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Ausnahmsweise in Fettdruck die Mail, die gerade hereinkam:

Sehr geehrter Herr Dr. Graf,
wir bedanken uns für Ihr Interesse an unserem Archivgut und sehen es wohlwollend, dass Sie auch über unser Stadtarchiv etwas auf Ihrem Portal veröffentlichen wollen. Das unterstreicht einmal mehr, dass Sie dem Stadtarchiv Stralsund Bedeutung beimessen.
Bestätigen können wir Ihnen deshalb, dass ein Antiquar die bisher im Stadtarchiv Stralsund befindliche Gymnasialbibliothek angekauft hat. Darüber hinaus können wir jedoch keine weiteren Informationen geben, da es sich hierbei um schutzwürdige Interessen handelt. Deshalb wurde dem Verkauf durch ein Gremium der Bürgerschaft im nichtöffentlichen Teil der entsprechenden Sitzung zugestimmt.

Mit freundlichen Grüßen

Koslik
Pressesprecher
________________________________________

Hansestadt Stralsund
Der Oberbürgermeister
Büro für Öffentlichkeitsarbeit
PF 2145
18408 Stralsund


Zum Vorgang:
http://archiv.twoday.net/stories/172009568/#172069128

Zur Bibliothek:

http://fabian.sub.uni-goettingen.de/?Archivbibliothek_Stralsund

Ich werde das nicht auf sich beruhen lassen.

Update:
Nach
http://www.stralsund.de/sitzung/sm_sourc.nsf/IDsWeb/120529-39823-BK-99998-39823?OpenDocument
wurde im Stadtrat [am 5. Juni 2012] über den Verkauf eines Teilbestands entschieden. Nachtrag: "Verkauf Teilbestand Gymnasialbibliothek" dürfte leider so zu bestehen, dass der gesamte Teilbestand Gymnasialbibliothek veräußert wurde. In der Pressemitteilung wäre dann zwei Kommata zu ergänzen: "nachdem es nach Veräußerung eines Teilbestandes der ehemaligen Gymnasialbibliothek an einen Antiquar Hinweise gegeben hatte, dass der Bücherbestand in schlechtem Zustand sei." Gemeint ist in Übereinstimmung mit der oben gegebenen Mitteilung: eines Teilbestandes der Archivbibliothek, nämlich der (ganzen) Gymnasialbibliothek.
Roman Feiler (Gast) meinte am 2012/10/30 14:13:
Warum denn nicht
Warum denn nicht? Kein Gymnasialschüler greift freiwillig zu einem qualitativ wertvollen Buch, im Sinne von: literarisch wertvoll und charakterlich prägend. Deswegen ist es doch nur folgerichtig, bekannte Werke allen zugänglich zu machen, wozu dann eben auch gehört, eine zentrale städtische Bibliothek einzurichten. 
clausscheffer meinte am 2012/10/30 15:26:
Warum denn nicht
Solche Leser zu haben, macht glücklich ... 
EduardSchiffel (Gast) antwortete am 2012/10/30 16:22:
Wo liegt das Problem?
Es ist städtisches Eigentum und das darf selbstverständlich verkauft werden. Soll es lieber im Stadtarchiv dem Schimmelpilz anheimfallen? Himmel, wollen Sie nicht mal Ihre Phobien gegenüber Antiquaren professionell untersuchen lassen? Warum haben Sie nicht auch ein Angebot abgegeben, dann könnten Sie es OA im Uniarchiv Aachen zur Verfügung stellen...! 
AndreasP (Gast) antwortete am 2012/10/30 17:51:
Was für ein dummes Geseire. Wer nicht versteht, warum ein historischer Buchbestand als Ensemble schutzwürdig ist, der hat vom Anliegen dieses Blog überhaupt nichts verstanden. 
jaymz1980 antwortete am 2012/10/30 18:58:
Eigentlich...
...müssten wir die Meinungsquerschläger darüber aufklären, was an der Geschichte kulturell und vor allem rechtlich bedenklich ist. So richtig Lust dazu habe ich aber bei den Äußerungen nicht ;-) 
Felicitas Noeske (Gast) meinte am 2012/10/30 16:22:
Historische Gymnasialbibliotheken sind weitestgehend ungeschützt insofern, als sie "vor Ort" nur selten als identitätsstiftende Sammlungen von unschätzbarem bildungsgeschichtlichen und damit auch landeshistorischem Wert erkannt werden. In Archiven und Bibliotheken einer Region verwahrt, sind sie, so lese ich die oben zitierte offitzielle Mail eines Pressereferenten, als Kulturgut der öffentlichen Hand sogar nunmehr dem Verscherbeln durch örtliche
"Gremien" nach "nichtöffentlichen" Beschlüssen einwandfrei freigegeben?

In diesem Fall möchte ich hier öffentlich aufs Schärfste protestieren gegen derlei unverantwortlichen Umgang mit Bibliotheksgut einer im 16. Jahrhundert gegründeten Lehranstalt!

Felicitas Noeske (Bibliothek des Christianeums, Hamburg) 
 

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