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http://www.ostsee-zeitung.de/nachrichten/brennpunkt/index_artikel_komplett.phtml?SID=f9b0f003fe5cc6d8d3937b6377669da5&param=news&id=3631721

Im Skandal um den umstrittenen Verkauf historischer Bücher aus dem Stadtarchiv Stralsund sind weitere brisante Papiere aufgetaucht. Der OSTSEE-ZEITUNG liegt das Protokoll der nichtöffentlichen Hauptausschuss-Sitzung der Bürgerschaft vom 6. Dezember vor.

In den Mittelpunkt rückt erneut der Verkauf angeblicher „Dubletten“ vom 9. März dieses Jahres. Besonders pikant: Der bayerische Käufer Peter Hassold durfte sich die erworbenen Stücke zuvor offenbar aussuchen – darunter 151 Exemplare der „Pomeranica“, wertvolle Literatur mit Bezug zur historischen Region Pommern.

In dem Papier heißt es, Stadtarchivarin Regina Nehmzow habe im Januar 2012 „eigenmächtig“ eine Honorarkraft eingestellt – ohne Arbeitsverhältnis mit der Hansestadt und ohne Kenntnis der Personalverwaltung. Recherchen in der Stadtkasse hätten keine Zahlungsempfängerin ergeben. Auch im Haushaltsplan des Stadtarchivs tauche ein entsprechender Titel nicht auf. In der Anhörung einer Mitarbeiterin des Archivs „ergaben sich schlüssige Hinweise darauf, dass die Bezahlung der Frau (...) offenbar durch Herrn Hassold erfolgte, den späteren Käufer“. Eine Aussage, die Regina Nehmzow weiter unter Druck setzen dürfte. Die Archivarin erklärte Mittwoch in einer weiteren Sondersitzung der Bürgerschaft, Hassold habe angeboten, die Bezahlung der Honorarkraft zu übernehmen. Sie habe dies angesichts leerer Kassen angenommen.


In dem gedruckten Artikel erfährt man zusätzlich:

Nehmzow durfte nach Arbeitsvertrag Geschäfte bis zu einer Höhe von 10.000 Euro abzeichnen, also nicht den Dublettenverkauf in Höhe von 20.000 Euro.

Unklar ist, seit wann und warum Kontakt zu Hassold bestand. Nehmzow sagte, sie habe ihn erst kurz vor dem Verkauf im März kennengelernt. Hassold sagt, es habe sich um "einwandfreie Verträge" gehandelt.

Seit über sechs Jahren war es Usus, dem Stralsunder ABC-Antiquariat Bücher aus dem Stadtarchiv in Kommission zu geben, wovon allerdings nur ein Bruchteil verkauft worden sei. Nach Angaben des Antiquariats seien Bände im Verkaufswert von etwa 20.000 Euro in Kommission gegeben worden. Vom Erlös seien 40 % an das Stadtarchiv gegangen, der Rest ans Antiquariat.

In einem weiteren Artikel der OZ wird aus Nehmzows Aussage vor der Bürgerschaft in nichtöffentlicher Sitzung referiert. Sie hätte Geld erwirtschaften müssen, um die "Bestände zu retten". Sturzfluten von Wasser seien aus dem porösen Dach in die Magazine gestürzt, die Akten seien nicht feucht, sondern regelrecht nass. Ihre Ängste seien vom Zentralen Gebäudemanagement als unbegründet abgetan worden.

KOMMENTAR:

Es bleibt bei der Bewertung:

http://archiv.twoday.net/stories/224319196/

Solchen Antiquaren wie Hassold, die nach wie vor ungerührt unveräußerliches Kulturgut verscherbeln, sollte das Handwerk gelegt werden.

***

Alle Erwerber von Stücken aus dem Stadtarchiv bitte ich, mit uns (meine Kontaktdaten siehe IMPRESSUM rechts), der UB Greifswald oder der Hansestadt Stralsund Kontakt aufzunehmen.

Es gilt nach wie vor: Petition unterzeichnen und für sie werben!

https://www.openpetition.de/petition/online/rettet-die-stralsunder-archivbibliothek

Frühere Beiträge:

http://archiv.twoday.net/search?q=stralsund

Update:

http://pommern.tumblr.com/post/37834080320/stralsunder-trauerspiel-die-fristlose-kuendigung

 

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