Allgemeines
Architekturarchive
Archivbau
Archivbibliotheken
Archive in der Zukunft
Archive von unten
Archivgeschichte
Archivpaedagogik
Archivrecht
Archivsoftware
Ausbildungsfragen
Bestandserhaltung
Bewertung
Bibliothekswesen
Bildquellen
Datenschutz
... weitere
Profil
Abmelden
Weblog abonnieren
null

 
"Archiv und Leidenschaft – ein Wortpaar, das so gut zusammenpasst wie Lukas Podolski und der Nobelpreis für Physik. In Essen ist das anders. Als bei der Ratssitzung am Mittwochabend der Tagesordnungspunkt 25 „Stadtarchiv/Haus der Geschichte“ aufgerufen wurde, begann eine leidenschaftliche bis hitzige Debatte. Und nach den vorangegangenen Diskussionen muss man hinzufügen: wieder! Grund: Die Dauerausstellung „Essener Geschichte im 20. Jahrhundert“ wurde wegen personeller Unterbesetzung des Hauses bereits mehrmals verschoben.
Die Linke spricht von „tragikomischen Zuständen“ und ärgert mit ihren von der SPD unterstützten Anträgen im Rat wie auch im Kulturausschuss das Vierbündnis aus CDU, Grüne, FDP und EBE. Das spricht von „gespielter Empörung“ bei der Linken und sieht den Kulturdezernenten Andreas Bomheuer am Zug. Außerdem verweisen die vier auf die Möglichkeit, ehrenamtliche Helfer für den Aufsichtsdienst der Ausstellung einzuspannen. Ein Punkt, den nicht nur der Personalratsvorsitzende der Stadtverwaltung, Kai Uwe Gaida, vehement ablehnt: „Die Stadt hat mit dem Haus der Geschichte eine städtische Aufgabe formuliert, also muss sie diese auch erfüllen.“
Beim einem Treffen zwischen Vertretern des Archivs, der Stadt und der Ehrenamtagentur, machten letztere laut Sitzungsprotokoll, das der NRZ vorliegt, deutlich: Aufsichtsdienste widersprechen den Grundsätzen des bürgerschaftlichen Engagements. Die Agenturen mahnen: „Das Ehrenamt ist kein Ersatz für städtische Dienstleistungen.“
Im Rat scheiterten SPD und Linke mit ihrem Antrag, die Verwaltung möge „weitere zeitraubende Prüfungen, die Zugänglichkeit der Dauerausstellung allein mit ehrenamtlichen Kräften zu gewährleisten“, einstellen. Das Viererbündnis – vom kulturpolitischen Sprecher der Linken, Hans Peter Leymann-Kurtz, als „CDU, Grüne und Gedöns“ angesprochen – , stimmte dagegen. Bomheuer, der den Gordischen Knoten Stadtarchiv durch- und durch Umschichtungen in seinem Haus Geld freischlagen wird, will dem Kulturausschuss spätestens im März ein Betriebskonzept vorlegen. „Die Zeit haben wir auch noch“, sagte auf Anfrage Susanne Asche von der CDU."

Quelle: derwesten.de, 28.1.2011
 

twoday.net AGB

xml version of this page

powered by Antville powered by Helma