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"Würzburg/Hammelburg (POW) Die Diözesanbibliothek Würzburg hat mit der
Erschließung der Bibliothek des Franziskanerklosters Altstadt in
Hammelburg begonnen, deren Bestand sich seit Ende 2013 im Eigentum der
Diözese Würzburg befindet. Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) und
die Hermann-Wütschner-Stiftung haben nun Zuschüsse für eine Projektstelle
bewilligt. Das Projekt ist auf drei Jahre angelegt und konzentriert sich
auf die vollständige und fachgerechte Katalogisierung des Bestands, der
damit künftig in allen einschlägigen Online-Katalogen nachgewiesen wird.

In ihrer Zusage unterstreicht die DFG „die hohe Relevanz des Bestandes für
die Forschung“ und zeigt sich von den geplanten Erschließungsmaßnahmen der
Diözesanbibliothek überzeugt. Der Zuschuss deckt rund 90 Prozent der
Kosten für die Projektstelle. Die Hermann-Wütschner-Stiftung, die
Bibliotheksstiftung der Diözese Würzburg, gibt einen Zuschuss über weitere
rund zehn Prozent der Kosten. Die mit den bewilligten DFG-Mitteln
eingestellte Bibliothekarin Christina Goodspeed-Niklaus soll die
Katalogisierungsarbeiten übernehmen. Nikola Willner, stellvertretende
Leiterin der Diözesanbibliothek, wird als Projektleiterin die
Katalogisierungsarbeiten anleiten und fachlich begleiten.

Professor Dr. Johannes Merz, Leiter von Archiv und Bibliothek des Bistums
Würzburg, ist erleichtert über den positiven Bescheid. „Eine derart
aufwendige Erschließungsmaßnahme ist im Normalbetrieb der Bibliothek nicht
zu leisten.“ Auf der anderen Seite sei eine Bibliothek ohne Katalog für
die Wissenschaft so gut wie wertlos. „Ohne Drittmittel wäre ein
verantwortungsvoller Umgang mit diesem bedeutenden Kulturgut kaum möglich
gewesen.“ Die Finanzierungszusage wertet er auch als Anerkennung für die
Aufbauarbeit der vergangenen Jahre.

Der Buchbestand der Bibliothek des Franziskanerklosters Altstadt geht auf
eine Pfarrbibliothek des 16. Jahrhunderts in Hammelburg zurück. Nach der
Gründung des Klosters im Jahr 1649 vor den Toren Hammelburgs wurde sie
dorthin abgegeben. In der Folgezeit diente die Bibliothek nicht nur dem
Studium der Mönche, sondern auch der von diesen betriebenen Lateinschule.
Die Sammlung überstand nahezu unbeschadet die Säkularisation und umfasst
heute rund 10.000 Werke, insbesondere zahlreiche alte und seltene Drucke.
Darunter befinden sich auch 87 Inkunabeln, das heißt Druck-Erzeugnisse aus
der Frühzeit des Buchdrucks. Aufgrund des großen historischen Werts der
Bibliothek und angesichts sinkender Mitgliederzahlen sowie der drohenden
Auflösung vieler Klosterniederlassungen suchte die Deutsche
Franziskanerprovinz nach Wegen, um diese Einrichtung zu erhalten. 2012 kam
der Bestand auf der Basis eines Leihvertrags in die Diözesanbibliothek
Würzburg, Ende 2013 ging er ins Eigentum der Diözese über. Im
Schenkungsvertrag ist festgeschrieben, dass das wertvolle Bestandsensemble
nicht auseinandergerissen werden darf und auf Dauer für die
wissenschaftliche Forschung zur Verfügung steht.

Link zum Artikel mit einigen Bildern:
http://www.aktuell.bistum-wuerzburg.de/schlagzeilen/klosterbibliothek-wird-fuer-forschung-erschlossen/b5ead7e2-71bc-4ab2-9db8-631c859d47ba?mode=detail " (INETBIB)

Siehe auch
http://archiv.twoday.net/stories/55772314/
 

twoday.net AGB

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