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http://www.focus.de/kultur/kultur-news/literatur-archiv-marbach-und-bodleian-library-oxford-erwerben-kafka-briefe_aid_615130.html

Das Deutsche Literaturarchiv Marbach und die Bodleian Library Oxford haben gemeinsam Briefe des Schriftstellers Franz Kafka erworben. Die Kafka-Briefe, 111 an der Zahl, sollten ursprünglich versteigert werden. Nach der Einigung wollen die Erben Kafkas den Archiven die Briefe nun aber direkt übergeben. Und nicht nur diese, sondern auch Postkarten und Briefe von Kafkas Mutter Julie. [...] Zu einem Kaufpreis wollten sich die Parteien nicht äußern. Die Kafka-Erben wollten den Briefwechsel ursprünglich am 19. April bei J.A.Stargardt in Berlin zu einem Schätzpreis von 500.000 Euro versteigern lassen.

Analog dazu die Pressemitteilung aus Oxford:

The purchase price will remain confidential.

http://www.bodleian.ox.ac.uk/news/2011-april-04

Wenn öffentliche Gelder dazu verwendet werden, Kulturgüter zu kaufen, dann hat die Öffentlichkeit ein Anrecht, den Kaufpreis zu erfahren!

Update:

"Finanziert wird die Erwerbung auf deutscher Seite aus Mitteln der Zuwendungsgeber des Deutschen Literaturarchivs – dem Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien und dem Land Baden-Württemberg – sowie der Kulturstiftung der Länder und engagierter privater Stifter."
http://www.boersenblatt.net/437090/

(RSS)

Wolf Thomas (Gast) meinte am 2011/04/04 20:32:
Pressemitteilung DLA Marbach zum Ankauf der Kafka-Briefe:
http://www.dla-marbach.de/aktuelles/pressemitteilungen/2011/index.html?tx_ttnews[tt_news]=14628&tx_ttnews[backPid]=60411&cHash=7dc5dd54e6

Nichts Neues, daher nur der Vollständigkeit halber. 
Wolf Thomas antwortete am 2011/04/05 11:58:
Kafka-Briefe
Zur Historie findet sich auf Archivalia hier ein wenig: http://archiv.twoday.net/search?q=kafka 
Wolf Thomas meinte am 2011/04/05 20:58:
Zeit mutmaßt zum Kafka-Brief-Kaufpreis:
" .... Man darf, nachdem Ulrich Raulff, Direktor in Marbach, bei einer Pressekonferenz unmittelbar nach der Unterzeichnung sämtlicher Verträge in der Berliner Kulturstiftung der Länder das maßvolle Verhalten der Erben lobte, aber davon ausgehen, dass er sich in Höhe des Schätzwertes bewegt. Weitere Kosten entstanden durch die Entschädigung des Antiquariats Stargardt. ...."
Quelle: http://www.zeit.de/kultur/2011-04/marbach-oxford-kafka 
Ladislaus meinte am 2011/04/05 21:48:
Was meint denn die Fachöffentlichkeit zur der skurrilen Konstruktion, dass zwei Archive gemeinsam ein Konvolut kaufen? Wie soll denn das in der Praxis funktionieren? 
KlausGraf antwortete am 2011/04/05 22:01:
Ich finds in Ordnung
Die Briefe sollen in Marbach liegen und von Oxford entliehen werden können. Was soll an dieser Konstruktion skurril sein? Auch Versicherungen und Bibliotheken, Stiftungen usw. kaufen ja gemeinsam Stücke. Schon das Evangeliar Heinrich des Löwen liegt nur in Wolfenbüttel, gehört aber nicht dem Land Niedersachsen. Ich finde es außerordentlich generös, dass Oxford den Mut hat, auf einen ständigen Verschiebebahnhof (z.B. jeweils 5 Jahre abwechselnd bei der einen Institution) zu verzichten. Für Ausstellungen und oder ein Oxforder Forschungsprojekt transportiert man eben die kostbaren Originale, die in Privathand wohl erheblich größere Fährnisse überstanden haben. Für alles andere gibt es Reproduktionen. Im Vergleich dazu war weder die Aufteilung der Donaueschinger Handschriften auf KA und S noch die Aufteilung des Leyen'schen Archivs auf mehrere Archive zukunftsweisend. 
Ladislaus antwortete am 2011/04/05 22:11:
Ja, wenn Oxford wirklich dabei bleibt, klingt das gut. Ich könnte mir vorstellen, dass das andersherum überhaupt nicht möglich gewesen wäre – ich kann mir kaum einen deutschen Politiker vorstellen, dem man den Einsatz von dt. Steuergeldern für den Ankauf von Kulturgut schmackhaft machen könnte, die dann im Ausland lagern (und sei es im Nachbarbundesland). 
 

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