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Paul Gauguin. Hrsg. von Raphaël Bouvier und Martin Schwander für die Fondation Beyeler. Ostfildern: Hatje Cantz 2015. 230 S. mit zahlreichen, überwiegend farbigen Abbildungen. 68 EUR.

Inhaltsverzeichnis:
http://d-nb.info/1060024470/04

Das großformatige Begleitbuch zur Basler Gauguin-Ausstellung in der Fondation Beyeler nähert sich seinem Gegenstand mit einer Einführung von Martin Schwander: Paul Gauguin, der grosse untröstliche Magier. Die Rezeption des Werks beleuchtet Raphaël Bouvier. Es folgen kurze Texte von Anna Szech zu den Lebensstationen (Bretagne 1886-1891, Tahiti 1891-1893, Paris und Tahiti 1893-1901, Marquesasinseln 1901-1903), die sich auf den folgenden Tafelteil beziehen, in dem die einzelnen Bilder nicht erläutert werden (S. 46-166). Ab und an gibt es Gauguin-Zitate, deren Quelle im Anhang nachgewiesen wird.

Alastair Wright geht bei seinen Beobachtungen zu Paul Gauguin in Polynesien vom Begriff des "sündigen Sehens", eines von Sünde befleckten Sehens aus. Lukas Gloor wirft einen Blick zurück auf die beiden vorangegangenen Gauguin-Ausstellungen in Basel 1928 und 1949/50.

Eine umfangreiche Chronologie zur Vita wurde in überarbeiteter Form älteren Katalogen von 2004/05 entnommen. Für alle Nachweise wird auf diese Quelle verwiesen.

Das Verzeichnis der ausgestellten Werke listet diese nur mit ihren Basisdaten und der Referenz auf das Werkverzeichnis von Daniel Wildenstein 2001 auf. Angegeben wird auch die Seite mit der Abbildung im Katalog (ausgezeichnete Bildqualität!). Ein Register des Bandes fehlt. man muss sich zu den einzelnen Bildern die Erwähnungen im Band selbst zusammensuchen.

Ein traditionelles Katalogbuch, bei dem die einzelnen Werke ausführlich besprochen werden, ist der vorliegende Band nicht. Die mit Fußnoten versehenen Beiträge von Schwander, Bouvier und Wright sind dafür ebenso wenig ein Ersatz wie die recht knappen Texte von Szech. Für mich ist das befremdlich, da ich erwarte, dass zu den einzelnen Werken vertiefte Informationen angeboten werden - wenn schon nicht in der Ausstellung, die die reinen Objekte ohne verbale Einordnung präsentiert, so doch im Katalog. Der Band ist zu unhandlich, und nützt auch sonst nichts beim Ausstellungsbesuch. Der Multimedia-Raum in der Ausstellung setzt eher auf einen spielerischen Zugang. Das gilt auch für die Spotify-Aktion und #MyParadise. Wer ganz nüchtern zu einem einzelnen Bild eine Hintergrundinformation sucht, wird allein gelassen: Die Ausstellung bietet sie ihm nicht, der Katalog bietet auf Anhieb nur Abbildungen und auch die Website enthält, schlechtem Museumsbrauch folgend, alles andere als eine opulente virtuelle Ausstellung. Kurz: Man muss nach Hinweisen im Netz recherchieren oder weitere Fachliteratur konsultieren, wobei letzteres den Durchschnittsbesucher überfordert.

Ein Unding ist es, dass im 21. Jahrhundert die Sektion "Ausgewählte Literatur" nicht ergänzt wird durch "Ausgewählte Internetquellen".

Bei aller Sympathie für den Multimedia- und Social-Media-Schnickschnack in Basel (der mir gut gefallen hat): Museen sollten nicht nur die Inhalte der Dauerausstellung und ihrer Magazine virtuell verfügbar machen, sondern auch die Sonderausstellungen und Katalogbände Open Access ins Netz einspeisen, wobei letzteres übrigens große US-Institutionen bereits praktizieren (Metmuseum, Getty-Museum, Guggenheim-Museum).

Einige Weblinks:

https://de.wikipedia.org/wiki/Paul_Gauguin

Liste der Gemälde mit Bildern auf Wikimedia Commons:

https://en.wikipedia.org/wiki/List_of_paintings_by_Paul_Gauguin

Gauguin-Literatur im Internet Archive:

http://archive.org/search.php?query=gauguin%20AND%20mediatype:texts
Darunter auch: Noa Noa

Tagebücher (engl.)

http://babel.hathitrust.org/cgi/pt?id=uc1.l0062371687

Met-Publikations:

http://www.metmuseum.org/research/metpublications/ (Stichwortsuche)
http://libmma.contentdm.oclc.org/cdm/search/searchterm/gauguin/order/nosort

Fanzösisches:
http://gallica.bnf.fr/Search?ArianeWireIndex=index&p=1&lang=DE&q=paul+gauguin&x=0&y=0

Artcyclopedia (viele defekte Links)
http://www.artcyclopedia.com/artists/gauguin_paul.html



Dieser Beitrag steht im Zusammenhang mit der fremdfinanzierten Bloggerreise nach Basel #bsgauguinreise15:

http://archiv.twoday.net/stories/1022400445/
 

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