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http://derstandard.at/1347493262389/Weg-mit-dem-Urheberrecht

In ihrer Streitschrift No Copyright, übersetzt von Ilja Braun und erschienen im Berliner Alexander-Verlag, beschreiben die nieder ländischen Kulturwissenschafter Joost Smiers und Marijke van Schijndel diesen Prozess als "Machtkampf der Kulturkonzerne um das Urheberrecht", so der Untertitel. Smiers lehrt als Pro fessor an der Kunsthochschule Utrecht über Kunst und Ökonomie. Im Internet und im globalen Handel versuchen die Verwerter "geistigen Eigentums" neue Claims abzustecken. Diese virtuelle Landnahme verhindere einen gerechteren Zugang zu Wissen und technischen Errungenschaften in der Welt, bewirke einen Verlust an kultureller Vielfalt zugunsten kulturindustrieller Massenware und gehe zuletzt para doxerweise zulasten der großen Zahl produzierender Künstler.

Zunehmend plausibel

Was Smiers und van Schijndel zur Lösung vorschlagen, erscheint zunächst verstörend radikal, gewinnt im Laufe der Lektüre von 168 Seiten jedoch zunehmend an Plausibilität. Sie erhärtet den Verdacht, dass Rechtsvorschriften, die einstmals zum Schutz der Erbringer kreativer Leistungen in Kunst und Technik geschaffen wurden, sich unter den heutigen technischen, wirtschaftlichen und politischen Bedingungen zunehmend gegen sie wenden. Die Autoren fordern darum nicht weniger als die ersatzlose Abschaffung des Urheberrechts und seiner verwandten Rechtsformen. Sie wollen die Kulturindustrie entflechten, aber etwa auch mächtige Pharmakonzerne zu Generika-Herstellern herabstufen und die Forschung in öffentliche Hände begeben, womit sie schon ein nächstes Buchprojekt ankündigen, das die Abschaffung aller Patente propagiert.


Siehe auch
https://netzpolitik.org/2012/buch-%E2%80%9Ekein-copyright-von-jost-smiers-und-marieke-van-schijndel/

http://www.alexander-verlag.com/programm/titel/294-NO_COPYRIGHT.html

moep (Gast) meinte am 2012/09/23 17:20:
Hab es mir mal durchgelesen.
Der Kern liegt in diesem Werk irgendwie weniger in der Idee einer Abschaffung von Urheberrechten, als darin jede dominante Marktmacht zu verhindern. Konkrete Ansätze dazu habe ich jedoch vermisst. Es wird immer nur auf Instrumente des Wettbewerbsrecht verwiesen.

Insgesamt fand ich es auch ein wenig redundant. Hätte man auch auf 30-40 Seiten weniger unterbringen können ohne inhaltlich zu kürzen. 
Andreas Job (Gast) meinte am 2012/09/23 20:23:
Konzequent?
...und wo kann ich die Streitschrift kostenlos herunterladen? 
 

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