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Eine Diskussion des Papiers mit anderen Archivsparten hat ausweichlich der Dokumentenhistorie nicht stattgefunden - soviel zur "Überlieferung im Verbund" in NRW!

(W)
Andreas Pilger meinte am 2011/05/19 07:04:
Archivierungsmodelle stehen am Anfang, nicht am Ende einer Überlieferungsbildung im Verbund
Lieber Herr Wolf, als Leiter des VdA-Arbeitskreises "Archivische Bewertung" will ich Ihren Hinweis nicht unkommentiert lassen: Der Arbeitskreis erstellt zurzeit ein Positionspapier zur Überlieferungsbildung im Verbund (Hinweise dazu in der Dokumentation zum Workshop "Ziele und Methoden archivischer Bewertung" am 1.12.2010 in Stuttgart - http://www.landesarchiv-bw.de/web/ziele_und_methoden_archivischer_bewertung/52498). In diesem Positionspapier wird ausdrücklich betont, dass Archivierungsmodelle (oder überhaupt die Offenlegung von Bewertungszielen) eine notwendige Voraussetzung für eine Überlieferungsbildung im Verbund sind. Nur wenn die Archive ihre Ziele offenlegen, ist eine Diskussion und ein spartenübergreifender Austausch über diese Ziele möglich. Ganz ähnlich formuliert es auch das Überlieferungsprofil "Nichtstaatliches Archivgut" des Landesarchivs NRW: "Durch die vorgesehene Publikation in der Fachöffentlichkeit (v. a. Internet und "Archivar") können andere Institutionen die Bewertungsentscheidungen des Landesarchivs NRW zukünftig besser einschätzen und ggf. anlassbezogen die Abstimmung mit dem Landesarchiv NRW suchen." (S. 15) Das Überlieferungsprofil des Landesarchivs erhebt also mitnichten den Anspruch, bereits das fertige Ergebnis einer Überlieferungsbildung im Verbund zu sein. Vielmehr will das Archivierungsmodell "einen Beitrag" (ebd.) zur Überlieferungsbildung im Verbund leisten, indem es die Ziele des Landesarchivs NRW bei der Bewertung nichtstaatlichen Archivguts transparent macht und begründet. Also an alle Blogger: Nicht nörgeln, dass andere Archive nicht bereits bei der Erstellung des Modells einbezogen wurden, sondern (hier oder wo auch immer…) konkret anmerken, wo aus Ihrer Sicht Diskussions- bzw. Abstimmungsbedarf besteht! Das Internet ist für eine solche Diskussion sicherlich ein guter Ort! 
Wolf Thomas antwortete am 2011/05/19 07:31:
Lieber Herr Pilger, wenn ich nörgele, dann hat dies einen Grund. Es war bisher nämlich "gute" Tradition des Landesarchivs NRW vor Publikation der Archivierungsmodelle mit Kommunalarchiven und historischer Forschung den Entwurf zu diskutieren. Ich selbst war bei den Workshops "Justiz" und "Finanzen" anwesend.
Aber genug gejammert: Ihr Angebot nehme ich gerne an und würde es begrüßen, wenn dieses Archivierungsmodell auch den kommunalarchivischen Arbeitsgemeinschaften in NRW zur Diskussion vorgelegt wird. 
Wolf Thomas antwortete am 2011/06/07 21:43:
Fragen an das Archivierungsmodell "Nichtstaatliches Archivgut" des Landesarchivs NRW
1) Wäre es nicht präziser die Archivgesetze zu benennen, die die Übernahme nichtstaatlichen Archivguts regeln? (S. 4 Text des Modells

2) Wann genau erfolgte der Auftrag zur Erstellung des Archivierungsmodells? Vor dem Hintergrund des im Text mehrfach zitierten Vortrag von Niebuhr auf dem Westfälischen Archivtag in Detmold im Jahr 2009 wäre dies nicht uninteressant. (S. 4 )

3) Führen nicht auch die zunehmende Übernahme öffentlicher Aufgaben durch Ehrenamt bzw. Stiftungen etc. zu einer wachsenden Bedeutung des nichtstaatlichen Archivgutes? (S. 5)

4) Entbindet die Internetarchivierung wirklich von der Sicherung des analogen Dokumentationsgutes (authentische Quellenbasis)? (S. 7)

5) Wie soll den n nun die Diskussion mit den anderen Archivsparten gefördert werden? Nur auf den regionalen Archivtagen? Wo denn im Internet? Hier nur hier? Ich verweise auf meinen ersten Kommentar. (S. 8)

6) Müsste das allein aufgeführte, formale Bewertungskriterium der "Einzigartigkeit" nicht um die schon von Niebuhr geanntnen Begriffe "landestypisch" und "zeittypisch" ergänzt werden? (S. 9)

7) Wenn Museumsgut nicht zum Überlieferungsprofil des Landesarchivs gehört, was geschieht, wenn das übrige Überlieferungsgut nur mit dem Museumsgut in das Landesarchiv gelangen kann? (S. 9)

8) Sollte die Kategorie "Bedeutung für die Landesgeschichte" nichts präziser beschrieben werden? (S. 12)

9) " .... Sind Unterlagen probelmlos im Magazin lagerbar? ...." da dies einer der beiden Gründe gegen eine Übernahme in das Landesarchiv ist, würde ich eine konkretere Formulierung bevorzugen. (S. 12)

10) Warum befinden sich lediglich KünstlerInnen und HistorikerInnen im Visier der NAchlasseinwerbung? (S. 13)

11) ".... Priorität genießen Fotos oder Plakate mit regionalem oder landesweitem Bezug. ...." - und was ist mit Filme, Karten, Pläne, .....? (S. 14)

12) "Quotenvorgabe seitens der Fachaufsicht" - d.h. das Kulturministerium gibt vor, welches nichtstaatliche Archivgut übernommen werden darf? (S. 15)

13) Muss man Staatsarchivaren dies wirklich sagen: "Im Falle einer Beständeverlagerung ist zuvor auch mit dem aufnehmenden Archiv Einverständnis zu erzielen."? (S. 15)

Link zum Niebuhr-Vortrag zur spartenübergreifenden "Überlieferung im Verbund": http://www.lwl.org/waa-download/archivpflege/heft71/46-50_niebuhr.pdf 
 

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