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Christian Heitzmann schrieb mir: Der "Text in 71.6 Aug. 2°, f. 18ra-34rb trägt die rubrizierte Überschrift Incipit speculum virginum, beginnt mit Domina labia mea aperias ut os meum annunciet laudem tuam. Taceat laudes tuas, dicit beatus Bernardus, qui non novit miserationes tuas. Idem dicit Quando misereri noluit mater misericordie? Quando subuenire non potuit ... Der Text endet mit ... O quanto melius quanto salubrius est audire deum consulentem adiuuantem docentem arguentem per presentis doloris infirmitatem quam in futuro ulciscentem seuientem condempnantem." Leider ist es mir mit den üblichen Hilfsmitteln (Google bzw. Google Books, ManuMed, manuscripta.at, HMML) nicht gelungen, den Text zu identifizieren. Er beginnt wie viele andere Texte mit dem Psalmwort "Domine labia ..." (Psalm 50,17 - die Handschrift hat falsch Domina statt Domine). In einem solchen Fall ist ein zu kurzes Incipit überhaupt nicht hilfreich.

Die karge Beschreibung Heinemanns und Literatur zur Handschrift ist erreichbar unter:

http://dbs.hab.de/mss/?list=ms&id=71-6-aug-2f

Köster datierte den Codex aus dem Augustiner-Chorfrauenstift Marienberg bei Helmstedt in die Zeit um 1300:

http://www.dilibri.de/rlb/periodical/pageview/219370

Dass der Text mit dem "Speculum virginum" des von mir als Peregrinus Hirsaugiensis bezeichneten Autors nichts zu tun hat, stellte schon Matthäus Bernards fest (Speculum virginum, ²1982, S. 6). Zu spekulativ: "Vielleicht handelt es sich bei dem von Leop. Janauschek, Bibliographia Bernardina (Xenia Bernardina 4), Wien 1891, IX, 98 erwähnten Bernhard von Clairvaux fälschlich zugeschriebenen Jungfrauenspiegel um das gleiche Werk". Schlägt man bei Janauschek nach

https://archive.org/stream/bibliographiabe00janagoog#page/n27/mode/2up/search/speculum+virginum

stellt man fest, dass ohne irgendeinen Beleg ein "Speculum virginum" unter Bernhard zugeschriebenen Werken erscheint. Das kann das Speculum des Peregrinus oder ein ganz anderer Text sein. Das Incipit bezieht sich doch auf einen Text, der Bernhard zitiert und nicht auf einen, der Bernhard zugeschrieben wird. Bernards Kombination ist daher zurückzuweisen.

Hat jemand eine Idee, wie man mehr über den Text herausbringen könnte?
Gast (Gast) meinte am 2014/02/27 16:41:
Rat
"In Principio" wäre noch eine Möglichkeit oder eine Anfrage beim IRHT in Paris, aber die Chance ist eher gering. Der Aufbau des Werks wäre vielleicht zu analysieren, es ist möglich, dass der Titel nicht ganz korrekt ist. Vielleicht lässt sich so die Textgattung näher bestimmen, aber es wird nicht einfach. Viel Glück. 
 

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