http://www.zeit.de/2012/49/Skizzenbuch-Ernst-Ludwig-Kirchner-Galerie-Koch/komplettansicht
»Kirchners Skizzenbuch Nummer 159 hat vier Jahrzehnte in einem Safe gelegen«, ist alles, was man dem Hannoveraner Galeristen Ole-Christian Koch über die Quelle entlocken kann, aus der das Zeichnungskonvolut schließlich in seine Hände kam.
Auf der Kunstmesse Cologne Fine Art & Antiques in Köln war es in der vergangenen Woche zum ersten Mal wieder öffentlich zu sehen – nicht mehr als Skizzenbuch allerdings, sondern als 83 einzelne gerahmte Zeichnungen in Tinte, Tusche, Bleistift und Kreide (einige wenige enthalten Skizzen auf Vorder- und Rückseite). Natürlich gibt Koch nicht preis, woher er seine Trouvaille hat. Dafür erzählt er, dass das Skizzenbuch weder dem Kirchner-Nachlass, den die Wichtracher Galerie Henze & Ketterer betreut, noch dem Kirchner-Museum in Davos angeboten worden sei: »Von den 181 erhaltenen Skizzenbüchern Kirchners befinden sich dank den Nachlassverwaltern 165 in Davos. Ich glaube nicht, dass man sich da auch noch für ein 166. hätte engagieren wollen.« [...]
Zwischen 2.800 und 20.000 Euro kosten nun die 83 einzelnen Blätter, die die Galerie Koch aus dem ungewöhnlich großformatigen Skizzenbuch Nummer 159 anbietet. [...]
Sicher steckt hinter dem Verkauf der einzelnen Blätter also berechtigtes kommerzielles Kalkül. Die Nachlassverwaltung nämlich war und ist durchaus bemüht, noch auftauchende und für echt befundene Skizzenbücher dauerhaft vollständig zu erhalten. Unter anderem deshalb wurde das Kirchner-Museum in Davos in seiner heutigen Form 1992 auch als Forschungsstätte gegründet. Als zuletzt im Mai 2008 bei Lempertz in Köln ein komplettes Skizzenbuch mit 95 Skizzen aus den Jahren 1921 bis 1925 aus französischem Privatbesitz versteigert wurde, war es Wolfgang Henze, der dafür erfolgreich 85.000 Euro bot – es war dann 2010 in der großen Kirchner-Retrospektive im Frankfurter Städel zu sehen.
Als Einheit bleibt das Skizzenbuch Nummer 159 nun immerhin im aufwendigen Faksimilekatalog erhalten, der mit schwarzem Cover und abgerundeten Ecken wie das Original wirkt und ab 1. Dezember auch in der Galerie Koch für 15 Euro erhältlich ist: Dann werden in Hannover jene Blätter gezeigt, die jetzt in Köln nicht schon verkauft wurden.
Berechtigtes ökonomisches Kalkül? Was berechtigt dazu, eine historische Quelle auseinanderzureissen und damit als Einheit zu zerstören?
Dass es noch viele andere solche Skizzenblätter gibt? Dass man ein Faksimile hat, mit dem nun jeder arbeiten muss, der sich für das Skizzenbuch wissenschaftlich interessiert, weil die Einzelblätter in alle Welt zerstreut werden?
Solche Praktiken, wie sie nach wie vor im Kunst- und Antiquariatshandel üblich sind, müssten international genauso geächtet werden wie die Antiken-Hehlerei.
***
Beiträge in Archivalia zum Kulturgut-Schlachten
7. Juli 2009
Vom Aufbrechen einer Inkunabel zum Zwecke des Profits
http://archiv.twoday.net/stories/5809809/
Eine besonders kostbare Inkunabel von 1462 wurde aufgebrochen und die Blätter einzeln verkauft.
Siehe auch kurzen Hinweis auf Einzelblätter einer Schedelschen Weltchronik
http://archiv.twoday.net/stories/1004790/#1005420
19. März 2009
Die Untaten der Antiquare: 2008 zerlegtes Stammbuch
Dietrich Hakelberg dokumentierte in der FAZ, wie 2008 im Antiquariatshandel ein Stammbuch mit einem Telemann-Autograph zerlegt wurde
http://archiv.twoday.net/stories/5594687/
2. Juli 2007
http://archiv.twoday.net/stories/4026924/
Hinweis auf die Burckhardt-Wildt Apocalypse
10. Dezember 2006
Zerlegte Handschriften
http://archiv.twoday.net/stories/3048883
Hinweise auf Ebay-Verkäufe in den Kommentaren
9. Dezember 2006
Französisches Stundenbuch zerlegt und bei Ebay verscherbelt
http://archiv.twoday.net/stories/3046039/
Siehe
http://blog.pecia.fr/post/2006/12/09/Sacrilege-Largent-mene-a-tout
14. Februar 2006
Manuskriptverstümmelung
http://archiv.twoday.net/stories/1569735/
Hinweis auf kurzen Beitrag im AMARC-Newsletter
http://web.archive.org/web/20080904234959/http://www.manuscripts.org.uk/amarc/Newsletter42.pdf
7. Mai 2004
http://archiv.twoday.net/stories/213098/
Aus einem Beitrag über ein zurückgekehrtes Besucherbuch der Bergakademie Freiberg:
"Oft werden solche Autographenbuecher
gefleddert", ergaenzt Stefan Guenther. "Die gewinntraechtigen
Schriftzuege werden herausgeschnitten und einzeln verkauft. So laesst sich der Erloes maximieren, aber zerlegt und in alle Winde verstreut ist das Dokument unwiederbringlich verloren."
***
26. März 2008
Über Schnittlinge (Terminus der Buchgeschichte)
http://archiv.twoday.net/stories/4815438/
Nicht nur der Handel, auch Bibliotheken haben im 19. Jahrhundert häufig Sammelbände zerlegt und damit Geschichtsquellen zerstört oder beschädigt.
***
Rekonstruktions-Projekte und Publikationen zu zerlegten Handschriften
http://archiv.twoday.net/stories/11526381/
Otto-Ege-Sammlung
http://archiv.twoday.net/stories/8389868/
Aufsatz von McMunn über ein MS des Rosenromans:
http://libweb5.princeton.edu/visual_materials/pulc/pulc_v_60_n_2.pdf
Books of Hours sold as Single Leaves 2002-2006
http://www.chd.dk/dismembra/index.html
***
Übernommen aus http://archiv.twoday.net/stories/3046039/
MATERIALIEN ZUM ZERLEGEN VON MANUSKRIPTEN
Folgende Hinweise finden sich auf http://log.netbib.de (siehe Suche nach zerleg)
http://log.netbib.de/archives/2005/01/23/destroying-a-treasure/
Houghton zerlegte eine eine der kostbarsten persischen Handschriften
http://log.netbib.de/archives/2004/08/06/zerlegen-von-handschriften-bei-ebay/
Powerseller bei Ebay zerlegt Handschriften und Drucke
http://log.netbib.de/archives/2004/08/05/antiquare-als-kriminelle/
Antiquare als Kriminelle, Hinweis auf ein kleines Dossier
http://web.archive.org/web/20070119133348/http://palimpsest.stanford.edu/byform/mailing-lists/exlibris/2004/08/msg00028.html
"There is an good article by Christopher de Hamel on the
history of this abominable practice: Cutting Up manuscripts
for Pleasure and profit, The 1995 Sol M. Malkin Lecture in
Bibliography (25 pp.)."
http://log.netbib.de/archives/2004/05/07/historische-besucherbcher-gefleddert/
Historische Besucherbücher werden gefleddert
http://log.netbib.de/archives/2004/01/29/zerlegung-einer-inkunabel/
Zerlegung einer Heldenbuch-Inkunabel
http://log.netbib.de/archives/2002/09/12/zobel-von-giebelstadt-als-kunstsammler/
Antiquar Meuschel erforscht Kupferstichmappe und verkauft sie dann einzeln
Zerlegte Atlanten, ein Zitat:
"Es sind nur wenige alte Einzelkarten im Umlauf. Ohne zerlegte Bücher wäre das Geschäft mit alten Karten praktisch am Ende. Doch mittlerweile sind so viele Atlanten auseinander genommen worden, dass diese Methode immer weniger Gewinn bringt, selbst für Graham Arader. “Ich zerlege keine Bücher mehr. Ich muss nicht mehr”, sagt er. “Zurzeit sind ganze Bücher mehr wert als die Summe ihrer Teile. Ob ich damit am Anfang mein Geld verdient habe? Darauf können Sie Ihren Arsch verwetten. Ob ich deswegen jetzt ein ungutes Gefühl habe? Ja, hab ich. Wenn ich jetzt aus sicherer Höhe darauf zurückblicke, sage ich: Hätt ich das bloß nicht gemacht! Aber ohne das hätte ich es nicht geschafft. Ich habe einen Atlanten für 10000 Dollar gekauft, ihn auseinander genommen und für 100000 Dollar verkauft. Es war Wahnsinn. Heute zahlt man für so ein Buch 150000 Dollar, wenn man es dann zerlegen würde, brächte es nur 90000 Dollar. So was tut man natürlich nicht.”" (Miles Harvey, Gestohlene Welten, ²2001, S. 71f.)
***
Antiquare als Kriminelle: der Klassiker in Archivalia erschien am
14. März 2007 und ist auch aufgrund der Kommentare immer noch lesenswert
http://archiv.twoday.net/stories/3435310/
Ernsthafte juristische Probleme mit meinen Publikationen zum mangelnden Kulturgutschutz hatte ich seit 1994 nie.
»Kirchners Skizzenbuch Nummer 159 hat vier Jahrzehnte in einem Safe gelegen«, ist alles, was man dem Hannoveraner Galeristen Ole-Christian Koch über die Quelle entlocken kann, aus der das Zeichnungskonvolut schließlich in seine Hände kam.
Auf der Kunstmesse Cologne Fine Art & Antiques in Köln war es in der vergangenen Woche zum ersten Mal wieder öffentlich zu sehen – nicht mehr als Skizzenbuch allerdings, sondern als 83 einzelne gerahmte Zeichnungen in Tinte, Tusche, Bleistift und Kreide (einige wenige enthalten Skizzen auf Vorder- und Rückseite). Natürlich gibt Koch nicht preis, woher er seine Trouvaille hat. Dafür erzählt er, dass das Skizzenbuch weder dem Kirchner-Nachlass, den die Wichtracher Galerie Henze & Ketterer betreut, noch dem Kirchner-Museum in Davos angeboten worden sei: »Von den 181 erhaltenen Skizzenbüchern Kirchners befinden sich dank den Nachlassverwaltern 165 in Davos. Ich glaube nicht, dass man sich da auch noch für ein 166. hätte engagieren wollen.« [...]
Zwischen 2.800 und 20.000 Euro kosten nun die 83 einzelnen Blätter, die die Galerie Koch aus dem ungewöhnlich großformatigen Skizzenbuch Nummer 159 anbietet. [...]
Sicher steckt hinter dem Verkauf der einzelnen Blätter also berechtigtes kommerzielles Kalkül. Die Nachlassverwaltung nämlich war und ist durchaus bemüht, noch auftauchende und für echt befundene Skizzenbücher dauerhaft vollständig zu erhalten. Unter anderem deshalb wurde das Kirchner-Museum in Davos in seiner heutigen Form 1992 auch als Forschungsstätte gegründet. Als zuletzt im Mai 2008 bei Lempertz in Köln ein komplettes Skizzenbuch mit 95 Skizzen aus den Jahren 1921 bis 1925 aus französischem Privatbesitz versteigert wurde, war es Wolfgang Henze, der dafür erfolgreich 85.000 Euro bot – es war dann 2010 in der großen Kirchner-Retrospektive im Frankfurter Städel zu sehen.
Als Einheit bleibt das Skizzenbuch Nummer 159 nun immerhin im aufwendigen Faksimilekatalog erhalten, der mit schwarzem Cover und abgerundeten Ecken wie das Original wirkt und ab 1. Dezember auch in der Galerie Koch für 15 Euro erhältlich ist: Dann werden in Hannover jene Blätter gezeigt, die jetzt in Köln nicht schon verkauft wurden.
Berechtigtes ökonomisches Kalkül? Was berechtigt dazu, eine historische Quelle auseinanderzureissen und damit als Einheit zu zerstören?
Dass es noch viele andere solche Skizzenblätter gibt? Dass man ein Faksimile hat, mit dem nun jeder arbeiten muss, der sich für das Skizzenbuch wissenschaftlich interessiert, weil die Einzelblätter in alle Welt zerstreut werden?
Solche Praktiken, wie sie nach wie vor im Kunst- und Antiquariatshandel üblich sind, müssten international genauso geächtet werden wie die Antiken-Hehlerei.
***
Beiträge in Archivalia zum Kulturgut-Schlachten
7. Juli 2009
Vom Aufbrechen einer Inkunabel zum Zwecke des Profits
http://archiv.twoday.net/stories/5809809/
Eine besonders kostbare Inkunabel von 1462 wurde aufgebrochen und die Blätter einzeln verkauft.
Siehe auch kurzen Hinweis auf Einzelblätter einer Schedelschen Weltchronik
http://archiv.twoday.net/stories/1004790/#1005420
19. März 2009
Die Untaten der Antiquare: 2008 zerlegtes Stammbuch
Dietrich Hakelberg dokumentierte in der FAZ, wie 2008 im Antiquariatshandel ein Stammbuch mit einem Telemann-Autograph zerlegt wurde
http://archiv.twoday.net/stories/5594687/
2. Juli 2007
http://archiv.twoday.net/stories/4026924/
Hinweis auf die Burckhardt-Wildt Apocalypse
10. Dezember 2006
Zerlegte Handschriften
http://archiv.twoday.net/stories/3048883
Hinweise auf Ebay-Verkäufe in den Kommentaren
9. Dezember 2006
Französisches Stundenbuch zerlegt und bei Ebay verscherbelt
http://archiv.twoday.net/stories/3046039/
Siehe
http://blog.pecia.fr/post/2006/12/09/Sacrilege-Largent-mene-a-tout
14. Februar 2006
Manuskriptverstümmelung
http://archiv.twoday.net/stories/1569735/
Hinweis auf kurzen Beitrag im AMARC-Newsletter
http://web.archive.org/web/20080904234959/http://www.manuscripts.org.uk/amarc/Newsletter42.pdf
7. Mai 2004
http://archiv.twoday.net/stories/213098/
Aus einem Beitrag über ein zurückgekehrtes Besucherbuch der Bergakademie Freiberg:
"Oft werden solche Autographenbuecher
gefleddert", ergaenzt Stefan Guenther. "Die gewinntraechtigen
Schriftzuege werden herausgeschnitten und einzeln verkauft. So laesst sich der Erloes maximieren, aber zerlegt und in alle Winde verstreut ist das Dokument unwiederbringlich verloren."
***
26. März 2008
Über Schnittlinge (Terminus der Buchgeschichte)
http://archiv.twoday.net/stories/4815438/
Nicht nur der Handel, auch Bibliotheken haben im 19. Jahrhundert häufig Sammelbände zerlegt und damit Geschichtsquellen zerstört oder beschädigt.
***
Rekonstruktions-Projekte und Publikationen zu zerlegten Handschriften
http://archiv.twoday.net/stories/11526381/
Otto-Ege-Sammlung
http://archiv.twoday.net/stories/8389868/
Aufsatz von McMunn über ein MS des Rosenromans:
http://libweb5.princeton.edu/visual_materials/pulc/pulc_v_60_n_2.pdf
Books of Hours sold as Single Leaves 2002-2006
http://www.chd.dk/dismembra/index.html
***
Übernommen aus http://archiv.twoday.net/stories/3046039/
MATERIALIEN ZUM ZERLEGEN VON MANUSKRIPTEN
Folgende Hinweise finden sich auf http://log.netbib.de (siehe Suche nach zerleg)
http://log.netbib.de/archives/2005/01/23/destroying-a-treasure/
Houghton zerlegte eine eine der kostbarsten persischen Handschriften
http://log.netbib.de/archives/2004/08/06/zerlegen-von-handschriften-bei-ebay/
Powerseller bei Ebay zerlegt Handschriften und Drucke
http://log.netbib.de/archives/2004/08/05/antiquare-als-kriminelle/
Antiquare als Kriminelle, Hinweis auf ein kleines Dossier
http://web.archive.org/web/20070119133348/http://palimpsest.stanford.edu/byform/mailing-lists/exlibris/2004/08/msg00028.html
"There is an good article by Christopher de Hamel on the
history of this abominable practice: Cutting Up manuscripts
for Pleasure and profit, The 1995 Sol M. Malkin Lecture in
Bibliography (25 pp.)."
http://log.netbib.de/archives/2004/05/07/historische-besucherbcher-gefleddert/
Historische Besucherbücher werden gefleddert
http://log.netbib.de/archives/2004/01/29/zerlegung-einer-inkunabel/
Zerlegung einer Heldenbuch-Inkunabel
http://log.netbib.de/archives/2002/09/12/zobel-von-giebelstadt-als-kunstsammler/
Antiquar Meuschel erforscht Kupferstichmappe und verkauft sie dann einzeln
Zerlegte Atlanten, ein Zitat:
"Es sind nur wenige alte Einzelkarten im Umlauf. Ohne zerlegte Bücher wäre das Geschäft mit alten Karten praktisch am Ende. Doch mittlerweile sind so viele Atlanten auseinander genommen worden, dass diese Methode immer weniger Gewinn bringt, selbst für Graham Arader. “Ich zerlege keine Bücher mehr. Ich muss nicht mehr”, sagt er. “Zurzeit sind ganze Bücher mehr wert als die Summe ihrer Teile. Ob ich damit am Anfang mein Geld verdient habe? Darauf können Sie Ihren Arsch verwetten. Ob ich deswegen jetzt ein ungutes Gefühl habe? Ja, hab ich. Wenn ich jetzt aus sicherer Höhe darauf zurückblicke, sage ich: Hätt ich das bloß nicht gemacht! Aber ohne das hätte ich es nicht geschafft. Ich habe einen Atlanten für 10000 Dollar gekauft, ihn auseinander genommen und für 100000 Dollar verkauft. Es war Wahnsinn. Heute zahlt man für so ein Buch 150000 Dollar, wenn man es dann zerlegen würde, brächte es nur 90000 Dollar. So was tut man natürlich nicht.”" (Miles Harvey, Gestohlene Welten, ²2001, S. 71f.)
***
Antiquare als Kriminelle: der Klassiker in Archivalia erschien am
14. März 2007 und ist auch aufgrund der Kommentare immer noch lesenswert
http://archiv.twoday.net/stories/3435310/
Ernsthafte juristische Probleme mit meinen Publikationen zum mangelnden Kulturgutschutz hatte ich seit 1994 nie.