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Die Spitzenkandidatin der SPD in Nordrhein-Westfalen, Hannelore Kraft, hat dem Blogger David Schraven (Ruhrbarone) einen Anwalt auf den Hals gehetzt. Grund ist wohl, dass David in seinem Blog auf den Umstand hinweist, dass Hannelore Kraft eine ehemals auf ihrer eigenen Webseite öffentliche Information bezüglich ihrer beruflichen Vergangenheit auf einmal nicht mehr publiziert wissen möchte. MAG sein, dass dies auch der Fall ist, weil David Schraven einen eventuellen Zusammenhang zwischen dem Löschen der Information und einem Förderskandal in den eben diese Firma verwickelt sein soll herstellt. (via Fixmbr)

Bislang kennt man solch Vorgehen nur aus Science Fiction Filmen: Die Vergangenheit durch Manipulation von Daten verändern. Da soll nochmal einer sagen, die SPD würde nicht mit der Zeit gehen…

http://rz.koepke.net/?p=3204

Das berühmteste Beispiel nachträglicher "Geschichtsbereinigung" enthält George Orwells "1984". Das "Wahrheitsministerium" arbeitet dort daran, die historischen Quellen gemäß der gewünschten Neuinterpretation umzuschreiben:

http://en.wikipedia.org/wiki/Ministry_of_Truth

Blog der Ruhrbarone
http://www.ruhrbarone.de/spd-spitzenkandidatin-kraft-gegen-ruhrbarone/

Weitere Stellungnahmen:

Sehr zahlreiche auf Twitter, siehe auch
http://de.wikipedia.org/wiki/Streisand-Effekt

http://www.fixmbr.de/spd-mit-aller-kraft-gegen-das-internet/

http://www.little-devil.com/blog/?p=1366

http://blogsearch.google.de/blogsearch?hl=de&q=hannelore+kraft&ie=UTF-8&scoring=d

Es kann keine Rede davon sein, dass die Ruhrbarone unzulässige Tatsachenbehauptungen aufgestellt haben. Wenn man bemerkt, dass eine Spitzenkandidatin ihren Lebenslauf bereinigt und eins und eins zusammenzählt, indem man die Tätigkeit für eine durch einen Skandal ins Gerede geratene Firma in Form einer erlaubten Verdachtsberichterstattung, die zudem noch in sehr vorsixchtiger Form erfolgte, mit dem Skandal in Verbindung bringt, so ist das allemal von Art. 5 GG gedeckt. Und es sollte beim politischen Diskurs andere Formen des Umgangs miteinander geben als Abmahnungen (vor allem, wenn Wochenende ist). Hätte der SPIEGEL oder ein anderes Printmedium diese Merkwürdigkeit aufgegriffen, wäre die SPD-Funktionärin kaum in dieser Weise vorgegangen. Ich kann nur hoffen, dass die SPD bei den nächsten Wahlen die fällige Quittung erhält. Ich bedaure inzwischen, dass ich sie das eine oder andere Mal gewählt habe.

imagebam Quelle und größere Ansicht: draufklicken!

Oliver (Gast) meinte am 2009/06/29 16:26:
Guter Punkt
"Wahrheitsministerium" trifft es sehr gut. 
 

twoday.net AGB

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