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Neben den unzähligen Menschenleben, die Erdbeben, Tsunami und
Reaktorkatastrophe in Japan gefordert haben, bedeutet die Verwüstung ganzer Landstriche im Nordosten des Landes auch die Zerstörung und Bedrohung der wertvollen historischen Überlieferung. Die Situation ist umso dramatischer
als historische Dokumente in Japan nicht nur in Archiven aufbewahrt werden, sondern sich vielfach auch in Tempeln und Schreinen sowie in Privatbesitz befinden. Bei früheren Erdbebenkatastrophen gingen aufgrund dieser Unübersichtlichkeit viele Archivalien verloren.

Das Rekishi-Shiryō-Net, ein Netzwerk junger Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, hat sich zur Aufgabe gemacht, die Schäden zu dokumentieren und Rettungs- und Sicherungsmaßnahmen für historische Dokumente anzustoßen. Es sind diese Kollegen, die sich nach dem Einsturz des Historischen Archivs der Stadt Köln sehr engagiert haben, um in Japan für Solidarität und finanzielle Unterstützung für Köln zu werben. Jetzt brauchen sie unsere Unterstützung.

Bitte spenden Sie auf folgendes Konto:

Beneficiary Bank: Japan Post Bank
Branch Office: 099
Beneficiary Bank Address: 3-2, Kasumigaseki 1-chome, Chiyoda-Ku, Tokyo 100-8798, Japan
Payee Account Number: 00930-1-53945
Payee Name: rekishishiryonetwork
Payee Address: 1-1 Rokkodai-cho, Nada-ku, Kobe 657-8501 Japan

Please follow the below link for extra information.
Deposit to Japan Post Bank Account: http://www.jp-bank.japanpost.jp/en/djp/en_djp_index.html

Contact Address:
Rekishi Shiryo Network
Address: c/o Faculty of Letters, Kobe University 1-1 Rokkodai-cho, Nada-ku, Kobe 657-8501 Japan
Tel/Fax: 81-78-803-5565 pm1:00-pm5:00 (Tel: Japanese only )
http://blogs.yahoo.co.jp/siryo_net
http://rekishishiryonet.wordpress.com
e-mail: s-net@lit.kobe-u.ac.jp

(PM) Dr. Andreas Rutz

Weitere Informationen:

Sehr geehrte Kolleginnen und Kollegen,

wir möchten Sie auf ein Netzwerk junger Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler zur Bewahrung des lokalen historischen und kulturellen Gedächtnisses in Form historischer Dokumente in Japan aufmerksam machen, das sich gegenwärtig stark für den Erhalt historischer Dokumente in der Erdbebenregion im Nordosten Japans engagiert.

Was ist das Rekishi-Shiryō-Net (Netzwerk für Historische Dokumente)?
Das „Netzwerk für Historische Dokumente“ wurde am 4. Februar 1995 zur Rettung und Bewahrung historischer Dokumente, die während und nach dem Hanshin-Awaji-Erdbeben verloren zu gehen drohten, von verschiedenen historischen Organisationen in der Region Kansai (Ōsaka, Kyōto und Kōbe) zunächst als „Informationsnetzwerk für die Sicherstellung historischer Dokumente“ gegründet. 1996 wurde es in „Netzwerk für Historische Dokumente“ umbenannt. Dabei handelt es sich um eine Organisation, in der junge Wissenschaftler wie Universitätsdozenten, Doktoranden, Mitarbeiter der Quellen aufbewahrenden Institutionen sowie Historiker der Regionen ehrenamtlich tätig sind. Das Büro des Netzwerks ist am „Zentrum der Zusammenarbeit der Regionen“ an der Universität Kōbe angesiedelt.

Hier ein Überblick über die Entwicklung unseres Netzwerks:
- 4. Februar 1995: Okumura Hiroshi (Philosophische Fakultät der Universität Kōbe) und Vertreter lokaler historischer Organisationen (Mitglieder des „Council for Historical Science Ōsaka“, der „Ōsaka Historical Association“ und der „Japanese Society of Historical Studies“) besuchten das Städtische Archiv Amagasaki und kamen überein, eine Dachorganisation historischer Vereine anlässlich des Hanshin-Awaji-Erdebens (Hanshin daishinsai taisaku rekishi gakkai renraku-kai) zu gründen und in dem Archiv ein Informationsbüro einzurichten. Dieser Initiative schlossen sich die „Kyōto Historical Science Association“ und die „Historical Science Society of Japan” an.
- 13. Februar 1995: Im Städtischen Archiv Amagasaki wurde ein „Informationsnetzwerk für die Sicherstellung historischer Dokumente“ eingerichtet. Ehrenamtliche Helfer begannen mit der Informationssammlung und standen für Anfragen und Beratungen zur Verfügung.
- 10. April 1995: An der Philosophischen Fakultät der Universität Kōbe wurde das „Kōbe-Zentrum“ des Netzwerkes eingerichtet, das ab Juni 1995 dann die Aufgaben, die bisher in Amagasaki ausgeführt wurden, übernahm.
- 19. Juni 1995: Im Städtischen Archiv Kōbes wurde eine Zweigstelle des Netzwerkes eingerichtet. Gemeinsam mit Vertretern des Archivs arbeitete man bis Oktober an der Untersuchung beschädigter Dokumente.
- April 1996: Als Zusammenschluss Freiwilliger wurde der Status der Organisation verändert und in „Netzwerk für Historische Dokumente“ umbenannt.
- 26. Mai 2002: Die Organisationsstruktur des Netzwerks wurde ein weiteres Mal verändert und auf ein Mitgliedsschaftssystem umgestellt.

Das große Erdbeben und der Tsunami in Tohoku und der Region Kantō am 11. März verursachten enorme Schäden in vielen Gebieten, vor allem in den Präfekturen Miyagi, Iwate, Fukushima und Ibaraki. Wir drücken den Betroffenen, die auch heute noch den Alltag in großer Unbequemlichkeit ertragen müssen, unser Mitgefühl und den Familienangehörigen und Freuden der Opfer unser tief empfundenes Beileid aus.

Das „Netzwerk für historische Dokumente“ bemüht sich momentan um das Sammeln von Informationen über den Umfang des durch das Erdbeben und den Tsunami verursachten Schadens durch den Kontakt zu verschiedenen lokalen Einrichtungen im Katastrophengebiet. Der Umfang der Schäden durch das diesmalige Megabeben erstreckt sich über ein so weites Gebiete, sodass zu vermuten ist, dass künftig langfristige Aktivitäten zur Sicherstellung und für den Erhalt historischer Dokumente erforderlich sein werden.

Viel Zeit und erhebliche finanzielle Mittel werden benötigt werden, wenn mit Rettungs- und Aufbewahrungsaktionen der historischen Dokumente und Kulturgüter begonnen werden kann, in der die lokalen Netzwerke für das Sicherstellen der historischen Dokumente im Katastrophengebiet (Netzwerk Miyagi, Netzwerk Fukushima, Netzwerk Yamagata, Netzwerk Niigata sowie Netzwerk Chiba) eine zentrale Rolle spielen werden.

Bisher haben wir leider schon die Erfahrung machen müssen, dass in Katastrophensituationen historische Dokumente in Privathäusern und Speichern, in den Gemeindearchiven oder in Tempeln und Schreinen oft im Chaos verloren gingen bzw. gestohlen, verkauft oder vernichtet wurden. Dadurch gingen kostbare Erinnerungen der Familien und der Regionen verloren. Um solche Verluste historischer Dokumente in den Katastrophengebieten zu verhindern, ist es nötig, unverzüglich mit der Sicherstellung und gegebenenfalls mit der Restaurierung historischer Dokumente in Zusammenarbeit mit verschiedenen lokalen Einrichtungen zu beginnen.

Weiterführende Informationen zu unseren bisherigen und zukünftigen Tätigkeiten können sie im Internet - in japanischer Sprache – unter http: //blogs.yahoo.co.jp/siryo_net einsehen.
 

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