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uch schon im 18. Jahrhundert gab es Orthographiereformer. Unlängst stellte das Göttinger Digitalisierungszentrum ins Netz: Der Deüdschen Buchschdaben, und Schreibzeichen Rächdschreibung, wälche in anseung der Buchschdaben, nach der uralden Deüdschen Mutterschbrache und denen fon Ir ausgegangenen Drei Haubd Mundarden, der Aldalgemeinen, Schwäbischen, und Blatdeüdschen, gewisen und apgeschilderd insonderheid aber, nach der fon alders her im Schreiben fon allen Deüdschen gebrauchden aldalgemeinen Mundard, und fornämlich nach dersälben jetzichen waren Ausschbrache, grundmäsich eingerichded, auch so dan in bedrachd der Schreibzeichen, nach Dersälben Inen gehörenden Schdällen, apgemässen, und zum Druk beförderd wird.

In der Allgemeinen Literatur-Zeitung vom 7. Mai 1803 lesen wir: Ein Buch, wovon im J. 1753 der Abdruck zu Potsdam angefangen wurde, aber bey der 704ten Quartseite unvollendet blieb. Der Verfasser, Philipp Samuel Rosa, war Anhalt-Köthenscher Consistorialrath und Hofprediger, der seine Stelle niedergelegt, und nachher im [!] Potsdam, oder wenigstens in dortiger Gegend privatisirt haben soll. Sein Buch gehört wirklich zu den abentheuerlichsten Verwirrungen des menschlichen Gehirns. (Man beachte auch die handschriftliche Notiz am Ende des Göttinger Exemplars!)

Rosa (1702-?) hat auch eine gewisse Bedeutung - möglicherweise nur als dubioser Scharlatan - für das Freimaurertum des 18. Jahrhunderts. Ein verlässliches Todesdatum fand ich nicht, am ehesten kann von den vielen Google-Treffern auf Magdalene Heusers Ausgabe der Lebensbeschreibung seiner Tochter Angelika in dem Buch "Ich wünschte so gar gelehrt zu werden" 1994 verwiesen werden, die im Auszug bei Google Book Search einsehbar ist.

Das Buch wurde von Göttingen im Rahmen des VD 18 bereitgestellt. Zu diesem sehe man das AGFNZ-Weblog.

Alle Türlein:
http://archiv.twoday.net/search?q=adventskalender+(t%C3%BCrlein


FeliNo (Gast) meinte am 2010/12/02 00:52:
Karl August Böttiger vermerkte am 17. Januar 1796 die vergeblichen Versuche Christoph Martin Wielands, den Kindern das Schreiben zu erleichtern durch Ersetzen des "Ph" durch "F", was weder die kleinen Ungeheuer noch deren große Pendants - so Böttiger - hätten begreifen wollten, weshalb es den Wieland gereut habe, "deutsch" geschrieben zu haben...

(Karl August Böttiger: Literarische Zustände und Zeitgenossen. Begegnungen und Gespräche im klassischen Weimer. Hrsg. von Klaus gerlach und René Sternke. Aufbau Verlag, Berlin 1998; S. 177) 
Anntheres (Gast) meinte am 2010/12/02 10:38:
Ach wie schön...
Das finde ich toll, so viele schöne Adventskalendertürchen zum Entdecken... Das ist jetzt mal was Besonderes - das Rechtschreibungs-Fundstück...;-))

LG Anntheres 
 

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