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Ingenieur Felix Gundacker spammt regelmäßig einschlägige Facebook-Gruppen mit den Fortschritten von

http://www.genteam.eu/

zu, das nach kostenloser Registrierung nun weitere 390.000 Einträge zur Einsicht für Benutzer bereithält, die die restriktiven Benutzungsbedingungen anerkennen:

Nutzungsbedingungen


Der Benützer kann in den Datenbanken von GenTeam nach Einträgen suchen und diese für seine privaten Forschungen verwenden
Eine Weiterleitung von Zugangscodes sowie Datensätzen an Dritte ist nicht gestattet
GenTeam kann ohne Angabe von Gründen Zugangscodes verwehren oder einen Benützer sperren
Eine kommerzielle Nutzung dieser Datensätze ist ohne ausdrückliche Genehmigung von GenTeam untersagt
Das (automatisierte) Auslesen der Datenbanken ist ausdrücklich untersagt
Selbstverständlich können Forscher, Genealogen und Historiker diese Daten auch in Publikationen unter Angabe der Quelle verwenden (zB: GenTeam www.GenTeam.at , Trauungsindex von Wien, Datensatznummer 12712)
Missbrauch dieser Bestimmungen und allgemeiner Gesetze und Vorschriften führt zur sofortigen Sperre des Benützers sowie zur Anzeige. Gerichtsstand ist Wien
Zu Kontrollzwecken behält sich GenTeam das Recht vor, Zugangcodes sowie Abfragen zu speichern.

Wie jede Datenbank wird auch die vorliegende Sammlung Fehler (Mängel, Tippteufelchen, Lesefehler etc.) beinhalten. GenTeam haftet nicht für Fehler jeder Art, die durch diese Anwendung entstehen können.


Soweit ein EU-Datenbankschutzrecht gegeben ist, ist das Entnehmen einer Vielzahl einzelner Daten auch für kommerzielle Zwecke nach § 87e UrhG (D) ausdrücklich erlaubt. Entgegenstehende Nutzungsbedingungen sind UNWIRKSAM

http://www.gesetze-im-internet.de/urhg/__87e.html

§ 76e UrhG (Österreich)
http://www.jusline.at/76e_Vertr%C3%A4ge_%C3%BCber_die_Benutzung_einer_Datenbank_UrhG.html

Wer auf die Leistungen von Freiwilligen setzt, sollte sich nicht als Herr über die von anderen gesammelten Daten aufspielen.

Auch für genealogische Daten gilt, dass sie als Forschungsdaten Open Access und als Open Linked Data und das bedeutet in der Regel unter CC0 zur Verfügung stehen sollten.

"Insellösungen", die etwa Suchmaschinen ausklammern, schaden dem wissenschaftlichen Fortschritt.

Tobias Kemper (Gast) meinte am 2015/11/08 19:43:
Zum Anspruch, eine kommerzielle Nutzung verbieten zu wollen: Solche Klauseln finden sich bei allen möglichen genealogischen Veröffentlichungen; bei vielen Ortsfamilienbüchern, Verkartungen, Datenbanken wird immer verlangt, diese dürften nur privat, nicht aber "kommerziell" benutzt werden. Dahinter steckt meistens eine mehr oder weniger paranoide Furcht vor dem Berufsgenealogen, der angeblich die Arbeit der Freiwilligen ausnutze, um dann selbst damit Geld zu verdienen. Unklar bleibt dabei immer, wie kommerziell definiert ist (ist die Veröffentlichung eines Buches kommerziell?) und wie die bösen Berufsgenealogen an der Nutzung gehindert werden sollen. Denn: Wird der Berufsgenealoge schön brav darauf verzichten, die Verkartung / DAtenbank zu nutzen und das KB des Orts X von vorne bis hinten selbst durcharbeiten? Natürlich wird er die DB nutzen - woher er das Taufdatum am Ende kennt, ist eh nicht feststellbar.

Dem entspricht, dass das Kirchenbuchportal Archion für "professionelle" Nutzer einen vielfachen Monatsbeitrag verlangt. 
Onuphrius Wagner (Gast) antwortete am 2015/11/09 06:57:
Genteam - der richtige Weg
Die Aufregung des Autors Graf ist unverständlich!

- die Initiative ist zu begrüßen: hier entsteht Hilfe für Forscher.
- sie ist um so mehr zu begrüßen, als sie von einem Berufsgenealogen betrieben wird. Felix Gundacker selbst stellt also Daten anderen Forschern zur Verfügung und legt sie nicht, wie das bei vielen Archiven und Archivaren bekannt ist, in die Schublade, wo sie nach der Pensionierung verstaubt in die Rundablage entsorgt werden.
- die Datenbank ist kostenlos
- wir alle kennen das, was uns "unter der Hand" angeboten wird. Dies einzudämmen ist ein verständliches Ziel: im Nu wären Daten weiterkopiert, und schon in der 3. Hand wäre der Urheber, der ja zumeist viel Zeit investiert, nicht mehr erkennbar.
- die restriktiven Bestimmungen dienen vermutlich dazu, dass gesamte Bestände nicht weiter verwertet werden dürfen. Gegen eine Nutzung von einfachen, einzelnen Daten wird wohl auch der Betreiber dieser Plattform keine Schritte unternehmen und unternehmen wollen
- sieht man sich die Internetseite von Felix Gundacker (www.felixgundacker.at) an, dann ist ersichtlich, dass eine Fülle der auf www.genteam.eu zu findenden Daten von ihm selbst stammen dürften und der Autor seine gedruckten Nachschlagewerke online gestellt hat (zum Beispiel Trauungsindex von Wien, Besitzer der Bauparzellen von Niederösterreich u.a.)
- es ist daher ausdrücklich zu begrüßen, wenn es eine derartige Initiative gibt, die Daten einem wesentlich größeren Benutzerkreis zugänglich macht als dies in einer Print-Version möglich wäre; noch dazu - wie bereits erwähnt - die Plattform diese Daten kostenlos anbietet.
- der Wunsch nach einer gänzlichen Öffnung der vermutlich in hunderttausenden von Stunden erarbeiteten Daten erweckt in mir den Verdacht, sich auf Kosten anderer persönlich bereichern zu wollen - nicht im Sinne von Geld, sondern im Sinne von Plagiaten.
- von spam (mit 1 m oder doch mit 2?) konnte ich nichts feststellen. Liest man sich die facebook-Seite von GenTeam durch, dann dürfte es nur ca. 3-4 postings pro Jahr geben. Das ist wohl kaum als spam zu bezeichnen. Außerdem ist es wohl notwendig und ausdrücklich zu begrüßen, dass über Neuerungen berichtet wird - wie das andere auch laufend tun.
- besonders skurril finde ich den Vorwurf von spam, wenn man berücksichtigt, dass Felix Gundacker als administrator in seinen eigenen Gruppen postet (Ahnenforschung Wien).
- für das Nicht-betrachten-wollen von Beiträgen wurde die delete-Taste erfunden
- gerade die Zusammenstellung der Einzeldatenbanken von www.genteam.eu zeigt, dass die Wissenschaft unterstützt wird. Wie sonst wären viele biographische Daten in Erfahrung zu bringen?

Quintessenz: diese Initiative ist ausdrücklich zu begrüßen, der Weg ist der richtige! 
Tobias Kemper (Gast) antwortete am 2015/11/09 19:47:
Dem ist in jeder Hinwsicht zuzustimmen. GenTeam ist phantastisch und großartig; durch die Initiative von Herrn Gundacker wird Forschung im ehem. Österreich ungemein erleichtert und auf eine wissenschaftliche Grundlage gestellt.
Meine Anmerkungen bezog sich nur auf die nicht durchsetzenbare Klausel eines Verbotes einer kommerziellen Nutzung von GenTeam (Definition kommerziell? wie das Verbot durchsetzen?).
Was damit erreicht werden soll, liegt auf der Hand: Das Angebot von GenTeam soll nicht re-kommerzialisiert werden; hier greift m.E. schon ausreichend der Rechtsschutz für Datenbankwerke.
Auch Verkartungen auf CD oder im Internet enthalten oft die Klausel, die Nutzung sei nur für den privaten, nicht den kommerziellem Gebrauch gestattet; teilweise findet sich so etwas sogar in gedruckten Veröffentlichungen. Meiner Auffassung nach kann ein Autor nicht festlegen, wie anschließend mit seiner Veröffentlichung umgegangen wird. 
Tobias Kemper (Gast) meinte am 2015/11/10 11:35:
Zu der Anmerkung: "Wer auf die Leistungen von Freiwilligen setzt, sollte sich nicht als Herr über die von anderen gesammelten Daten aufspielen."

Diejenigen, die ihren Beitrag zu GenTeam leisten, wissen vorher, unter welchen Bedingungen die Daten zugänglich sind. Insofern "spielt" sich Herr Gundacker nicht als "Herr über die von anderen gesammelten Daten" auf.

"Auch für genealogische Daten gilt, dass sie als Forschungsdaten Open Access und als Open Linked Data und das bedeutet in der Regel unter CC0 zur Verfügung stehen sollten."

Zunächst sollte einmal festgehalten werden, welche gigantische und in verschiedenster Hinsicht nutzbare Datenmenge von GenTeam bereitgestellt wird. Auch wenn eine Anmeldung erforderlich ist, sind die Daten doch frei zugänglich. Unter welchen Bedingungen ein Team Freiwilliger seine Arbeitsergebnisse zur Verfügung stellt, sollte wohl diesem Team und den Verantwortlichen überlassen werden. - Statt einer nach Anmeldung zugänglichen Datenbank könnte schließlich auch eine kostenpflichtige Datenbank die Alternative sein, der Verkauf der Daten auf DVD oder was immer. Insofern erschließt sich die Kritik nicht. 
 

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