in Wien, der damaligen kaiserlichen Lycealbibliothek in Olmütz, als der bezüglichen staatlichen Provinzialbibliothek, dem Priester-Generalseminar zu Wien und dem kaiserlichen Provinzial-Priesterhause zu Brünn; der als "Wust" gezeichnete Teil aber ward, wie schon erwähnt, versteigert. Die letztere Maßnahme traf auch die zahlreichen Dupplikate. An die Hofbibliothek lieferten von unseren Klöstern: Die Augustiner zu Olmütz 7 Inkunabeln, die zu Sternberg 2 Mss. und 2 Inkunabeln, die Capuziner zu Gaya 1 Inkunabel, die zu Nikolsburg 5 Inkunabeln und 1 Altdruck, die Dominikaner zu Brünn 22 Inkunabeln, die zu Iglau 1 Inkunabel, die zu Troppau 12 Mss., die Franziskaner zu Olmütz 11 Inkunabeln, die Karthäuser zu Königsfeld 1 Ms., 11 Inkunabeln und 3 Altdrucke, sowie 1837 (abgeliefert vom Bibliothekar Prof. Richter) zwei weitere Mss., die Prämonstratenser zu Bruck a. d. Thaya 9 Mss., 8 Inkunabeln und 12 Altdrucke, ferner 1837 noch 1 Ms., die zu Hradisch 2 Inkunabeln und 1 Altdruck und die zu Obrowitz 26 Inkunabeln und 6 Altdrucke, sowie 1837 noch 1 Ms.

Der ganze weitere "brauchbare" Bestand kam in die Olmützer Bibliothek teils sofort, teils erst nach Auflassung des Brünner Priesterseminars; nur der Anteil des Wiener Generalseminars dürfte der Wiener Universitätsbibliothek zugeflossen sein.

Successive versteigert wurden die beregten 70851 Nummern "Wust" als altes Papier um 2536 fl. 14 1/2 xr. Rheinisch, während für verkaufte Dupplikate (darunter jedoch vermutlich auch cqa. 10000 Stücke aus den schon 1773 aufgelösten Jesuitenklöstern Mährens, welche Dupplikate wenigstens erst vom 16. Februar bis 16. März 1787 nachträglich inventarisiert worden waren) 5825 fl. 51 1/4 xr., und ca. 4000 fl. in späteren Olmützer Licitationen gelöst wurden. Ein Bestand officiell auf 700 fl. geschätzter Bücher aus der Brucker Praemonstratenser-Bibliothek blieb laut einem nachträglichen Summarrechenschaftsausweise des oben erwähnten Bibliothekars Hanke vom 10. Mai 1792 unverkauft.

(...)


A. Mähren
1. Augustinerbibliotheken
a) Augustiner-Chorherren der Lateranenser Kongregation
1. Probstei zur Allerheiligsten Dreifaltigkeit in Fulnek. (...)
2. Stift und Probstei zu Aller Heiligen in Olmütz. (...)

3. Probstei der regulierten Augustiner-Chorherren zur Hlg. Maria zu Sternberg. [- S. 327 f. -]

Gegründet am 4. März 1371 von dem Magdeburger Erzbischof Albert von Sternberg; aufgehoben am 10. September 1784. Der Aufhebungsakt der Bibliothek datiert vom 20. Juni 1789. Die Bibliothek hatte 2514 Werke umfaßt, wovon 2015 als "Wust" und ohne Specifikation vereint mit analogen Büchern der Paulanerbibliothek zu Wranau am 3. April 1788 für 66 fl. 29 xr. verkauft worden waren. Die restlichen 499 Bücher zerfielen in 8 Manuskripte, 70 "typographische Antiquitäten" (vom Jahre 1472 bis 1531) und 421 Drucke nach 1531, und verteilten sich inhaltlich auf Jus mit 72, Gesch. 94, Litt. 23, Klass. 11, Gramm. 20, Philos. 5, Naturw. u. Math. 16, Med. 19, Pädagog. 1, Ökon. W. 5 und Theol. 233 Werken. Hiervon waren:
a) Manuskripte
α) in Folio:
1. Duncklspuehl. Secunda pars libr. IV. Sententiarum, ab anno 1447. 1 Vol. Cod. chart.
2. Statuta ord. Carthus.. Cod. membr. Anno 1490, a fratre Bernardo ord. Carth. professo domûs Valle Josaphat-Ollomuc. script. 1 Vol.
β) in Quarto.
3. Chartae Capitolorum generalium ord. Carthusianae ab Anno 1426 usque 1514 inclus. 1 Vol. Codex chart.
4. Statuta et Consuetudines ord. Carthusianorum, ab anno 1499 1 Codex chart.
5. Praxis nota bibliorum ex IV divi Justiniani institutionum libris Romae audita Anno Salut. 1642 et a Rudolph. Conraduino Lib. Barone de Hollerstein conscripta. 1 Cod. chart.
6. Dubia quaedam et Casus carthusienses, ab anno 1723. 1 Cod. chart.
7. Mathesis sive brevis Arithmethicae-geographicae-geometricae et reliquarum notitia a Carol. Walthein S. J. et prof. publico. 1 Codex chart.
8. Petit recueil de geographie. 1 Cod. chart.
b) "Typographische Antiquitäten". Undatierte Inkunabeln: 18, strenge Inkunabeln von 1472 bis 1500: 27, Drucke von 1501 bis 1531: 25.
Nach der Provenienz waren 23 Antiquitäten ohne Ortsangabe, 12 aus Venedig, 10 aus Straßburg, 8 aus Nürnberg, 5 aus Lyon, 4 aus Basel, 3 aus Köln, 2 aus Paris und je 1 Druck war aus Hagenau, Leipzig und Mainz.
Der Sprache nach waren 69 Antiquitäten lateinisch und 1 Druck deutsch abgefaßt.
c) Die Drucke nach 1531 zählten 298 lateinische, 80 deutsche, 12 französische, 8 italienische, 8 czechische, 4 griechische und 1 ungarischen.

(Zitat Ende)

Spezialliteratur zur Augustinerchorherren-Bibliothek in Sternberg:
Quellen:
Historické knižní fondy v České republice a současný stav jejich knihovnického zpracování [Historische Buchbestände in der Tschechischen Republik und der aktuelle Stand ihrer Bearbeitung in den Bibliotheken] / PhDr. Anežka Baďurová, Knihovna Akademie věd ČR
http://kzv.kkvysociny.cz/archiv.aspx?id=208
Online-Katalog der Staatlichen Wissenschaftlichen Bibliothek Olmütz, http://aleph.vkol.cz, Teilbestand "Regional articles (1992 -)"

Zdeněk Bartl [zdenek.bartl (at) nkp.cz], Dějiny agustiniánské kni(h)ovny ve Šternberku a její význam pro moravské knihovnictví. [Geschichte der Augustiner-Bibliothek in Šternberk und ihre Bedeutung für die Mährische Bibliothekswesen] Diplomová práce. Praha, Filozofická fakulta UK, katedra vědeckých informací a knihovnictví 1978. 95 s., 11 příl.

Kristýna Talašová [kristyna.talasova (at) cmtfnw.upol.cz], Soubor rukopisů a starých tisků nalezený v prostorách bývalé šternberské augustiniánské kanonie. [Die Handschriften und alte Drucke aus den Beständen des ehemaligen Augustiner-Chorherrenstifts Šternberk], in: Střední Morava -- Roč. 9, č. 17 (2003), s. 103-112 -- ISSN 1211-7889 -- Olomouc -- 80-85807-88-2

Zum Kloster:
Die Stifte der Augustiner-Chorherren in Böhmen, Mähren und Ungarn. hg. von Floridus Röhrig. (Österreichisches Chorherrenbuch. Die Klöster der Augustiner-Chorherren in der ehemaligen Österreichisch-Ungarische Monarchie. Hg. vom Propst-Gebhard-Koberger-Institut für die Erforschung der Geschichte der Augustiner-Chorherren, Leitung: Floridus Röhrig, Klosterneuburg-Wien 1994.

D. Foltýn a kol.: Encyklopedie moravských a slezských klášterů [Enzyklopädie der mährischen und schlesischen Klöster]. Brno 2005, s. 662-668.

Eberle, Franz Georg, Versuch einer Geschichte der Stadt Sternberg. Mährisches Magazin, 1789, str. 161-76, 274-86
(Teil 1 online unter http://books.google.com/books?id=wK8DAAAAYAAJ (Volltext), Teil 2 leider nicht digitalisiert) - Wiederabdruck in:
Mährischer historisch-geographisch-statistischer Kalender, enthält das mährische Magazin oder Beyträge zur Geschichte, Statistik... Mährens samt dem Versuch einer Geschichte der Stadt Sternberg - Gastl - Brünn - 1805

Chronik der Stadt Sternberg, anfangend vom Jahre 1241 bis inclusive 1865 / Josef Matzner. - Sternberg: Niesner, 1865. - 44 S.

(Die letzten beiden Werke nachgewiesen in der Wissenschaftlichen Bibliothek im Sudetendeutschen Haus, München.)

Zu den überlieferten Archivalien 1296-1780 im Staatlichen Archiv Brno:
M. Švábenský, Augustiniánské kláštery, 1. (Augustiniáni kanovníci lateránské kongregace: E 3 Olomouc, E 5 Šternberk, ...), 54-55. Brno, 1959 (Inventáře a katalogy fondů Státního Archívu v Brně; 10)


Nachtrag 17.06.2009:
In den Online-Katalogen der Staatlichen Wissenschaftlichen Bibliothek Olmütz konnten wir noch folgende mögliche Bände mit Supralibros bzw. Exlibris (des Propstes) von Sternberg identifizieren:

1 Inkunabel (von insgesamt 61 Inkunabeln mit Provenienz der Augustiner Sternberg):

Biel, Gabriel, ca 1410-1495
Epitoma expositionis sacri canonis missae / Gabriel Biel ; Ed. Vendelinus Steinbach.
-- Tubingae : [Fridericus Meynberger], 1499. -- 78 ff. ; 4°. -- Filigrány. -- Obsahuje signatury 5.358-5.360. -- GW 4334. -- Louda 398. -- Schubert 340. -- Aus dem ehem. Augustinerchorherren-Stift in Sternberg - Schubert: "Die Vorder- und Rückseite des Deckels zeigt in Goldpressung das Wappen des ehemaligen Sternberger Augustinerchorherrenklosters, woher der Druck auch stammt; Signatur: XV . g . 33.
Hain* 3181; Copinger I, 104; Voullie'me 241; Scherrer 254.
Syst. number [000669571]
Nachtrag 19.06.2009: Rostislav Krušinský , Handschriftenbibliothekar aus Olmütz, hat mir heute freundlicherweise ein Foto des Einbands dieser Inkunabel zugesandt. Das Supralibros ist tatsächlich das von Jan Glätzle und identisch mit dem oben abgebildeten (Wappen-Supralibros, monogrammiert I.I.G.P.S.).

Sonstige Alte Drucke:

Roblik, Elias Liborius
Jüdische Augen-Gläser das ist: ein-in Zwey Theil verfastes, und denen juden zur Erkantnuss des wahren glaubens vorgesteltes Buch. -- Brünn : Bey Maria Barb. Swobodin Wittib Znaym : Anton Joh. Preyss König-Gratz : Wentzl Joh. Tibelli, 1741-1743.
Supralibros in Gold auf braunem Ledereinband [Augustiner Sternberg?]
Shelfmark: II 2.585, Syst. number [000736996]

Grassoldt, Bernardus
Theses Ex Universa Theologia Scholastica Quas In Alma... Universitate Olomucensi... / Praeside... P. Bernardo Grassoldt... Pro suprema Doctoratûs Theologici Laurea... ; Publice defendendas suscepit... Fridericus Mauller Moravus Neo-Stadiensis... Anno MDCCXLI(1740). -- Olomucii : Typis Francisci Antonii Hirnle, 1741. -- [16], 158, [2] s. ; 8°.
... Auf dem Titelblatt eingeklebt ein Schild mit dem Wappen von Jan Glätzl, Propst der Augustiner zu Sternberg;
Shelfmark: 600.914, Syst. number [000641507]

Ein weiteres Ex. dieser Dissertation (Shelfmark: 619.902),

Theses Ex Universa Theologia Scholastica Quas In Alma... Universitate Olomucensi Societate Jesu : Základní dílo: Candidatus Sacramenti Poenitentiae Administrandi Summaria ac Expedita Pro hoc munere Valide, licite, ac congrue obeundo Ex parte sua Requisitorum, et Observandorum Notitia provitus / Praeside... P. Bernardo Grassoldt e Societate Jesu, ... ; Sub Rectoratu... P. Joannis Klausal è Sociate Jesu, ... [na rubu t. l.] Pro suprema Doctoratus Theologici Laurea In Magna Aula Academica. Publicè Defendendas suscepit... Fridericus Mauller, Moravus Neo-Stadiensis... Anno M.DCC.XLI.(1741). -- Olomucii : Typis Francisci Antonii Hirnle, 1741. -- [16], 158, [2] s. ; 8°

trägt die Randnotiz: Sub Auspiciis Joannis Glaetzl, Canonicorum Regularium S. Augustini Lateranonsium Collegiatae Ecclesiae Sternbergensis Ad B. V. Praepositi Infulati

Nachtrag 19.06.2009
In der Sammlung Alter Drucke der
Mährischen Landesbibliothek-Universitätsbibliothek in Brno (Brünn)
http://134.76.163.162/fabian?Maehrische_Landesbibliothek-Unibibliothek(Bruenn), WWW: http://www.mzk.cz/
konnten wir noch eine weitere Inkunabel mit Supralibros von Glätzl identifizieren:

Sign. PT3-0662.974
Seneca, Lucius Annaeus, ca 4 př. Kr.-65 po Kr.
Opera philosophica. Epistolae. Suasoriae. Controversiae. -- Venetiis : Bernardinus de Choris et Simon de Luere 5.10., 1490. -- [3], CXLVII, LXV l. ; 2°
H-C, 14593. -- BMC, V, 464. -- Provenience: [Joh. Jos. Glätz, Praep. Sternberg]. -- Vazba asi ze 17. století, dřevěné desky, vepřovice se slepotiskem. Dvě zlacená prelátská supralibros, Zvěstování P.M., Jan Křtitel, I.I.G.P.S. (=Joh. Jos. Glätz, Praep. Sternberg). -- Na posledních listech začíná rozpad papíru. - Systemnr. [001066235]
[Einband aus dem 17. Jh., aus Holzbrettern mit blindgeprägtem Schweinsleder. Zwei vergoldete Prälaten-Supralibros (Mariäe Verkündigung, Johannes Baptist, I.I.G.P.S. (=Joh. Jos. Glätzl, Praep. Sternberg)]

(Es handelt sich hier um die dritte Ausgabe der Hauptwerke von Seneca, aber die erste, welche die editio princeps der Quaestiones naturales enthält.)

Dortselbst auch ein tschechischer Druck von 1720 mit Supralibros seines Amtsvorgängers als Propst von Šternberk, Patricius (Johann) Meixner:

Signatur: ST 3−8693g
Weingarten, Jan Jakub z Chmutova, , 1629-1701
(Johann Jakob Ritter von und zu Weingarten):
Codex Ferdinandeo−Leopoldino−Josephino−Carolinus: Pro Haere−
ditario Regno Bohemiae, Ac incorporatis aliis Provinciis ... Marchionatu Moraviae, Et Ducatu Silesiae: ... von Anno 1347.biss auf das 1719.Jahr ... Prag, Zu finden bey Conrad Mullem, Buchhändler 1720. fol. /10/,732,/34/ pp., front. − K 16938.
− Prov.: auf d. vorderen Deckel vergold.herald. Supralibros: P.M. P.S. /=Patricius Meixner praep.Sternberg.1725−1734/, (auf
d.Hinterdeckel): Can.Reg.Lat.S.Aug.Sternberge. − Pöllner. − (Stempel) Sigill.Gymnasii C.R. Micro Pragensis.
(Q: Jaroslav Vobr: Tschechische Drucke der Mährischen Landesbibliothek in Brünn und der Südmährischen Klosterbibliotheken aus den Jahren 1501-1800, Band 2, R-Z, 2900g)

und auch ein Band in Original-Pergament-Einband mit vergoldeten Wappen-Supralibros "A.A.P.S." der Augustiner zu Šternberk, das sich unschwer als "Aurelius Augustinus praep. Sternberg" auflösen lässt. Aurelius (Johann) Augustinus wurde nach dem Tode von Jan Glätzl zum Propst von Sternberg gewählt (vgl. MZA Brno - E05, Nr. 37):

Sign. ST2-0016.611
Benedikt XIV., papež, 1675-1758
Constitutio super praecedentiae ordine servando inter Abbatem Generalem, aliosque abbates et canonicos regulares Congregationis Lateranensis : Et Abbatem Generalem, caeterosque abbates et monachos Ordinis et Congregatationis Sancti Basiili Magni. Juxta Exemplar Romanum Cum Versione Textus Italici et Notis historicis / Sanctissimi in Christo Patris et Domini nostri Domini Benedicti Papae XIV.. -- Augustae Vindelicorum : Apud Fratres Veith, Bibliopolas, 1759. -- [4], 28 [spr. 82] s. ; 4°
Titulní strana tištěna červeně a černě, vlys, viněta, text tištěn též dvousloupcově. -- Provenience: (razítko) Biblio: Caesareae Olomucii. -- Provenience: (razítko) Franzmuseum D.K.K.M.S. Ackerbaugesellschaft. -- Původní pergamenová vazba se zlaceným znakovým supralibros "A.A.P.S." (Augustiniáni ze Šternberka). -- Chyba v paginaci, za stranou 81 následuje poslední číslovaná strana s mylným označením 28 (místo 82). --

ein weiterer Original-Ledereinband mit vergoldetem Rücken und Supralibros des Augustiner-Chorherren-Stifts in Šternberk auf beiden Deckeln:

Sign. ST1-0006.361
Storchenau, Sigmund von, 1731-1797
Die Philosophie der Religion : Mit Erlaubniß der Obern. [T. 1]. -- Augsburg : bey den Gebrüdern Veith, 1772. -- [8], 372, [1] s. ; 8°
Výzdoba: mědiryty (J. E. Nilson f ., Joseph Stőrcklin Sc. A. V. ) na titul. straně i jako vlysy a viněty, ozdobné linky. -- Původní kožená vazba se zlac. hřbetem a supralibros kláštera augustiniánů-řehol. kanovníků ve Šternberku na obou deskách. --

und ein weiterer Band mit Supralibros von Sternberg auf dem Vorderdeckel:

Sign. ST2-0780.495
Manni, Giovanni Battista, 1606-1682
Mors exarmata et amaritudines ejus redulcortae. Ab ... Joanne Baptista Manny e Societate Jesu Idiomate Italico Typis vulgata Nunc vero in translatione Latina Aurea via vitae aeternae intitulata ... ante oculos posita Ab ... Francisco Federico Zialkovski .... -- Vetero Pragae : typis Archi-Episcopalibus per Georgium Samuelem Beringer, 1698. -- [19], 448, [12] s. ; 4°
Viněty, vlys, iniciály. -- Provenience: Na přední desce šternberské supralibros. -- Syst.nr. [000737081] 
 

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