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"Die Unternehmensgeschichte stellt einen Schatz dar, um das Unternehmen gegenüber seinen Mitbewerbern als einmalig und unverwechselbar hervortreten zu lassen. Unternehmensarchive sind die Schatzkammern, die dem Unternehmen zu Image und Authentizität/Glaubwürdigkeit verhelfen können. Unternehmensarchivare sind kreative wie kompetente Führungskräfte, die einen wesentlichen – bisweilen sogar messbaren wirtschaftlichen – Beitrag zum Unternehmenserfolg leisten können.
Doch noch immer wird allzu viel Potential verkannt, ignoriert, verschenkt … Warum? – Weil Archiven und Archivaren in der Gesellschaft, so auch bei den Entscheidungsträgern in den Unternehmen nach wie vor längst überholt geglaubte Klischees anhaften. Die Veränderungen im Berufsbild, die beispielsweise in Fragen des Records Managements, moderner elektronischer Dokumentenmanagementsysteme, der digitalen Aufbereitung und Langzeitarchivierung der Bestände dem Archivar den IT-Spezialisten und in Fragen des novellierten Urheberrechts juristische Fachkenntnisse abverlangen, haben die Wahrnehmung dennoch nicht entscheidend verändert. So werden Archiv(ar)e nicht allein unterschätzt und diese an sich vergleichsweise preiswerte Ressource völlig unterbewertet. So haben Archiv(ar)e häufig aus einer Rand- und Nischenlage, statt aus zentraler offensiver Position heraus zu agieren. Aber schlimmer noch, glauben die für den Status des Archivs, und damit für die Entfaltung seines Leistungspotentials wichtigen Entscheidungsträger innerhalb des Unternehmens häufig, sich nicht wirklich mit diesem Erfolgsfaktor beschäftigen zu müssen. Diese gängigen Wahrnehmungsmuster allein durch besondere Leistungen des Archivs bzw. der Archivare aufzubrechen, diese Hoffnung greift meist zu kurz. Denn für deren positive Leistungsbilanz sind wiederum die Rahmenbedingungen bei der Leistungserbringung konstitutiv … So fällt es in der Praxis schwer, über Achtungserfolge hinaus zu kommen und diese nachhaltig für eine strukturelle Stärkung des Archivs und wiederum einen möglichen, deutlich höheren Beitrag zum Unternehmenserfolg zu nutzen.
Was sich dagegen tun lässt? – Eine im Sinne eines „Tue Gutes und rede darüber“ flankierende wie konsequente Überzeugungs-, ja durchaus Lobbyarbeit. Diese hat anzusetzen allen voran bei Personen, Stellen und Gremien, die auf archivrelevante inhaltliche wie finanzielle Entscheidungen unmittelbar oder mittelbar Einfluss nehmen könn(t)en. Die Palette dieser Zielgruppe reicht vom für das Archiv zuständigen Bereichsleiter, Vorstand, … über z.B. den Personalchef bis hin zur Vorstandsgattin … – also gleichermaßen unternehmensinterne wie -externe Personen.
Um hier stärker an Aufmerksamkeit und Einfluss zu gewinnen, bedarf es einer ausgeprägten Imagearbeit. Es gilt, ein positives Bild vom Archiv(ar) und seinem Leistungspotential aufzubauen. D.h. Archiv(ar)e müssen die traditionelle Wahrnehmung überwinden. Dazu müssen sie sich ihrer ganz individuellen Außenwirkung bewusst werden! Archivare haben zudem selbstkritisch daran zu arbeiten, wie sie im positiven Sinn imagebildend tätig werden. Archivare müssen den Anteil am Unternehmenserfolg, den sie zu leisten imstande sind und wie sich dieser Anteil zukünftig zugleich steigern lässt, noch überzeugender als bisher herausstellen.

Damit richtet sich dieser Kurs insbesondere an Leiter von Wirtschaftsarchiven, an Mitarbeiter mit Führungs- und Leitungsverantwortung, aber ebenso an all jene Wirtschaftsarchivare, die für sich und ihr Archiv die Notwendigkeit erkennen, durch ein neues umfassendes strategisches Denken ihr Archiv stärker denn je im Unternehmen zu verankern und so zugleich mit neuem Leben zu erfüllen.
Der Lehrgang setzt sich zusammen aus Vorträgen, Impulsreferaten und Einzelveranstaltungen mit Workshopcharakter. Eine breite Palette relevanter Themen und Arbeitsfelder wird angesprochen. Dementsprechend kommen die ReferentInnen aus unterschiedlichen Bereichen und bewusst nicht allein aus der archivarischen Arbeitspraxis. Das soll dazu anregen, auch veränderte Perspektiven und Sichtweisen zu verstehen und zu nutzen.

Programm

"Mittwoch, 11. Mai 2011
Restaurant Zum Güldenen Schaf, Hauptstr. 115, 69117, Manessesaal (Fon 06221 – 20879)
Zeit
Thema
Dozent 19:00 Gemeinsames Abendessen
20:00
Eröffnung des Lehrgangs – Vorstellungsrunde
Dr. Peter Blum
(Stadtarchiv Heidelberg)
Donnerstag, 12. Mai 2011
Rathaus, Marktplatz 10, 69117 Heidelberg, 2- OG, Großer Ratssaal (Fon 06221 – 5820800)
TeilnehmerInnen werden um 8:10 Uhr am Hotel abgeholt
Zeit
Thema
Dozent 8:30 – 10:00 Keller, Kittel, Kauz … – Aspekte der Wahrnehmung eines Berufsstandes Thomas Wolf (Kreisarchiv Siegen-Wittgenstein)
Kaffeepause
10:15 – 11:15 Auf den Punkt gebracht: Geschichte(n) statt Archiv Björn Berghausen (Berlin-Brandenburgisches Wirtschaftsarchiv)
Kaffeepause
11:30 – 12:30 Nach dem Spiel ist vor dem Spiel – Der Nutzen von Jubiläen für nachhaltige Archivarbeit Rüdiger Borstel M.A./Michael Pohlenz M.A. (Corporate History & Archives, Bayer Business Services GmbH, Leverkusen)
Gemeinsames Mittagessen (Kulturbrauerei, Fon 06221 – 502980)
14:00 – 15:00 Geschichte im Säurebad: Vom Historikerstreit zu Wikileaks Klaus J. Stöhlker (Klaus J. Stöhlker AG, Zürich)
Kaffeepause
15:15-16:15 Archive aufbauen und absichern – Archivische Dienstleistungen entwickeln und an den richtigen Stellen kommunizieren Michael Jurk M.A. (VdW/Eugen-Gutmann-Gesellschaft e.V./Hist. Archiv der Dresdner Bank, Commerzbank AG, Frankfurt)
Kaffeepause
16:30 – 17:30 Kooperationsstrategien oder „facholympischer Dreisprung“: Unternehmensgeschichte im Wechselspiel von Unternehmen, Wissenschaft und Unternehmensarchiv Dr. Andrea H. Schneider (Gesellschaft für Unternehmensgeschichte e.V., Frankfurt)
19:00 Uhr Historisches Studentenlokal Zum Roten Ochsen, Hauptstr. 217 (Tel. 06221 – 20977)
Freitag, 13. Mai 2011
Rathaus, Marktplatz 10, 69117 Heidelberg, EG, Neuer Sitzungssaal (Fon 06221 – 5820750)
TeilnehmerInnen werden um 8:10 Uhr am Hotel abgeholt
Zeit
Thema
Dozent 8:30 – 10:30 Der Fisch muss ins Netz – Wie das Unternehmensarchiv durch Lobbyarbeit und Netzwerke zum Thema wird Regina Zelms/Detlev Nolte M.A. (PASO Partnerin für Seminare und Seminarorganisation, Frankfurt)
Kaffeepause
10:45 – 12:30 Der Köder muss dem Fisch schmecken und nicht dem Angler – Wie sich mit Kommunikation fürs Archiv punkten lässt Regina Zelms/Detlev Nolte M.A (s.o.)
Gemeinsames Mittagessen (China Restaurant Asia, Fon 06221 – 29713)
14:00 – 16:00 Fischrezepte aus aller Welt – Kochen wie die Meister! Die Zutaten: USP, CRM, Brandvalue und die Kücheninstrumente für das Marketing im Archiv Regina Zelms/Detlev Nolte M.A (s.o.)
Kaffeepause
16:15 – 17:15 Unternehmensgeschichte als Schatz, Unternehmensarchive als Schatzkammer und Unternehmensarchivare als Schatzsucher Gabriele Teichmann/Dominik (Hausarchiv Sal. Oppenheim Deutschland, Köln)
Wirtshaus zum Nepomuk, Obere Neckarstr. 2, 69117 Heidelberg (Fon 06221 – 739130)
Zeit
Thema
Dozent 19:00 – 20:00 Gemeinsames Abendessen 20:00 – 21:00 Lobbying, networking, cooperating and getting archival friends all over the world – How to improve archives and the archival profession, a field report Prof. Dr. Hans Eyvind Naess (National Archives of Norway, Stavanger; former chair: Section for Business and Labour Archives and Executive Board Member, International Council on Archives)
Samstag, 14. Mai 2011
Restaurant Zum Güldenen Schaf, Hauptstr. 115, 69117, Manessesaal (Fon 06221 – 20879, Hr. Spyridonos)
TeilnehmerInnen werden um 8:15 Uhr am Hotel abgeholt
Zeit
Thema
Dozent 8:30 – 9:30 Netzwerkbildung und Synergie als Faktoren erfolgreicher Archivarbeit Dr. Eva Moser (Bayerisches Wirtschaftsarchiv, München)
Kaffeepause
9:45 – 10:45
Warum Unternehmensgeschichte sexy ist und was Unternehmensarchiv(ar)e dazu beitragen können!
Dr. Dirk Reder
(Geschichtsbüro Reder, Roeseling & Prüfer, Köln)
Kaffeepause
11:00 – 12:00 Der Archivar ist tot! Es lebe der Archivar! – Alte Klischees überwinden, neues Profil gewinnen! Podiumsdiskussion mit einem (archiv-)erfahrenen „Medienschaffenden“ Eberhard Reuß (SWR, Studio Mannheim)
Kaffeepause
12:00 – 12:30 Diskussion und Abschlussbesprechung Dr. Peter Blum (Stadtarchiv Heidelberg
Gemeinsames Mittagessen"


Quelle: Lehrgangsseite auf der Homepage des VdW

(E)
 

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